28.12.2014, 19:50
Erich schrieb:nein,Ja klar, aber du musst dich nur mit einem gut stellen, während dich im anderen Fall vier in den Abgrund reissen können. Die Wahrscheinlichkeit dass deine Flotte lahmgelegt wird, ist 4x höher.
angenommen, das Flugzeug kommt komplett aus den USA - dann kannst Du die Kisten verschrotten, wenn die USA ein Embargo verhängen;
Zitat:angenommen, das Triebwerk kommt aus den USA (das RM12 ist von Volvo Aero weiter entwickelt aus der Lizenz der F404 der F-18 Hornet) - dann ist es nur eine Frage der Zeit, bis Du das Triebwerk aus den USA durch ein zumindest gleichwertiges ersetzen kannst.Du meinst du könntest einfach so das Triebwerk wechseln, wie beim Auto die Sitze? Wach auf, selbst wenn das Teil passen würde, gibt es da jede Menge technische Hürden.
Zitat:Der Ausfall eines Lieferanten (mit dem man sich verkracht) führt also nicht zum totalen Systemausfall.Bis du solche systemrelevanten Dinge ersetzt hast, bist du schon längst platt, nicht operabel, völlig wehrlos. Das ist eine Scheinunabhägigkeit die einfach nicht gegeben ist.
Zitat:Je mehr Lieferanten dabei sind, desto wahrscheinlicher ist es, dass man das Produkt eines einzelnen Lieferanten problemlos ersetzen kann. Gerade weil man eben nicht von einem Monopolisten abhängig und damit erpressbar ist.Jetzt fang du nicht auch noch mit dem Monopolist an. :mrgreen: Auch hier natürlich falsch, aber gut, was solls. Was hindert dich übrigens daran, Komponenten aus einem Flugzeug welches komplett aus den USA stammt, zu ersetzen? Passiert ja z.B. auch beim Tiger, der ganze alte Avionikkram kannst du ja auch auf dem Weltmarkt ersetzen. Oder im Fall vom Embargo, musst du halt alle Komponenten ersetzen. Wenn du behauptest, dass das beim Volvo-Triebwerk geht, geht es selbstverständlich auch beim Rest.
Ob es sinnvoll ist, steht natürlich auf einem anderen Papier. Viel sinnvoller ist es natürlich, dass du bei einer befreundeten überlebensfähigen grossen Nation / grossem Hersteller einkaufst, dann hast du die Gewähr, dass es mit der höchsten Wahrscheinlichkeit klappt. Wenig schlau ist es, wenn du dich in solchen Experimenten mit Kleinserien wie den Gripen übst. Dann ist die Wahrscheinlichkeit auf wenige Updates, teure Modifikationen, wenig Konkurrenzfähigkeit, halt sehr gross. Das Budget ist klein, die industrielle Basis mehr als bescheiden, das ist meiner Sicht, völlig verrückt wenn man nicht aus ökonomischen Gründen eine eigene Flugzeugindustrie durchfuttern muss (Brasilien). Letztere subventionieren / pushen ihre Steckenpferd Embraer.
Zitat:Nach meiner Kenntnis erhält z.B. Brasilien sämtliche Informationen einschließlich der Software-Codes von Saab, so dass Brasilien mit der Erfüllung des gesamten Vertragspaketes nicht nur in der Lage ist, sämtliche Ersatzteile selbst zu produzieren, sondern auch noch befähigt, das Flugzeug weiter zu entwickeln und mit eigener Technologie zu verbessern.Die Frage ist doch, ob du dich verteidigen oder einfach Industrieförderung betreiben möchtest.
Zitat:Es ist zuerst einmal eine Frage des Preises. Und wenn sich Schweden damit den gesamten südamerikanischen Markt (und weitere z.B. afrikanische Länder) erschließt, schon, weil Brasilien deutlich günstiger produzieren kann, dann kann man über Lizenzgebühren weiterhin gut Geld verdienen.Mit was denn? Mit selber entwickelter Software? Hast du dich mal in eine fremde Software eingearbeitet? Es ist viel besser, wenn dir der Hersteller eine Schnittstelle dafür gibt. Du checkst die Sache eh nicht und die Gefahr bei einem gefragten Produkt, dass das Zeug in die falsche Hände gerät und dein Produkt um Jahre an Konkurrenzfähigkeit verliert, ist viel höher als das du da was Schlaues hinzufügen könntest. Kauf es ein, es kommt besser, günstiger und schneller.