26.12.2014, 10:19
Quintus Fabius schrieb:Es ist zwar nur ca ein Drittel, aber selbst wenn nur die Hälfte nicht US-Herkunft ist, ist selbst dass viel besser als wenn alles US-Herkunft ist. Und rational ist diese Einstellung durchaus, sie geht lediglich deutlich über deine grob simplifzierende Kausalkette hinaus, blickt also über die rein taktische Ebene des Plattformvergleichs die du betreibst.Deine Logik ist leider auch hier nicht richtig. Wenn ein Gerät von mehreren Nationen in einer Krisensituation mit Ausrüstungsgegenständen geblockt werden kann, ist die Wahrscheinlichkeit viel grösser, dass die Instandhaltung nicht mehr gelingt. Das Risiko ist viel grösser mit einem Gripen als mit einer F-16.
Die Vertriebsrechte müssen bei einer Nation liegen und zwar ist es für eine Nation wie die Schweiz viel besser, wenn die ausschliesslich in den USA liegen. Wenn es überhaupt konventionelle Kriege gibt, sind das deine Nachbarn die dich gefährden. Dort solltest du nicht um Ersatzteile betteln müssen.
Zitat:Deiner Logik zufolge müsste Saab ja dann die besten Produkte fertigen, denn auf kein Unternehmen ist der Druck größer.Der Wettbewerb ist das Wichtige. Du darfst keine Gewähr auf Aufträge haben.
Zitat:Der Druck ist so groß, dass Saab sogar bereit ist die komplette Software mit allen Codes auszuhändigen, nicht weil das Produkt schlecht wäre, sondern weil der Druck so immens ist.Das ist ein anderer Druck, das ist der des kleinsten Players der ums Überleben kämpft. Das was du machst, ist jeden belohnen, egal wie gut er arbeitet. Jede Nation hat einen Ausrüster, der keinerlei Wettbewerbsdruck hat, um sich technisch auf Topniveau zu verbessern, weil ihm die Produkte eh abgekauft werden.
Zitat:Wieder zeigt sich hier die Schwäche deiner auf zentralreduzierten Hpyothesen basierenden Denkweise welche du immer als Kausalkette bezeichnest: wenn dem so wäre wie du behauptest, dann würde Saab die besten Produkte haben, hat Saab aber nicht.Ich kann nichts dafür, dass du die Sache nicht begreifst.
Zitat:In einer marktwirtschaftlichen Konzeption zweifelsohne. Aber es gibt auch andere Methoden als marktwirtschaftliche die genau so effizient funktionieren.Die da wären? Es sind leider alle gescheitert.
Zitat:Sie sind halt nur nicht rechtsstaatlich in unserem heutigen Sinne der Definition dieses WortesIn Kuba hast du noch ein solches System. Und du siehst ja wie hervorragend die Produkte, die Produktivität und Effizienz heute noch ist.
Zitat:Sobald du mal diesen Rechtsstaat-Unfug über Bord wirfst und Kriegswirtschaftlich agierst, kannst du mehr Druck auf ein Unternehmen machen als es je eine marktwirtschaftliche Konkurrenz könnte.Du hast die Situation jetzt schon. EADS ist dein Haus- und Hof-Lieferant. Auf einen dem du sowieso die Produkte abkaufen musst, kannst du kein Druck ausüben. Was willst du, die Leute auspeitschen? :mrgreen: Immer wieder entlassen, der Laden ist genau gleich lahm wie eh und je, weil niemand in dem Laden Druck hat, Wettbewerbe gewinnen zu müssen. Das ist die gleiche Situation wie wenn du um die Meisterschaft im Fussball spielst und vom ersten Tag an schon die Meisterschaft gewonnen hast. Da trainiert niemand bis zum Anschlag, dass man den Gegner schlagen kann ... ist ja eh nicht nötig.
Zitat:Wenn ein Manager beim Scheitern eines Projektes lediglich eine Abfindung und eine Anstellung bei einem anderen Unternehmen zu "befürchten" hat, ist dass signfikant weniger Druck als wenn der Manager sicher weiß, dass er als Mensch persönlich zur Rechenschaft gezogen wird wenn er versagt.So wie bei den Beamten. :roll:
Zitat:Jedes größere erfolgreiche Unternehmen ist in sich selbst eine Planwirtschaft. In Bezug auf das mir vorschwebende Modell ist der Begriff Kommandowirtschaft jedoch besser geeignet.Bist du wieder im Behauptungsmodus, wo du sämtliche Erfahrungen aus der Geschichte der Wirtschaftssysteme einfach ignorierst und das lahmste System zum heiligen Gral erhebst?!