20.11.2014, 20:32
Zitat:Hausabriss bringt Palästinenser auf<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.fr-online.de/politik/ost-jerusalem-hausabriss-bringt-palaestinenser-auf,1472596,29093170.html">http://www.fr-online.de/politik/ost-jer ... 93170.html</a><!-- m -->
Von Inge Günther
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Grenzpolizeitruppen rückten am frühen Mittwochmorgen in den arabischen Stadtteil Silwan vor, um die Wohnung von Abdel Rahman al-Schaludi zu zerstören.
Dort und in anderen palästinensischen Vierteln kam es daraufhin zu heftigen Zusammenstößen zwischen Sicherheitskräften und Jugendlichen. Schaludi war am 22. Oktober mit seinem Wagen vorsätzlich in eine Wartemenge an einer Jerusalemer Straßenbahnhaltestelle gerast, wobei ein vier Monate altes Baby und eine Frau ums Leben kamen. Der Amokfahrer selbst war unweit des Tatortes von einem Polizisten erschossen worden.
Der Abriss bestraft mithin nur die Angehörigen. Israel will so potenzielle Nachahmer abschrecken. Die Maßnahme sei eine Botschaft an alle, die es auf israelische Zivilisten abgesehen hätten, hieß es in einer Erklärung der Armee: „Wer Terror verübt, bezahlt einen hohen Preis.“
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Palästinensische Islamisten und auch viele Jugendliche sehen die Attentäter allerdings als Helden.
Auch die 16-jährige Schwester des Amokfahrers aus Silwan pries die Tat und ebenso die ihres Bruders. Sie sei bereit, den gleichen Weg zu gehen und ihr Leben für Al-Aksa zu geben, die Moschee auf dem Tempelberg, erklärte das Mädchen aufgebracht Journalisten neben dem demolierten Haus.
In Israel wiederum machten sich ultranationale Politiker wie Kabinettsmitglied Naftali Bennett dafür stark, die Armee nach Ost-Jerusalem zu schicken, um so wie früher im Westjordanland mit einer militärischen Offensive für Ruhe zu sorgen. Statt Wachen vor Cafés, Kindergärten und Synagogen zu postieren, müsse man es den Palästinensern heimzahlen, meinte Bennett.
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