23.10.2014, 10:33
revan schrieb:In Wahrheit entfallen ein Großteil der Kosten des F35 Programms auf die Entwicklung ihrer Avionik, der Waffenintegration ... .Genau, es geht darum, den grösstmöglichen Nutzen aus teuren Kampfflugzeugen zu ziehen. Und das kann nur geschehen, indem man die Avionik so optimiert, dass sie optimal gegenüber dem Boden wirken kann. Dazu gehört eine viel bessere Ziel- / automatische Objekterkennung respektive Zieldarstellung wenn es nicht automatisch, Netzwerkfähigkeit (Verbund mit dem Boden) geschehen kann. Nahezu 100% aller Kampfflugzeugeinsätze sind gegen Bodenziele gerichtet. Hier muss ein substanzieller Sprung geschehen.
Dazu gehört selbstverständlich, dass man das Gerät optimal schützt (DASS und Stealth).
@Quintus
Mit fast der doppelten Aussenfläche, der doppelten Anzahl Triebwerke, kannst du unmöglich gleiche Wartungskosten erzeugen (F-22 vs F-35). Ich weiss nicht wie man auf so einen Unsinn kommen kann. Das Triebwerk ist die Hauptkomponente bezüglich Unterhaltskosten bei einem Flugzeug. Es verträgt hier einfach keine Zugeständnisse wegen Dogfight. Der ist bezüglich Einsatz sooooooooo selten, dass man diesen katastrophalen Kostentreiber einfach nicht in die Konstruktion einbinden darf. Klar wollen alle Piloten das physisch potenteste Flugzeug. Aber das ist aus wehrtechnischer Optik ein absoluter Blödsinn, mit all den Mehrkosten und zusätzlichem Ressourcenverbrau betreibst du in der Realität einen Abbau deiner Armee.
Wenn man ein nach oben offenes Budget hätte, würde jeder Raptoren kaufen (falls man alle Features von der F-35 übernehmen könnte), weil sie im physischen Bereich noch etwas besser als die F-35 sind. Aber so stellt sich ja die Frage nicht. Die Frage ist, für Geldbetrag X bekommen ich wie viel Verteidigungspotential.
Wenn ich mit dem 5-6 fachen der Beschaffungskosten des Raptors, bei der Wartung rechnen muss, damit er überhaupt einen Stealtvorteil gegenüber der F-35 aufweist, wenn ich nicht Mach 2 fliegen darf, weil sich sonst der teure Anstrich auflöst, dann ist die Technik einfach nicht massentauglich (Export / Verbündete). Geschweige von der Neuentwicklung die man im gesamten Marinebereich auch noch anstossen muss, da hat man mit dem Raptor nichts gelöst.
Quintus Fabius schrieb:Entsprechend könnte man von der Gripen aus eine "vorgeschobene" Stealth-Drohne lenken und diese als Aufklärer einsetzen. Und eine rein auf Aufklärung hin konzipierte Stealth-Drohne ist viel stealthier als es jedes bemannte Kampfflugzeug je sein könnte. Und die Gripen könnte entsprechend Abstand halten und als kostengünstiger Raketenschlepper dienen.Der Evergreen, wieso willst du die Waffe immer von der Aufklärung trennen. Nichts ist effektiver als eine Latenzzeit gleich Null. 30 Sekunde Verzögerung und die Situation ist komplett anders.
wir müssen doch den Gegner mit der Luftwaffe vorher schon stark dezimieren (Aufmarsch), bevor die Bodenstreitkräfte aufeinander treffen. Sind sie ineinander verzahnt, gibt es das Problem mit dem Kollateralschaden / IFF.
Ziel der F-35 muss doch sein, dass man wieder wie mit den Jagdbombern im 2.ten Weltkrieg operieren kann. Alles ist an Bord um erfolgreich agieren zu können. Die Sensorik findet trotz viel grösserem Abstand und deutlich höherem Tempo Ziele am Boden, die dann sofort mit Smartbombs bekämpft, oder an weitere Maschinen abgegeben werden können (Netzwerkfähigkeit). Die ursprüngliche Jagdbomber-Taktik hat sich hervorragend im 2.ten Weltkrieg bewährt, ging aber aufgrund der viel höheren Tempis und Anfälligkeit gegenüber der Luftabwehr (Boden) wieder verloren.