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Palästina
phantom schrieb:Die Frage ist doch, ob das noch ein Akt der Selbstverteidigung ist. Selbstverteidigung heisst, dass du den gefährden darfst der dich angreift.
Strafrechtlich ist das in etwa der Fall. Das Völkerrecht kennt aber strafrechtliche Normen wie Notwehr nicht. Es gibt keinen Selbstverteidigungsexzess im Völkerrecht.

phantom schrieb:Im Fall von Israel werden mindestens 95% Unschuldige getroffen. Vielen Unschuldigen die Gebäude zerstört. Das um die 5% zu treffen, die Israel selbst kaum Schaden zufügen können. Um das als Akt der Selbstverteidigung zu bezeichnen, gehört schon eine gehörige Portion Wahrnehmungsverschiebung.

Kommt mir vor wie im Actionfilm wo 100 Statisten sterben, 10 Millionen $ Sachschaden entsteht, nur um einen einzigen Clown zu befreien. Israel hat einfach das Mass verloren, ein neurotisches verwöhntes Kind, leider ... .
Warum? Du trennst nicht zwischen Recht zum Krieg und Recht im Krieg.
Ein legitimer Kriegsgrund (Selbstverteidigung) bietet die Rechtsgrundlage für alle militärischen Aktionen die geeignet sind die Aggression zu beenden. Das Völkerrecht kennt hier keine Beschränkungen wenn es um Erzeugtes Leid oder irgendsoetwas geht. Es gibt keine Verhältnismäßigkeitsnorm a la 'du darfst dem anderen nur soviel Schaden zufügen wie der andere dir zufügt'. Oder 'wenn irgendein Verhältnis über/unterschritten wird wird's illegal'.
Es gibt keine Verpflichtung zur Schadensgleichheit oder irgendsoein obskures Konzept. Im Gegenteil, es ist eigentlich der militärische wie rechtliche Idealzustand wenn die Verlustraten so drückend ungleich sind.

Verhältnismäßigkeitsnormen gibt es nur im Rahmen des Rechts im Krieg Da wo es im reichlich konkrete Einzelfälle a la 'darf Ziel x angegriffen werden oder nicht'. Und das ist selbst da sehr weit gefasst.

Ich verstehe das das moralisch schwer zu akzeptieren ist und sich bei manchen Menschen die Nackenhaare sträuben.
Aber alles was man realistischerweise dazu sagen kann, dass ist so im Krieg. Krieg ist immer chaotisch, amoralisch, hässlich und einfach sche*ße. Es macht keinen Spaß diese Dinge zu tun und es macht auch keinen Spaß diese Dinge zu fordern.
Ändert nichts daran, dass es sie nötig sind und nichts anderes umsetzbar ist.

Ach ja, und es sind nicht 95% Zivilisten sondern 50%. Das ist extrem wenig.

Zitat:Was ewig dauern wird, solang Israel unter dem "Protektorat" der USA steht.

Ich glaube eher das sich noch viel weniger ändern würde wenn Israel nicht auf die USA Rücksicht nehmen müsste.

Zitat:Ich find da gibt es gute Gründe antiisraelisch zu denken. Nicht antijüdisch wie immer viele dann sofort behaupten. Gibt es historisch Gründe, wieso Israel bezüglich Staatenbildung prioritär gegenüber einem palästinensischen Staat, behandelt wird/wurde?
Wurde es das denn? Nach 1945 wurden in den unmittelbaren Nachbarschaft Israels mehr als ein halbes Dutzend arabische Staaten in die Unabhängigkeit entlassen. Früher und mit mehr Support als für den Jüdischen Staat.
Selbst im Mandatsgebiet Palästina ( Israel und das heutige Jordanien) sollte der Jüdische Staat ja nur auf einem absoluten Bruchteil des zu Verfügung stehenden Landes gegründet werden.
Ebenso sollte man nicht vergessen, dass es bis Arafat kein Palästinensisches Volk und keine Bestrebungen gab, einen eigenen Staat zu gründen. Man war unter Jordanischer Besatzung völlig happy, auf die Idee kam man erst als Israel 1967 das jordanisch besetzte, staatenlose Territorium Westbank eroberte und besetzte.

Zitat: Israel war doch auch auf den Goodwill von anderen angewiesen, damit sie ihren Staat bekommen haben. Bezüglich Macht / Staaten die du hier immer verteidigst (Selbstverteidigung), hatten ja die Juden gar nichts mehr. Um mit deinen Worten die Logik 1:1 weiter zu verfolgen, die Juden konnten sich nicht selbst verteidigen. Sie waren auf die Hilfe anderer angewiesen, die ihnen den Staat geschenkt haben.
Ich sehe das so absolut nicht. Der Support für den jüdischen Staat war abgesehen von dem UN Votum minimal. Die arabischen Anrainer bekamen ein vielfaches an Support und Israel hatte extreme Schwierigkeiten von irgendwoher Rüstungsgüter zu bekommen.
Die Juden in Israel waren effektiv komplett auf sich allein gestellt und mussten sich ohne Hilfe gegen eine vielfache arabische Übermacht (die aktiv von den Briten unterstützt wurde) verteidigen.


Zitat:Und jetzt für mich einfach unverständlich, wenn man schon mal so am Boden gelegen hat, man sich dann gegenüber anderen die im am Boden liegen, sich so extrem, masslosen Kollateralschaden in Kauf nehmend, verhalten kann.
Mal davon abgesehen das die Kollateralschäden extrem gering waren - ist es nicht eine völlig menschliche Reaktion das man einfach genug hat?
Ein Volk mit derartigen Nationalen Traumas wird es nicht 'lernen' sondern überkompensieren.
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