31.08.2014, 14:18
Das wäre halt zu einer gewaltsamen Minderheitenherrschaft der Nordallianz geworden, wobei deren Völker/Stämme dann durch den Druck der Mehrheit zusammen geschweißt worden wären. Aber statt potentielle Anführer wie Ahmed Shah Massoud zu sichern hat man deren Ableben zugelassen und dann die Alliierte Nordallianz im Endeffekt betrogen und die Paschtunen unbedingt beteiligen wollen.
Bei der Afghanistan Ausstellung in Rosenheim konnte ich einige Afghanen kennen lernen die in der Nordallianz militärische Posten inne hatten. Diese haben mir damals schon gesagt, dass die Paschtunen trotzdem gegen den Westen kämpfen werden, selbst wenn dieser sie an der Macht beteiligt und dass sie sich im Endeffekt betrogen fühlen weil sie für die USA nur deshalb gekämpft hätten unter der Annahme, dass sie dann die Macht über das ganze Land erhalten würden.
Diese These teile ich ebenfals. Wären wir gar nicht erst dort so massiv präsent geworden, hätte sich das Land eher stabilisieren lassen. Die Befürchtung der westlichen Politiker war damals (Petersburger Konferenzen) jedoch, dass die Warlords der Nordallianz um die Macht kämpfen und sich damit die Ereignisse nach dem Abzug der SU wiederholen würden. Diese Befürchtungen verkannten jedoch, dass die Lage eine ganz andere war als damals und dass der Druck der Mehrheit gegen die Nordalllianz diese zusammen gehalten hat und weiter hätte. Stattdessen war die Folge der westlichen Strategie, dass die Nordallianz im Endeffekt zerfiel und damit als Machtblock ausgeschaltet wurde.
Es ist sehr bedauerlich, dass man nicht frühzeitig Ahmed Shah Massoud in Sicherheit gebracht hat - er hätte das Land als paternalistischer Autokrat sehr gut führen können, und auf seine Person hätten sich auch einige wichtige paschtunische Clans und Stämme einigen können.
Es ist schon absurd, dass man in einem Land die Führung austauschen will, aber im Endeffekt während man diese bereits tut keinerlei neues brauchbares Führungsmaterial zur Hand hat.
Bei der Afghanistan Ausstellung in Rosenheim konnte ich einige Afghanen kennen lernen die in der Nordallianz militärische Posten inne hatten. Diese haben mir damals schon gesagt, dass die Paschtunen trotzdem gegen den Westen kämpfen werden, selbst wenn dieser sie an der Macht beteiligt und dass sie sich im Endeffekt betrogen fühlen weil sie für die USA nur deshalb gekämpft hätten unter der Annahme, dass sie dann die Macht über das ganze Land erhalten würden.
Zitat:Ohne westliche Truppen hätte sich da dann der ganze Anti Terror Kampf überhaupt nicht so aufgeschaukelt.
Diese These teile ich ebenfals. Wären wir gar nicht erst dort so massiv präsent geworden, hätte sich das Land eher stabilisieren lassen. Die Befürchtung der westlichen Politiker war damals (Petersburger Konferenzen) jedoch, dass die Warlords der Nordallianz um die Macht kämpfen und sich damit die Ereignisse nach dem Abzug der SU wiederholen würden. Diese Befürchtungen verkannten jedoch, dass die Lage eine ganz andere war als damals und dass der Druck der Mehrheit gegen die Nordalllianz diese zusammen gehalten hat und weiter hätte. Stattdessen war die Folge der westlichen Strategie, dass die Nordallianz im Endeffekt zerfiel und damit als Machtblock ausgeschaltet wurde.
Es ist sehr bedauerlich, dass man nicht frühzeitig Ahmed Shah Massoud in Sicherheit gebracht hat - er hätte das Land als paternalistischer Autokrat sehr gut führen können, und auf seine Person hätten sich auch einige wichtige paschtunische Clans und Stämme einigen können.
Es ist schon absurd, dass man in einem Land die Führung austauschen will, aber im Endeffekt während man diese bereits tut keinerlei neues brauchbares Führungsmaterial zur Hand hat.