23.08.2014, 11:31
Zur wachsenden sozialen Krise in Venezuela: Wir erinnern uns an die sich verschärfenden Probleme im Land bezüglich Inflation, Misswirtschaft, Korruption und Rechtlosigkeit, was ja auch in der Vergangenheit zu heftigen Protesten mit zahlreichen Todesopfern geführt hat, und auch an die wohl etwas vorschnelle Behauptung der regierenden Sozialisten vom vergangenen April, wonach es im Land keinen Mangel gebe.
Nun wird indirekt zugegeben, dass es sehr wohl Mangel in der Grundversorgung gibt, indessen wird die Ursache nicht im Versagen der Regierung gesucht, sondern die Schuld beim grenznahen Schmuggel gesucht (der durchaus vorhanden ist). Und anstelle von Reformen, scheint nun wohl sich die Regierung in einen Aktionismus hinsichtlich verstärkter staatlicher Kontrolle bzw. einer "Rationenzuteilung" zu flüchten...
Schneemann.
Nun wird indirekt zugegeben, dass es sehr wohl Mangel in der Grundversorgung gibt, indessen wird die Ursache nicht im Versagen der Regierung gesucht, sondern die Schuld beim grenznahen Schmuggel gesucht (der durchaus vorhanden ist). Und anstelle von Reformen, scheint nun wohl sich die Regierung in einen Aktionismus hinsichtlich verstärkter staatlicher Kontrolle bzw. einer "Rationenzuteilung" zu flüchten...
Zitat:Lebensmittelknappheit in Venezuela<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.nzz.ch/international/kontrolle-der-konsumenten-in-venezuela-1.18368492">http://www.nzz.ch/international/kontrol ... 1.18368492</a><!-- m -->
Einkauf nur mit Fingerabdruck
Venezuelas Regierung glaubt, die wirtschaftlichen Probleme des Landes mit immer mehr Kontrolle lösen zu können. Nun will sie Einkäufe limitieren.
Die Einkäufe der Venezolaner sollen künftig mittels biometrischer Lesegeräte überwacht werden. Präsident Nicolás Maduro stellte im staatlichen Fernsehen einen entsprechenden Plan vor. Die Konsumenten werden demnach per Fingerabdruck erkannt. Das System soll verhindern, dass eine Person zu viel oder zu häufig gewisse Waren einkauft. Über Mengen und Frequenzen sprach Maduro nicht. [...]
Ziel ist es laut Maduro, den Schmuggel von subventionierten Lebensmitteln und anderen Waren in die Nachbarstaaten zu verhindern. Laut der Regierung werden rund 30 Prozent der subventionierten oder über Preiskontrollen billig angebotenen Lebensmittel ins Ausland geschmuggelt. [...] Die Regierung sieht im Schmuggel eine der Hauptursachen für den akuten Mangel im Land, in dem eines von vier Grundnahrungsmitteln nicht ausreichend vorhanden ist und sich vor Supermärkten endlose Schlangen bilden. Um den Schmuggel zu unterbinden, schliesst Venezuela seit knapp zwei Wochen über Nacht seine Grenze zu Kolumbien. [...]
Doch obwohl Venezuela riesige Erdölvorkommen hat, sind die Dollarreserven in den letzten zwölf Monaten um einen Drittel gesunken. Ein Haushaltsdefizit von 15 Prozent des Bruttoinlandprodukts sowie eine Inflation von 60 Prozent vervollständigen das wirtschaftliche Krisenszenario.
Schneemann.