09.08.2014, 15:06
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Dem gleichen Thema widmet sich die WELT:
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Zitat:Präsidentenwahl in der Türkeiedit:
Erdogans nur scheinbar geheime Agenda
Stand: 09.08.2014 11:41 Uhr
Der türkische Ministerpräsident Erdogan mischt seit Jahrzehnten die Politik seines Landes auf. Kritiker werfen ihm geheime Pläne vor. Doch was er will, hat er schon immer offen und laut gesagt. Und den meisten Türken scheint das zu gefallen.
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Bei jeder sich bietenden Gelegenheit macht der 60-Jährige deutlich, dass sein Ziel die Bildung einer islamisch-konservativen Gesellschaft ist. Erdogan versteht sich als Repräsentant einer breiten religiös geprägten Bevölkerungsschicht, die jahrzehntelang unter der staatlich verordneten Säkularisierung litt, nun aber das Sagen hat.
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Sollte Erdogan zum Präsidenten gewählt werden - woran nur wenig Zweifel besteht - dann dürfte er ohne jeden Zweifel mit anhaltendem Eifer weiter an der Bildung seiner islamisch-konservativen Gesellschaft arbeiten.
Geschätzte 40 Prozent der Wähler erwarten genau das von ihm. Und jene, die ihm aus Opportunismus zur Mehrheit verhelfen, stoßen sich nicht ernsthaft daran.
Dem gleichen Thema widmet sich die WELT:
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Zitat: 19:34
Der Traum als Süleyman der "wahren Türkei"
Der türkische Ministerpräsident will sich am Sonntag zum Staatschef küren lassen. Alle Prognosen prophezeien ihm den Wahlsieg. Dann könnte er sein Werk vollenden. Größter Helfer war dabei die EU.
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Um seine geistige Welt und die seiner Entourage zu verstehen, sind Einblicke jenseits der offiziellen Statements und Phrasen von Vorteil. Diplomaten berichten oft leicht amüsiert von den Belehrungen seines Außenministers Ahmet Davutoglu, der jedem, der es hören will, gerne erklärt, wie perfekt alles zur Zeit der Osmanen war. Da war alles gerecht, alles hatte seinen Platz in einer vorbildlichen Ordnung der Dinge. "Kenne deinen Platz" ist denn auch einer der häufigsten Sätze Erdogans, wenn er wieder einmal irgendeinen heimischen Kritiker oder gar westlichen Politiker als unverschämten Frechling abkanzelt.
Auch Erdogan selbst ist ganz erfüllt von der imperialen Vergangenheit seines Landes. Er duldet keine Kritik an "historischen Führern" vergangener Jahrhunderte, sein Held und Vorbild ist Sultan Süleyman der Prächtige. Grabungen in Ungarn nach seiner Todesstätte, von der Türkei großzügig finanziert, sind Chefsache für den Mann, der sich als neuer Süleyman der neuen Türkei versteht.
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