06.08.2014, 14:40
@Erich
Und bezüglich des letzten Libanon-Krieges: Man sieht doch, was die UN dort groß erreichen konnte - nämlich nichts. Im Süden hock(t)en einige handlungsunfähige und -unwillige Haufen von teils drittklassiger Struktur, die nicht mal gegen die eh schon schwache libanesische Armee irgendwas bewegen konnten, von der Hisbollah und dem Entwaffnungsgerede um sie mal ganz zu schweigen. Und die deutsche Marine zeigt brav Fahne vor der Küste - offiziell um "Waffen-Schmuggel einzudämmen" (obgleich dies kaum wer richtig glauben kann, selbst in Berlin nicht) -, bewegt aber faktisch gesehen kaum was bis gar nichts (abgesehen davon, dass man mit "gewissen Schiffen" etwas besser nach Syrien hineinlauschen kann).
Kurzum: Dein Gedanke ist wünschenswert, sicher, aber er wird nicht funktionieren, solange die UN im Jetztzustand ist. Leider.
Schneemann.
Zitat:@Schneemann:Wenn denn die UN wirklich garantieren könnte, dass sie in der Lage ist, ein solches Vorhaben durchzuziehen (auch gegen den möglichen Widerstand radikaler Kräfte seitens der Palästinenser) und es auch erkennbar ein Erfolg sich abzeichnen würde, so würde ich diesen deinen Vorschlag sogar als unterstützenswert ansehen. Ich habe aber die Befürchtung - und bisherige Abläufe in Nahost zeigen dies leider -, dass allenfalls irgendwelche völlig überforderten Blauhelme aus Bangladesch, Ghana oder Nepal völlig weltfremd dort das blaue Fähnlein schwenken dürfen, kein gescheites Mandat und auch gar keine richtigen Mittel zu Durchsetzung von eben diesem haben, Korruption und Vetternwirtschaft fördern, großspurig weiße Landrover durch die Gegend kutschieren und ansonsten beim ersten Anzeichen eines Konfliktes die Koffer packen und alles sich selbst überlassen, während Hamas und Co. nebenan ihre Ausrüstung verbergen. Das war bislang in nahöstlichen Szenarien leider fast immer so.
bei der UN-Kontrolle geht es nicht um die Entwaffnung der Hamas, sondern die Sicherung der unter UN-Schutz stehenden Flüchtlingslager wie z.B. de UN-Schulen (oder auch von Krankenhäusern) vor der Infiltrierung durch Kämpfer und dem behaupteten Missbrauch als Waffenlager einerseits sowie vor Bombenangriffen andererseits. Wenn diese UN-Schulen etwa (vergleichbar einer Botschaft) durch Blauhelm-Soldaten geschützt würden, könnten die Hamas die behaupteten Waffenlager dort gar nicht anlegen. Und bei Bedarf könnte diese Kontrolle auch auf die nächste Umgebung ausgedehnt werden.
Allerdings kann ich mich erinnern, dass auch die UN-Flagge und die Kenntnis der Position des UN-Beobachtungspostens die Israelis im letzten Libanon-Krieg nicht davon abgehalten hat, den UN-Posten u bombardieren.
Und bezüglich des letzten Libanon-Krieges: Man sieht doch, was die UN dort groß erreichen konnte - nämlich nichts. Im Süden hock(t)en einige handlungsunfähige und -unwillige Haufen von teils drittklassiger Struktur, die nicht mal gegen die eh schon schwache libanesische Armee irgendwas bewegen konnten, von der Hisbollah und dem Entwaffnungsgerede um sie mal ganz zu schweigen. Und die deutsche Marine zeigt brav Fahne vor der Küste - offiziell um "Waffen-Schmuggel einzudämmen" (obgleich dies kaum wer richtig glauben kann, selbst in Berlin nicht) -, bewegt aber faktisch gesehen kaum was bis gar nichts (abgesehen davon, dass man mit "gewissen Schiffen" etwas besser nach Syrien hineinlauschen kann).
Kurzum: Dein Gedanke ist wünschenswert, sicher, aber er wird nicht funktionieren, solange die UN im Jetztzustand ist. Leider.
Schneemann.