28.07.2014, 19:14
Phantom:
Ein Kettenfahrzeug wiegt bei gleichem Transportvolumen immer weniger als ein Radfahrzeug. Ein Kettenfahrzeug hat bei gleichem Gewicht immer eine bessere Panzerung als ein gleich schweres Radfahrzeug. Ein Kettenfahrzeug ist immer geländegängiger.
Das heißt nicht, dass ich gegen Radfahrzeuge wäre, im Gegenteil (meine Begeisterung für den Terrex AV81 sollte beispielsweise bekannt sein). Die Frage ist nur, wofür man Radfahrzeuge einsetzt.
Spähfahrzeuge können im weiteren durchaus Radfahrzeuge sein, aber dann müssen sie leicht sein und das geht nur unter bewusstem Verzicht auf Panzerung. Ein leichtes Radfahrzeug mit geringem Schutz und dieselelektrischem Antrieb wäre ein ideales Spähfahrzeug. Die Obergrenze vom Gewicht wie von der Panzerung her wäre aber ungefähr der Fennek.
Wenn ich aber nun ein besser geschütztes Spähfahrzeug haben will, mit stärkerer Bewaffnung, dass abgesehen von der reinen Aufklärung auch den Kampf bei Gelegenheit suchen kann, geht wiederum an einem Kettenfahrzeug nichts vorbei. Wegen des Gewichtes.
Spähfahrzeuge müssen maximal geländegängig sein. Rad-Spähfahrzeuge müssen daher leicht sein. "Schwerere" Späh-Fahrzeuge müssen daher zwingend einen Kettenantrieb haben.
In einem Kriegseinsatz ist eine Lkw Spur genau so verdächtig wie eine Kettenspur und du wirst in dem meisten Gelände gar keine so großen Unterschiede sehen. Ich habe schon Radfahrzeuge und BV206s im Gelände gesehen und die Spuren der BV206s waren viel schlechter erkennbar und auf Distanz (vom Berg hinunter) sah man die Spuren vom 5Tonner aber die vom BV206s war nicht sichtbar.
Man braucht es gerade eben aufgrund der Minenproblematik im weiteren Sinne. Maximal Geländegängigkeit ermöglicht es, sich überall zu bewegen und damit feindliche Minen/IED zu umgehen. Der typische Feind zur Zeit hat nicht genug davon, um alles damit defendieren zu können und konzentriert diese daher an den Straßen. Und die schweren Radpanzer sind an diese Straßen gebunden und fallen damit den Sprengfallen zum Opfer.
Beispiel Terrex AV81
Man könnte aber auch ebenso Kettenpanzer so gestalten, dass der Unterboden gegen Minen optimiert ist, beispielsweise der deutsche PMMC G5:
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Was konkret soll daran schwierig sein, kleinere Drohnen in Reichweite von Maschinenkanonen, Fliegerfäusten und SMG abzuschießen ?! Gerade die kleinen Drohnen wie die von dir genannte Größe der Amazon Paketlieferdrohne werden von der Sensorik her nicht in der Lage sein, versteckte Stellungen zu erkennen bevor sie aus diesen heraus abgeschossen werden.
Und solche größeren Drohnen fallen ganz konventioneller Rohrflak (Beispiel 76mm Kaliber) auch zum Opfer, es sei denn sie sind so groß und fliegen so weit oben, dass sie außer Reichweite sind. Wenn man gegen solche Drohnen aber kein funktionierendes Luftabwehrsystem mehr hat, dann hat man ohnehin verloren bzw. ist in der Defensive und muss sich daher auch keine Gedanken mehr darüber machen wie die Panzer am Boden gestaltet sind, denn Panzer sind Offensivwaffen und setzen daher eine gewisse Lufthoheit voraus.
Wie geschrieben werden die Drohnen dir reihenweise abgeschossen werden. Es wird nie eine ausreichende Überwachung geben. Selbst das Arsenal der USA hat trotz aller vernetzten Kriegsführung und trotz der extremen Unterlegenheit der Gegner ständig Lücken in der Aufklärung gehabt.
Und noch mal: Panzer sind Offensivwaffen. Wenn ich nicht zumindest temporär in dem entsprechenden Raum Lufthoheit schaffen kann, dann kann ich ohnehin keine Panzer einsetzen. Dann bin ich in der Defensive und stoße auch nicht in den Raum vor. Ob ich diese Räumen nutzen kann hängt daher gerade eben davon ab, wie die Lage in der Luft sich verhält.
Das von dir beschriebene Sickern hat mit größeren konventionellen Kriegen rein gar nichts zu tun. Das ist eine Methode für Partisanen, sie entwickelt aber niemals genug militärische Schlagkraft, niemals genug Feuerkraft um damit einen feindlichen Großverband angehen zu können.
Spähpanzer bieten hingegen genügend Feuerkraft um während der Aufklärung am Boden auch zugleich das Gefecht bei Gelegenheit suchen zu können.
Deine ganzen Ausführungen erscheinen mir immer sehr stark auf den Partisanenkrieg und Bandenkampf hin ausgelegt. In einem großen konventionellen Krieg geht es etwas anders zu. Die Drohnen sind hier bei einem ernsthaften Gegner primär Opfer, dass "Netz" aus Drohnen wird sehr rasch Lücken aufweisen und dann zunehmend zerreißen ohne dass ausreichend sofort immer Ersatz nachgeschoben werden kann. Nicht einmal die Luftwaffe wird ständig präsent sein können (mangels Zahlen). Es wird daher die Luftnahunterstützung wie auch die Vernichtung feindlicher Großverbände aus der Luft in der Art nicht geben wie du sie dir vorstellst.
Wenn in der Luft ausreichend Kapazitäten da sind, um die Panzer zu eliminieren und dass wird aufgrund der zu geringen Zahlen an Kampfflugzeugen, der zu hohen Kosten für selbige und der zu erwartenden Verluste in einem größeren konventionellen Krieg eben nicht der Fall sein.
Ich bin kein Feind von Rad-Spähfahrzeugen, im Gegenteil: solche sind zwingend notwendig. Aber diese müssen leicht sein, um ausreichend geländegängig zu sein und damit fehlt ihnen zwingend Schutz vor NLOS Waffen welche die besagten leeren Räume zwischen den Großverbänden bearbeiten werden (in Kombination mit den überlebenden Drohnen). Auch ist zu erwarten, dass der Feind solche Räume mit ungezieltem NLOS Feuer bestreicht und insbesondere dass er Minen im weiteren Sinne in diesen Räumen einsetzt.
Und gerade letztgenannter Punkt spricht für Kettenpanzer: den diese haben bei gleichem Gewicht immer einen größeren Schutz als ein Radpanzer (auch gegen Minen wenn man den Schutz so ausrichtet). Und sie sind geländegängiger und können damit Minensperren umgehen wo ein Radpanzer bereits stecken bleibt.
Daher sind Fahrzeuge wie der oben genannte PMMC G5 wegweisend, Kettenpanzer mit starkem Minenschutz.
Zitat:aber mit Elektroantrieb ist ein Radfahrzeug nahezu geräuschlos. Diesbezüglich spricht nichts für die Kette.
Ein Kettenfahrzeug wiegt bei gleichem Transportvolumen immer weniger als ein Radfahrzeug. Ein Kettenfahrzeug hat bei gleichem Gewicht immer eine bessere Panzerung als ein gleich schweres Radfahrzeug. Ein Kettenfahrzeug ist immer geländegängiger.
Das heißt nicht, dass ich gegen Radfahrzeuge wäre, im Gegenteil (meine Begeisterung für den Terrex AV81 sollte beispielsweise bekannt sein). Die Frage ist nur, wofür man Radfahrzeuge einsetzt.
Spähfahrzeuge können im weiteren durchaus Radfahrzeuge sein, aber dann müssen sie leicht sein und das geht nur unter bewusstem Verzicht auf Panzerung. Ein leichtes Radfahrzeug mit geringem Schutz und dieselelektrischem Antrieb wäre ein ideales Spähfahrzeug. Die Obergrenze vom Gewicht wie von der Panzerung her wäre aber ungefähr der Fennek.
Wenn ich aber nun ein besser geschütztes Spähfahrzeug haben will, mit stärkerer Bewaffnung, dass abgesehen von der reinen Aufklärung auch den Kampf bei Gelegenheit suchen kann, geht wiederum an einem Kettenfahrzeug nichts vorbei. Wegen des Gewichtes.
Spähfahrzeuge müssen maximal geländegängig sein. Rad-Spähfahrzeuge müssen daher leicht sein. "Schwerere" Späh-Fahrzeuge müssen daher zwingend einen Kettenantrieb haben.
Zitat:die Spur ist charakteristisch, es ist nicht die Rede von der Tiefe der Spur. Der Radpanzer legt eine Spur die vergleichbar mit einem LKW ist, also nichts Auffälliges was jetzt zwingend auf den Armeeeinsatz schliessen würde.
In einem Kriegseinsatz ist eine Lkw Spur genau so verdächtig wie eine Kettenspur und du wirst in dem meisten Gelände gar keine so großen Unterschiede sehen. Ich habe schon Radfahrzeuge und BV206s im Gelände gesehen und die Spuren der BV206s waren viel schlechter erkennbar und auf Distanz (vom Berg hinunter) sah man die Spuren vom 5Tonner aber die vom BV206s war nicht sichtbar.
Zitat:Es ist einfach die Frage wie oft man das heute noch braucht. Die Panzer haben bezüglich dem Kampf nicht mehr die Bedeutung von früher. Sie sind aus der Luft viel zu einfach zu eliminieren. Es werden heute andere Dinge von den Fahrzeugen erwartet, eben z.B. der optimale Minenschutz.
Man braucht es gerade eben aufgrund der Minenproblematik im weiteren Sinne. Maximal Geländegängigkeit ermöglicht es, sich überall zu bewegen und damit feindliche Minen/IED zu umgehen. Der typische Feind zur Zeit hat nicht genug davon, um alles damit defendieren zu können und konzentriert diese daher an den Straßen. Und die schweren Radpanzer sind an diese Straßen gebunden und fallen damit den Sprengfallen zum Opfer.
Zitat: Aber es gibt schon interessanter Minenschutz in Verbindung mit grossen Rädern (V-förmiger Querschnitt beim Unterboden).
Beispiel Terrex AV81

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Zitat:Das wird 100pro nicht passieren, da weiss ich etwas mehr als du, du stellst dir das viel zu einfach vor.
Was konkret soll daran schwierig sein, kleinere Drohnen in Reichweite von Maschinenkanonen, Fliegerfäusten und SMG abzuschießen ?! Gerade die kleinen Drohnen wie die von dir genannte Größe der Amazon Paketlieferdrohne werden von der Sensorik her nicht in der Lage sein, versteckte Stellungen zu erkennen bevor sie aus diesen heraus abgeschossen werden.
Zitat:Und selbst wenn die Verbindung gekappt wird, ist die Drohne selbstverständlich dazu in der Lage SEAD-Mission selbständig durchzuführen und z.B. Radarstellungen automatisch zu vernichten
Und solche größeren Drohnen fallen ganz konventioneller Rohrflak (Beispiel 76mm Kaliber) auch zum Opfer, es sei denn sie sind so groß und fliegen so weit oben, dass sie außer Reichweite sind. Wenn man gegen solche Drohnen aber kein funktionierendes Luftabwehrsystem mehr hat, dann hat man ohnehin verloren bzw. ist in der Defensive und muss sich daher auch keine Gedanken mehr darüber machen wie die Panzer am Boden gestaltet sind, denn Panzer sind Offensivwaffen und setzen daher eine gewisse Lufthoheit voraus.
Zitat:Wie soll das unentdeckt geschehen? Du kannst doch keine Panzer unentdeckt an Drohnen vorbei verschieben.
Wie geschrieben werden die Drohnen dir reihenweise abgeschossen werden. Es wird nie eine ausreichende Überwachung geben. Selbst das Arsenal der USA hat trotz aller vernetzten Kriegsführung und trotz der extremen Unterlegenheit der Gegner ständig Lücken in der Aufklärung gehabt.
Und noch mal: Panzer sind Offensivwaffen. Wenn ich nicht zumindest temporär in dem entsprechenden Raum Lufthoheit schaffen kann, dann kann ich ohnehin keine Panzer einsetzen. Dann bin ich in der Defensive und stoße auch nicht in den Raum vor. Ob ich diese Räumen nutzen kann hängt daher gerade eben davon ab, wie die Lage in der Luft sich verhält.
Zitat:Der effizienteste Weg wäre einen normalen PKW zu nehmen, den mit ein paar Gütern die man im alltäglichen Geschäftsleben braucht, beladen. Und dann zum Gegner fahren, der wird dich nicht als Ziel wahrnehmen, wenn du ein Einheimischer bist. Die Aufständischen machen das ganz bestimmt, jeder Zivilist kann eine potenzielle Aufklärungseinheit sein. Das ist viel effizienter als der Spähpanzer.
Das von dir beschriebene Sickern hat mit größeren konventionellen Kriegen rein gar nichts zu tun. Das ist eine Methode für Partisanen, sie entwickelt aber niemals genug militärische Schlagkraft, niemals genug Feuerkraft um damit einen feindlichen Großverband angehen zu können.
Spähpanzer bieten hingegen genügend Feuerkraft um während der Aufklärung am Boden auch zugleich das Gefecht bei Gelegenheit suchen zu können.
Deine ganzen Ausführungen erscheinen mir immer sehr stark auf den Partisanenkrieg und Bandenkampf hin ausgelegt. In einem großen konventionellen Krieg geht es etwas anders zu. Die Drohnen sind hier bei einem ernsthaften Gegner primär Opfer, dass "Netz" aus Drohnen wird sehr rasch Lücken aufweisen und dann zunehmend zerreißen ohne dass ausreichend sofort immer Ersatz nachgeschoben werden kann. Nicht einmal die Luftwaffe wird ständig präsent sein können (mangels Zahlen). Es wird daher die Luftnahunterstützung wie auch die Vernichtung feindlicher Großverbände aus der Luft in der Art nicht geben wie du sie dir vorstellst.
Zitat:Die Panzer haben bezüglich dem Kampf nicht mehr die Bedeutung von früher. Sie sind aus der Luft viel zu einfach zu eliminieren.
Wenn in der Luft ausreichend Kapazitäten da sind, um die Panzer zu eliminieren und dass wird aufgrund der zu geringen Zahlen an Kampfflugzeugen, der zu hohen Kosten für selbige und der zu erwartenden Verluste in einem größeren konventionellen Krieg eben nicht der Fall sein.
Ich bin kein Feind von Rad-Spähfahrzeugen, im Gegenteil: solche sind zwingend notwendig. Aber diese müssen leicht sein, um ausreichend geländegängig zu sein und damit fehlt ihnen zwingend Schutz vor NLOS Waffen welche die besagten leeren Räume zwischen den Großverbänden bearbeiten werden (in Kombination mit den überlebenden Drohnen). Auch ist zu erwarten, dass der Feind solche Räume mit ungezieltem NLOS Feuer bestreicht und insbesondere dass er Minen im weiteren Sinne in diesen Räumen einsetzt.
Und gerade letztgenannter Punkt spricht für Kettenpanzer: den diese haben bei gleichem Gewicht immer einen größeren Schutz als ein Radpanzer (auch gegen Minen wenn man den Schutz so ausrichtet). Und sie sind geländegängiger und können damit Minensperren umgehen wo ein Radpanzer bereits stecken bleibt.
Daher sind Fahrzeuge wie der oben genannte PMMC G5 wegweisend, Kettenpanzer mit starkem Minenschutz.