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Palästina
Zitat:Die islamischen Reiche in Spanien bauten zum einen auf der bereits vorhandenen christlichen Stadtkultur auf

Es gibt keine "Christliche Stadtkultur". Die beiden Variablen der 1) dominierenden Religion und der 2) Verstädterung sind voneinander nicht abhängig.

Zitat:Ich war übrigens schon in der Alhambra. Und wenn man sich näher auskennt sieht man, wieviel Erbe der Perser und Byzantiner gerade hier sichtbar wird und wie wenig die Arabischen Beduinen hier selbst hervor gebracht haben. Da ist der Anteil der Mauren noch größer.

Ich war mehrfach in der Alhambra, ich war in der Mezquita bzw. in Cordoba, ich war im Alcazar bzw. in Sevilla, usw... Mir ist durchaus bekannt, dass u.a. persische Architekten am Werke waren. Nichts desto trotz waren es die Mauren, bzw. die Nordafrikaner, die in großem Umfang Kultur und Wissenschaft nach Südspanien gebracht haben und der Region zu einer kulturellen Blütezeit verholfen halfen, die bis heute Zeugnisse dafür liefert. Bei aller Abfälligkeit mit der Du hier die "Araber" als kulturlose Beduinen darstellst, muss man ihnen zu Gute halten, dass sie kulturelle Errungenschaften wertgeschätzt und verbreitet haben. Die heutigen Salafisten und Wahabiten kommen in nicht unerheblichem Umfang aus der besagten "Stadtkultur" (Paris, Marseille, Duisburg, Berlin, Kairo, Casablanca, Grozny, ..) und sind von einem ideologisch etwas anderen Schlag. Sie zerstören nicht nur fremde Kulturwerte sondern sie zerstören sogar ihre eigene Kultur und Geschichte. Sie sind in ihrer Sozialisation und Herkunft uneinheitlich aber u.a. auch in maßgeblichem Anteil nordafrikanische Araber, also die Erben der Mauren. Sie kommen aus Ländern, in denen die von Dir kritisierte Stammeskultur der Beduinen nach meiner Einschätzung als Folge der Vestädterung und gescheiterten Überführung in ein ordentliches Staatswesen aufgelöst hat oder sogar gar nicht existiert. In Gaza bzw. Palästina gibt es die ausgeprägten Stammeskulturen auch praktisch kaum noch. Dort leben ja überwiegend arabische Flüchlinge, außerhalb ihrer traditionellen Gebiete auf engstem Raum. Die ebenfalls traditionelle Stammeskultur der Juden ist da wesentlich ausgeprägter, wie jene der Bewohner des Gazastreifens. In großen Teilen der Türkei und des Balkans ist die Stammeskultur weiterhin vorherrschend. Die Türkei gilt weltweit als Musterbeispiel des wirtschaftlichen Fortschritts zweiter Welt Staaten.

Zitat:Und heute ist die gleiche arabische Stammeskultur

Bei Arabern früher und Arabern heute von einer "gleichen arabischen Stammeskultur" zu sprechen ist in meinen Augen eine unzutreffende Annahme. Ich habe allerdings ebenfalls den Eindruck, dass sowohl die Masse als auch die Gewalteliten im arabischen Kulturraum früher vermeintlich offener mit fremden Kultureinflüssen umgegangen sind. Der Aspekt der Intellektualität und des Kulturaustauschs der früher eine große Rolle spielte ist den heutigen arabischen Eliten abhanden gekommen. Wenn sich aber etwas so radikal verändert, wie lässt sich das dann auf Variablen zurückführen die im arabischen Kulturraum über diese Zeit immerwährend bestand hatten? Das ist nicht schlüssig.

Zitat:Libyen, sei es in Gaza.

Libyen war vor nicht so langer Zeit noch recht erfolgreich für afrikanische Verhältnisse und wurde von einem Stamm geführt den man mit Gewalt abgesetzt hat. Der wirtschaftliche Misserfolg in Gaza ist leicht zu erklären. Die Verantwortung dafür trägt zu 100% Israel, die tatsächlich ebenso "kulturlose Beduinen" sind, wie die Araber. Es ist das selbe Volk mit einer anderen Religion. Wenn es nun demzufolge doch die Religion ist, die Ausschlaggebend für den wirtschaftlichen Erfolg oder Misserfolg ist. Sollten die Leute im Kongo oder im Gazastreifen zum Judentum konvertieren, damit sie reich werden? Auch nicht so richtig schlüssig.

Unterm Strich kann ich nur festhalt, dass ich erstaunt darüber bin, dass jemand mit Deinem reichhaltigen Wissen so simple Erklärungsmuster an den Tag legt.
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