21.07.2014, 22:20
Shahab3:
Die islamischen Reiche in Spanien bauten zum einen auf der bereits vorhandenen christlichen Stadtkultur auf - die wiederum in der römischen Spät-Antike wurzelte, zum anderen aber gerade architektonisch auf den Errungenschaften der Sassaniden, wie überhaupt die Architektur/Stadtplanung der Araber auf der Sassanidischen Kultur aufbaute und nur wenig eigenes hervor brachte.
Ich war übrigens schon in der Alhambra. Und wenn man sich näher auskennt sieht man, wieviel Erbe der Perser und Byzantiner gerade hier sichtbar wird und wie wenig die Arabischen Beduinen hier selbst hervor gebracht haben. Da ist der Anteil der Mauren noch größer. Noch mal ganz abgesehen davon, dass die Alhambra keine Stadt war und keine Stadtkultur beinhaltete, da gerade das Emirat von Grenada weniger städtisch geprägt war als beispielsweise dass frühere Kalifat bzw Emirat von Cordoba. Noch mal abgesehen davon, dass es wirtschaftlich und politisch weitgehend von den christlichen Königreichen abhängig war und seine Blüte nur durch seine Handelsbeziehungen mit Genua möglich war.
Zudem geht es mir nicht um die Religionszugehörigkeit, ganz im Gegenteil. Du hast meine These offenkundig nicht verstanden: mir geht es nicht darum, dass die Araber Muslime sind, sondern dass die arabische Kultur in ihrem Ursprung eine Nomaden/Beduinenkultur ist die nur als Mittler/Vermittler des Antiken Wissens, der Kultur der Perser wie auch teilweise der Errungenschaften Indiens fungierte.
Die große Leistung der Araber war in dieser Anfangszeit gerade diese Mittlertätigkeit, nicht ihre eigene Leistung.
Und heute ist die gleiche arabische Stammeskultur durchaus maßgeblich verantwortlich für den Misserfolg der Arabischen Welt, sei es in Libyen, sei es in Gaza. Gerade weil sie ihre frühere Offenheit die sie in der Anfangszeit noch hatte (sei es aus politischen Zwängen, sei es aufgrund der zu großen Erfolge welche zur Unterwerfung einer immensen Menge von anderen Völkern und Kulturen unter die "islamische" Herrschaft führten).
Die frühere Kulturlosigkeit führte zur Übernahme der christlichen und persischen Errungenschaften. Heute aber stößt die immer noch im Kern gleiche Stammeskultur zunehmend die Errungenschaften anderer Kulturen ab, und gerade dann erwächst aus dem Mangel an eigener Zivilisatorischer Errungenschaft die Unmöglichkeit sich selbst zu erheben.
Die islamischen Reiche in Spanien bauten zum einen auf der bereits vorhandenen christlichen Stadtkultur auf - die wiederum in der römischen Spät-Antike wurzelte, zum anderen aber gerade architektonisch auf den Errungenschaften der Sassaniden, wie überhaupt die Architektur/Stadtplanung der Araber auf der Sassanidischen Kultur aufbaute und nur wenig eigenes hervor brachte.
Ich war übrigens schon in der Alhambra. Und wenn man sich näher auskennt sieht man, wieviel Erbe der Perser und Byzantiner gerade hier sichtbar wird und wie wenig die Arabischen Beduinen hier selbst hervor gebracht haben. Da ist der Anteil der Mauren noch größer. Noch mal ganz abgesehen davon, dass die Alhambra keine Stadt war und keine Stadtkultur beinhaltete, da gerade das Emirat von Grenada weniger städtisch geprägt war als beispielsweise dass frühere Kalifat bzw Emirat von Cordoba. Noch mal abgesehen davon, dass es wirtschaftlich und politisch weitgehend von den christlichen Königreichen abhängig war und seine Blüte nur durch seine Handelsbeziehungen mit Genua möglich war.
Zudem geht es mir nicht um die Religionszugehörigkeit, ganz im Gegenteil. Du hast meine These offenkundig nicht verstanden: mir geht es nicht darum, dass die Araber Muslime sind, sondern dass die arabische Kultur in ihrem Ursprung eine Nomaden/Beduinenkultur ist die nur als Mittler/Vermittler des Antiken Wissens, der Kultur der Perser wie auch teilweise der Errungenschaften Indiens fungierte.
Die große Leistung der Araber war in dieser Anfangszeit gerade diese Mittlertätigkeit, nicht ihre eigene Leistung.
Und heute ist die gleiche arabische Stammeskultur durchaus maßgeblich verantwortlich für den Misserfolg der Arabischen Welt, sei es in Libyen, sei es in Gaza. Gerade weil sie ihre frühere Offenheit die sie in der Anfangszeit noch hatte (sei es aus politischen Zwängen, sei es aufgrund der zu großen Erfolge welche zur Unterwerfung einer immensen Menge von anderen Völkern und Kulturen unter die "islamische" Herrschaft führten).
Die frühere Kulturlosigkeit führte zur Übernahme der christlichen und persischen Errungenschaften. Heute aber stößt die immer noch im Kern gleiche Stammeskultur zunehmend die Errungenschaften anderer Kulturen ab, und gerade dann erwächst aus dem Mangel an eigener Zivilisatorischer Errungenschaft die Unmöglichkeit sich selbst zu erheben.