24.06.2014, 11:46
Erich:
Der Kalte Krieg ist vorbei und schon damals wirkten die Waffenlieferungen in Drittte Welt Länder nicht stabilisierend wie von dir propagiert sondern im Schnitt destabilisierend. Und heute ist dies noch umso mehr der Fall. Wenn wir eine Seite rüsten, rüstet die andere Seite usw, im Ergebnis erhöht dies im Schnitt die Gefahr einer militärischen Eskalation die dann darüber hinaus auch noch schwerere Folgen hätte als wenn beide Seiten weniger gerüstet wären.
Die zunehmende Aufrüstung und Militarisierung des Nahen Ostens ist ein immenses Problem bei dem man nur noch weiter Öl ins Feuer gießt je mehr Waffen man liefert oder je bessere Waffen man liefert.
Nightwatch:
Und der deshalb verstaatlicht werden sollte.
(sollte meinesgleichen jemals was zu sagen haben, muß sich die deutsche Rüstungsindustrie ohnehin nie mehr Sorgen machen 8)
Aber mal ausgehend vom Status Quo: die Rüstungsindustrie würde auch überleben, wenn wir keine Exporte in die islamische Welt zulassen. Das hätte zwei Effekte: 1 es würde den Druck auf die Rüstungsfirmen erhöhen und damit ihre Leistungsfähigkeit und die Qualität ihrer Produkte verbessern (was zur Zeit nicht der Fall ist). 2 würde man mehr in andere Staaten exportieren.
Ich habe beispielsweise gar kein Problem damit, Panzer nach Südamerika oder Singapur oder dergleichen zu verkaufen. Auch innerhalb Osteuropas liegen riesige Potentiale. Der Weg in den Nahen Osten wird nur deshalb von der "deutschen" Rüstungsindustrie so forciert, weil es der bequemste ist und sie hier am meisten kriegen für die geringste Leistung. Also aus rein wirtschaftlichen Gründen.
Ein Totalverbot des Exports solcher Güter in den islamischen Raum würde unsere Industrie zwingen, innovativer zu werden, andere Märkte zu explorieren und es würde sie in keinster Weise zerstören, im Gegenteil: es würde sie langfristig stärken.
Der kurzfristige Schaden ist überschaubar, der langfristige Nutzen wäre größer.
Gerade weil sich die Welt nicht ändert, sollten wir diesen Weg gehen. Zudem habe ich kein einziges Moral Argument gebracht.
Einen Zusammenbruch würde es nicht geben, zudem die gleichen Firmen ja mit den Kampfwertsteigerungen des BW Materials genug zu tun hätten. Die Steuerausfälle wären vermutlich nicht mal im zweistelligen Mio Bereich (die zahlen ohnehin fast keine Steuern) und die Arbeitsplätze sollten die Unternehmen mal besser nicht als Druckmittel verwenden wenn sie überleben wollen.
Auf der Gegenseite müssen die gleichen Unternehmen natürlich ausreichend Aufträge für die BW erhalten und zugleich muß ihnen klar gemacht werden, dass ihre Gewinne nun für einige Jahre geringer ausfallen würden.
Es ist ein klarer Beweis für meine Ansicht - dass eine bloße Gewinnsenkung gleich mit Entlassung von Tausenden !! von den Unternehmen geahndet wird um damit den Staat zu erpressen. Eine Gewinnsenkung heißt ja, dass immer noch Gewinn gemacht wird ! Es gäbe also gar keinen Grund auch nur 1 einzigen zu entlassen. Nur weil der Gewinn jetzt niedriger ausfällt.
Dieser Erpressung und Verräterei muß entschieden ein Ende gesetzt werden, auch indem man die verantwortlichen Manager dieser Konzerne strafrechtlich belangt sollten sie es trotzdem wagen.
Auf der Gegenseite dürfte kein deutscher Rüstungskonzern jemals Sorgen um seine Existenz haben, ein korporatives Modell ist hier entschieden überlegen. Die entsprechenden Firmen sollten durch den Staat daher zumindest weitgehend abgesichert werden als Ausgleich. Aber nicht durch Exporte in den islamischen Raum, sondern durch andere Mittel.
Der Kalte Krieg ist vorbei und schon damals wirkten die Waffenlieferungen in Drittte Welt Länder nicht stabilisierend wie von dir propagiert sondern im Schnitt destabilisierend. Und heute ist dies noch umso mehr der Fall. Wenn wir eine Seite rüsten, rüstet die andere Seite usw, im Ergebnis erhöht dies im Schnitt die Gefahr einer militärischen Eskalation die dann darüber hinaus auch noch schwerere Folgen hätte als wenn beide Seiten weniger gerüstet wären.
Die zunehmende Aufrüstung und Militarisierung des Nahen Ostens ist ein immenses Problem bei dem man nur noch weiter Öl ins Feuer gießt je mehr Waffen man liefert oder je bessere Waffen man liefert.
Nightwatch:
Zitat:Waffenexporte sichern Deutsche Arbeitsplätze und einen ganzen Industriezweig, der von erheblichen nationalen Interesse ist.
Und der deshalb verstaatlicht werden sollte.
(sollte meinesgleichen jemals was zu sagen haben, muß sich die deutsche Rüstungsindustrie ohnehin nie mehr Sorgen machen 8)
Aber mal ausgehend vom Status Quo: die Rüstungsindustrie würde auch überleben, wenn wir keine Exporte in die islamische Welt zulassen. Das hätte zwei Effekte: 1 es würde den Druck auf die Rüstungsfirmen erhöhen und damit ihre Leistungsfähigkeit und die Qualität ihrer Produkte verbessern (was zur Zeit nicht der Fall ist). 2 würde man mehr in andere Staaten exportieren.
Ich habe beispielsweise gar kein Problem damit, Panzer nach Südamerika oder Singapur oder dergleichen zu verkaufen. Auch innerhalb Osteuropas liegen riesige Potentiale. Der Weg in den Nahen Osten wird nur deshalb von der "deutschen" Rüstungsindustrie so forciert, weil es der bequemste ist und sie hier am meisten kriegen für die geringste Leistung. Also aus rein wirtschaftlichen Gründen.
Ein Totalverbot des Exports solcher Güter in den islamischen Raum würde unsere Industrie zwingen, innovativer zu werden, andere Märkte zu explorieren und es würde sie in keinster Weise zerstören, im Gegenteil: es würde sie langfristig stärken.
Zitat: Alles was es tut ist deutschen Konzernen zu schaden.
Der kurzfristige Schaden ist überschaubar, der langfristige Nutzen wäre größer.
Zitat: Die Welt ändert sich keinen Meter nur weil Deutschland einen moralisierenden Sonderweg beschreitet.
Gerade weil sich die Welt nicht ändert, sollten wir diesen Weg gehen. Zudem habe ich kein einziges Moral Argument gebracht.
Zitat: der Effekt wären zig Millionen an Steuerausfällen in Deutschland, Wegfall von tausenden von Arbeitsplätzen und der Zusammenbruch nationaler Assets.
Einen Zusammenbruch würde es nicht geben, zudem die gleichen Firmen ja mit den Kampfwertsteigerungen des BW Materials genug zu tun hätten. Die Steuerausfälle wären vermutlich nicht mal im zweistelligen Mio Bereich (die zahlen ohnehin fast keine Steuern) und die Arbeitsplätze sollten die Unternehmen mal besser nicht als Druckmittel verwenden wenn sie überleben wollen.
Auf der Gegenseite müssen die gleichen Unternehmen natürlich ausreichend Aufträge für die BW erhalten und zugleich muß ihnen klar gemacht werden, dass ihre Gewinne nun für einige Jahre geringer ausfallen würden.
Es ist ein klarer Beweis für meine Ansicht - dass eine bloße Gewinnsenkung gleich mit Entlassung von Tausenden !! von den Unternehmen geahndet wird um damit den Staat zu erpressen. Eine Gewinnsenkung heißt ja, dass immer noch Gewinn gemacht wird ! Es gäbe also gar keinen Grund auch nur 1 einzigen zu entlassen. Nur weil der Gewinn jetzt niedriger ausfällt.
Dieser Erpressung und Verräterei muß entschieden ein Ende gesetzt werden, auch indem man die verantwortlichen Manager dieser Konzerne strafrechtlich belangt sollten sie es trotzdem wagen.
Auf der Gegenseite dürfte kein deutscher Rüstungskonzern jemals Sorgen um seine Existenz haben, ein korporatives Modell ist hier entschieden überlegen. Die entsprechenden Firmen sollten durch den Staat daher zumindest weitgehend abgesichert werden als Ausgleich. Aber nicht durch Exporte in den islamischen Raum, sondern durch andere Mittel.