21.06.2014, 09:38
Derzeit sind sehr viele Augen auf Brasilien gerichtet. Da gibt es dann auch bemerkenswerte Veröffentlichungen, die eine interessante Sicht auf das Land erlauben - anders als die üblichen Berichte
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/brasiliens-praesidentin-dilma-rousseff-boese-worte-harte-zeiten-a-975814.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/b ... 75814.html</a><!-- m -->
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/brasiliens-praesidentin-dilma-rousseff-boese-worte-harte-zeiten-a-975814.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/b ... 75814.html</a><!-- m -->
Zitat:Brasiliens Präsidentin Rousseff: Böse Worte - bessere Zeiten?<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.taz.de/1/archiv/digitaz/artikel/?ressort=hi&dig=2014%2F06%2F18%2Fa0085&cHash=3948b309a3c7cfcd0c484eb6d3c6b20b">http://www.taz.de/1/archiv/digitaz/arti ... b6d3c6b20b</a><!-- m -->
Brasiliens Präsidentin Dilma Rousseff wurde beim WM-Auftaktspiel unflätig beschimpft. Umfragen suggerieren nun, dass dies der Wendepunkt für die umstrittene Politikerin sein könnte: Es regt sich Mitleid.
Mittwoch, 18.06.2014 – 10:47 Uhr ...
Beschimpfungen, die Kinder nicht hören sollten"
Rousseff steht seit Monaten in der Kritik. Ihr werden die immensen Kosten der WM angelastet, die nicht erfüllten Versprechen von mehr Sicherheit und besserer Infrastruktur, die lahmende Wirtschaft. Eigentlich alles, was in Brasilien schiefläuft. Es werden schon Witze darüber gemacht: Ein Eigentor? Dilma ist schuld. Reifen platt? Dilma ist schuld. Milch ist aus? Dilma… Wohl nur die Fifa hat derzeit ein schlechteres Image.
Doch nach der Schmutzattacke fragen sich viele Brasilianer: Was muss diese Frau fühlen, die vor den Augen der Welt in dieser Weise beschimpft wird? Und: Ist unser Volk wirklich so grob?
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Zitat:18.06.2014
Das ist der Offenbarungseid für eine linke Präsidentin
ANRUF IM MAGIC BUS Daniel Cohn-Bendit ist on the road - mit dem Campingbus durch das Land der Weltmeisterschaft. Er kritisiert Brasiliens Regierungschefin Rousseff, verteidigt aber die WM und erlebt linken Patriotismus
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Nach den Schmähungen gegen Regierungschefin Rousseff beim Eröffnungsspiel, haben ihre Spindoctoren verbreitet, dass die Beleidigungen von politischen Gegnern kämen, weil sich Rousseffs Wähler den Stadionbesuch gar nicht leisten könnten. Selbst in Südafrika gab es Ticketkontingente für Leute mit wenig Geld, in Brasilien nicht. Das ist der wahre Offenbarungseid für eine linke Präsidentin. Skandalös ist auch, dass die Beschimpfungen vom Sender Globo und der Fifa genauso zensiert wurden wie ein Protestplakat einer Indígena-Teilnehmerin bei der Eröffnungsfeier.
Der Protest wird als unpatriotisch denunziert. Können Sie einen linken Patriotismus dagegensetzen?
Da habe ich etwas Irres erlebt, einen Poesiesalon in einem Vorort von São Paulo. Dieser Poesiesalon hat dazu beigetragen, aus einem der härtesten Viertel der Stadt ein Viertel zu machen, in dem sich jeder frei bewegen kann. Es war ein unglaublicher Abend. Drinnen 300 Leute, draußen auch 300, eine unwahrscheinliche Solidarität, sehr gesellschaftskritisch, da wurden alle Protestthemen angesprochen. Am nächsten Abend schaue ich mit den Organisatoren das Eröffnungsspiel. Alle tragen Brasilien-Trikots, alle stehen bei der Nationalhymne auf und schreien die Worte heraus wie die Spieler im Stadion.
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