03.05.2014, 13:49
@Erich
Ich denke, Menschenrechte sollten nicht danach definiert werden, was ein Staat X unter deren Umsetzung oder Nichtumsetzung oder unter diesen überhaupt versteht, weil ansonsten hätten wir ja bald keinerlei Standards oder zumindest grobe Richtwerte mehr. Insofern sollten wir uns nicht auf separate staatliche Definitionsformeln stützen - dies soll nicht als Vorwurf an dich verstanden werden -, sondern wirklich auf das, was der gesunde Menschenverstand darunter versteht, egal ob eine Regierung X nun irgendwo was anderes behauptet.
@Topic
Währenddessen scheint in Iran ein weiteres Thema auf der Tagesordnung zu stehen, welches offenbar Zwist hinter den Kulissen hervorruft: Die Zensurbehörde des Landes hat den Messaging-Dienst WhatsApp abschalten lassen, da sie diesen nach der Übernahme von eben diesem durch Facebook wohl "zionistischer Tendenzen" besonders bezüglich des Facebook-Gründers verdächtigt. Der moderaten Regierung Rohani ist dieser Schritt indessen gar nicht genehm - dürfte doch diese Zensurmaßnahme wiederum kein sonderlich gutes Licht auf zensurtechnischen Zustände im Lande selbst werfen -, so dass es (anscheinend) nun intern Streit darüber gibt. Der aktuelle Konflikt könnte auch aufzeigen, dass die teils als reformorientiert geltende bzw. zumindest auf Ausgleich bedachte Regierung um Rohani den bisherigen rigiden Zensurkurs nicht mehr weiter für tragbar hält und hier allmählich gegenzusteuern sucht bzw. eine - zumindest langsame - Aufweichung bisheriger Praktiken anstrebt...
Schneemann.
Ich denke, Menschenrechte sollten nicht danach definiert werden, was ein Staat X unter deren Umsetzung oder Nichtumsetzung oder unter diesen überhaupt versteht, weil ansonsten hätten wir ja bald keinerlei Standards oder zumindest grobe Richtwerte mehr. Insofern sollten wir uns nicht auf separate staatliche Definitionsformeln stützen - dies soll nicht als Vorwurf an dich verstanden werden -, sondern wirklich auf das, was der gesunde Menschenverstand darunter versteht, egal ob eine Regierung X nun irgendwo was anderes behauptet.
@Topic
Währenddessen scheint in Iran ein weiteres Thema auf der Tagesordnung zu stehen, welches offenbar Zwist hinter den Kulissen hervorruft: Die Zensurbehörde des Landes hat den Messaging-Dienst WhatsApp abschalten lassen, da sie diesen nach der Übernahme von eben diesem durch Facebook wohl "zionistischer Tendenzen" besonders bezüglich des Facebook-Gründers verdächtigt. Der moderaten Regierung Rohani ist dieser Schritt indessen gar nicht genehm - dürfte doch diese Zensurmaßnahme wiederum kein sonderlich gutes Licht auf zensurtechnischen Zustände im Lande selbst werfen -, so dass es (anscheinend) nun intern Streit darüber gibt. Der aktuelle Konflikt könnte auch aufzeigen, dass die teils als reformorientiert geltende bzw. zumindest auf Ausgleich bedachte Regierung um Rohani den bisherigen rigiden Zensurkurs nicht mehr weiter für tragbar hält und hier allmählich gegenzusteuern sucht bzw. eine - zumindest langsame - Aufweichung bisheriger Praktiken anstrebt...
Zitat:Iran: Regierung und Zensurbehörde streiten über WhatsApp-Verbot<!-- m --><a class="postlink" href="http://derstandard.at/1397522217582/Iran-Regierung-und-Zensurbehoerde-streiten-ueber-WhatsApp-Verbot">http://derstandard.at/1397522217582/Ira ... App-Verbot</a><!-- m -->
Übernahme durch Facebook als Grund für Verbot - Regierung "absolut" dagegen
Im Iran ist ein offener Streit zwischen der Regierung und einer Zensurbehörde über ein Verbot des Kurznachrichtendienstes WhatsApp ausgebrochen. "Die Regierung ist absolut gegen das Verbot von WhatsApp", sagte Kommunikationsminister, Mahmoud Mehr, der staatlichen Nachrichtenagentur IRNA am Donnerstag. […] Zuvor hatte der Leiter der Behörde für Internetkriminalität, Abolsamad Chorramabadi, zur Blockade des bei iranischen Smartphone-Besitzern beliebten Kommunikationsprogrammes mitgeteilt: "Der Grund dafür ist die Übernahme von WhatsApp durch den Facebook-Gründer Mark Zuckerberg, der ein amerikanischer Zionist ist." Das Verbot von WhatsApp ist ein weiterer Rückschlag für die Politik des als moderat geltenden Präsidenten Hassan Rohani.
Schneemann.