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Luftmechanisierung vs Optionale Mechanisierung
#19
Zitat: Also Panzergrenadiere für Arme wären die keineswegs, aber das führt ja auch zu der Frage, was Panzergrenadiere überhaupt sein sollen und ob die Idee des Aufgesessenen Kampfes und des Schützenpanzer an sich sinnvoll sind. Gemäß der ursprünglichen Konzeption der Panzergrenadiere wären die von mir vorgestellten Infanterieineiten übrigens reinrassige Panzergrenadiere.

Und "sperrig" sind sie nur solange, wie sie die Fahrzeuge nutzen. Sobald sie diese weglassen, handelt es sich um reinrassige leichte Infanterie. Der entscheidende Punkt den du anscheinend nicht nachvollziehen kannst ist, dass die Fahrzeuge und die schwere Ausrüstung eine modulare Option dieser Infanterie wären, diese also nicht an diese Ausrüstung gebunden wäre.
Ich kann den Gedanken schon nachvollziehen. Ich bezweifle jedoch, dass dabei auch eine kampffähige Truppe rauskommt. Schon wenn ich das wieder lese ‚reinrassige leichte Infanterie‘ – leichte Infanterie im Sinne von Maximal das was der Schütze schleppen kann hat eben nicht den nötigen Gefechtswert und in der heutigen Zeit bei akzeptablen Verlusten bestehen zu können. Es braucht ein gewisses Maß an Motorisierung, Schutz und Feuerkraft damit die Infanterie handlungsfähig bleibt, jedoch ohne sie gleich mit schweren Gerät zu Panzergrenadieren mutieren zu lassen.
Die leichte Infanterie benötigt nach ihrer Einsatzphilosophie anderes Material als die Panzergrenadiertruppe! Es reicht eben nicht ihnen einfach nur das schwere Material wegzunehmen und sie sind leichte Infanterie. Die brauchen dann trotzdem irgendwelche Artillerie- und Mörserkomponenten, Schutz, Mobilität, Feuerkraft, Aufklärungskapazitäten – du musst dafür Hardware vorhalten, die sich für leichte Infanterie abseits schwerer (Rad)Schützenpanzerfahrzeuge eignet. Diese Hardware wäre sobald du aber wieder auf die schweren Fahrzeuge zurückgreifst komplett überflüssig, ja störend.

Hinzu kommt das du von deiner Infanterie effektiv ein viel zu breites Aufgabenspektrum einforderst. Die Spezialisierung der unterschiedlichen Infanteriegattungen kommt doch nicht von ungefähr! Die Kampfweise der Panzergrenadiere unterscheidet sich erheblich von der der Fallschirmjäger. Wenn eine Einheit beides können soll musst du nicht nur zweierlei Hardwarereihen vorhalten (mit all dem Mehraufwand der sich daraus ergibt) sondern du läufst Gefahr die Soldaten soweit mit unterschiedlichen Kampfphilosophien zu überfordern, dass im Einsatz ein heilloses Durcheinander entsteht und überhaupt nicht klar ist welcher doktrineller Ansatz da jetzt durchgezogen werden soll.

Wenn wir etwa nach Amerika blicken sehen wir, dass es ohne ein gewisses Maß an Spezialisierung der Infanterie nicht geht. Man hat dort mit erheblichen reformatorischen Aufwand mittlere Kräfte zwischen leichter und schwerer Infanterie eingezogen und kam offensichtlich nicht auf die Idee leichte oder schwere Infanterie modular auch mit mittlerem Gerät auszustatten. Für mich ist das nur nachvollziehbar, auch wenn die amerikanische leichte Infanterie nach meiner Auffassung eben mit zu leichter Ausrüstung ausgestattet ist und mehr Schutz und Feuerkraft nötig hätte.

Zitat:Die Truppe kann aber locker beides. So wie auch Panzergrenadiere eigentlich in Wahrheit beides könnten (und einzelfallweise ja auch schon praktiziert haben - der erste echte Luftsturmeinsatz deutscher Infanterie wurde ja bspw von Panzergrenadieren durchgeführt !)
War das nicht die Luftlandebrigade 26?

Zitat: Die Infanterie wie ich sie andenke hätte ja eine fest zugeteilte Hardware und ebenso eine klar definierte Einsatzphilosophie. Es gäbe innerhalb eines ganzen Jägerbataillons nur 1 Fahzeugtyp, nur 1 Kugelkaliber, usw usf und das Gewicht pro Kopf (ohne Fahrzeuge) wäre geringer als das was uns jetzt das sogenannte IdZ System aufbürdet.

Mal davon abgesehen das ich es verfehlt halte nur noch Infanterie mit Radschützenpanzern vorzuhalten und konventionelle Schützenpanzer zu vernachlässigen – deine Infanterie ist dann eben sinnvoll modular einsetzbar wenn du die Ausrüstung so beschränkst.

Was ist etwa mit der Panzer- und Luftabwehr? Es macht in der Panzergrenadierrolle sehr viel Sinn diese Systeme auf den Fahrzeugen zu montieren. Gleichzeitig müssen sie als leichte Infanterie auch noch in der Gruppe mitgeführt werden. Reicht da die Standardausrüstung der Panzergrenadiergruppe? Oder brauchst du als leichte Infanterie plötzlich eine ganz andere Gruppenzusammensetzung? Mehr Maschinengewehrschützen oder weniger? Was ist mit schweren MGs, transportablen Granatmaschinenwaffen, Scharfschützengewehren? Ist deine Aussage ernsthaft, dass hier die Bedürfnisse der Panzergrenadiertruppe mit Schützenpanzern im Rücken die gleichen sind wie die allein agierender leichter Infanterie?

Was ist dann mit Artillerie und Mörsern? In der Panzergrenadierrolle ist es sehr sinnig Panzermörser auf Fahrzeugen einzusetzen. Wenn nicht gleich viel schwerer Artillerie. Was heißt das für die leichte Infanterie? Bedeutet das, dass sie keine Steilfeuerunterstützung haben oder müssen diese Systeme in der Gruppe geführt werden, mit allen Konsequenzen die das dann wieder hat? Oder doch wieder spezielle Fahrzeuge? Was ist mit gezogener, luftbeweglicher Artillerie? In einem Schweren Verband absolut überflüssig, bei Luftlandetruppen wichtig.

Wie sieht es aus mit Sanitätskräften? Innerhalb des Panzergrenadierverbandes ist es leicht entsprechende Kapazitäten vorzuhalten oder dranzuhängen. Braucht aber die leichte Infanterie nicht ganz andere Fahrzeuge? Was ist mit Aufklärung, unterscheiden sich Panzeraufklärer nicht grundsätzlich von den Fernspähern? Elektronischer Kampf, Gefechtsfeldaufklärung mit Drohnen?
Bei Lichte betrachtet beschränkt sich die leichte Komponente deines modularen Konzepts doch nur auf minimale infanteristische Kernkompetenzen. Aber leichte, luftverlegbare Infanterie ist eben mehr als ein Trupp mit G36 und LMG in den Helikopter zu stecken.

Werfe da doch mal einen Blick drauf <!-- m --><a class="postlink" href="https://www.youtube.com/watch?v=dOYkEpuVQLs">https://www.youtube.com/watch?v=dOYkEpuVQLs</a><!-- m -->
Das ist Luftsturm nach amerikanischer Lesart. Nur sind Humvees mit Maschinengewehren halt viel zu wenig für vernünftig ausgerüstete Leichte Infanterie.

Zitat:Die sollen ja auch nicht auf Knopfdruck zwischen Fallschirmjägern und Panzergrenadieren hin und her wechseln, sondern zwischen Jägern und Panzergrenadieren. Und die Aufgaben dieser beider Einheiten sind in Wahrheit gar nicht so verschieden, die Unterschiede in Wahrheit höchst künstlich und vom Konzept her in Bezug auf die Panzergrenadiere auch obsolet.
Nach meiner Auffassung unterscheiden sich mechanisierte Kräfte in Kampfesweise und Ausrüstung massiv von leichter Infanterie. Aber das kommt wohl daher, dass ich die Panzergrenadiergruppe viel enger am Schützenpanzer sehe als du. Sie künstlich von den Fahrzeugen getrennt agieren zu lassen hieße sie ihrer größten Stärke zu berauben. Oder anders formuliert: Die Panzergrenadiere unterstützen die Panzerfahrzeuge der Panzertruppe als infanteristische Komponente dort wo die Panzertruppe diese Unterstützung benötigt. Das primäre Werkzeug der Panzertruppe ist der Hauptkampfpanzer und nicht die Infanterie.
Bei der leichten Infanterie ist es letztlich umgekehrt. Primäre Werkzeug ist die Infanterie, die Fahrzeuge lediglich als Enabler mitführt.

Zitat:Es gab immer wieder in der Geschichte höchst erfolgreiche Militäreinheiten die in sich verschiedene Rollen vereinigten. Eine Unterlegenheit gegenüber konventionellen Entwürfen wäre hier nicht gegeben, im Gegenteil: wären solche Einheiten den bisherigen konventionellen Entwürfen überlegen.
Mitnichten. Diese Einheit ist dort überlegen wo sie mit der schweren Ausrüstung auf einen leichter ausgerüsteten Gegner trifft. Gegen einen gleich ausgerüsteten Gegner ist sie unterlegen weil zu viele Kompromisse hinsichtlich Modularität gemacht werden mussten. Dagegen sind gut ausgebildete und passgenau ausgerüstete leichte Verbände auch in der Lage gegen schwere Einheiten bestehen zu können.

Zitat:Wie würdest du hier dann Feuerkraft und Schutz gewichten denn: aufgrund des geringen Gewichtes das solche Fahrzeuge haben müssen, führt jede Erhöhung des Schutz zu erheblichen Nachteilen.
Natürlich, aber es ist immernoch besser als die Infanterie ohne Schutz agieren zu lassen. Man kann sich lange darüber empören, dass der Wiesel ohne Zusatzpanzerung maximal 7.62mm standhält. Im Gefecht ist das schnell makulatur wenn die Alternative die Stürmung der Anhöhe ohne Panzerschutz und Feuerunterstützung beudetet. Und ein Fahrzeug zerschossen zu bekommen ist immernoch die bessere Lösung als eine Gruppe zu verlieren.
Ideal wäre ein Fahrzeug, dass bis zu 12.7 mm frontal standhält.

Zitat: Aber gerade das wäre der entscheidende Vorteil denn: wenn du nur ein paar Fahrzeuge als Unterstützung abwirfst, dann bist du wieder beim Strike and Hold. Du landest also irgendwo und dann bist du dort wo du gelandet bist. Wenn du statt Tanketten jedoch "Technicals" andenkst, dann kannst du eine komplette Einheit vollmotorisiert abwerfen Damit kannst du den Landepunkt in erheblicher Distanz vom Ziel wählen was immense taktische Vorteile bietet und dieses dann aus der Distanz rasch angreifen oder du kannst vom Landepunkt aus am Gegner vorbei weit ins Hinterland vorstoßen (Strike and Strike and Strike) und sollte es schlecht laufen kannst du fliehen ! (Strike and Retreat) während deine Fallis gleich wie du es drehst und wendest immer festsitzen werden und allenfalls per Luft wieder heraus geholt werden können/müssen.
Das Problem dabei ist das der logistische Fußabdruck schnell zu groß wird. Größere voll motorisierte Luftlandeeinheiten müssen immer mit erheblichen Mitteln aus der Luft versorgt werden wenn sie längere Zeit über weite Strecken aktiv sein sollen. Da kannst du sie auch gleich wieder rausholen und wo anders erneut einsetzen. Zudem steigt mit erhöhter Verweildauer ohne Entsatz das Risiko durch zu schwere Kräfte gestellt zu werden, was der Philosophie von Fallschirmjägern und Luftlandetruppen zuwiderläuft.
Long Range Patrols auf die du anscheinend immer rauswillst sind eher eine Nischenfähigkeit und traditionell eher etwas was von extrem leichten und kleinen Infanterieeinheiten abgedeckt wird und eigentlich voll in den Sondereinheitenbereich reinfällt (siehe etwa Irak 1991). Mit Luftsturm hat das wenig zu tun.

Zitat:Ein sehr schönes Beispiel weil ich mich speziell mit dieser Operation länger beschäftigt habe: Gegen die Mörser wäre der Wiesel tatsächlich ideal gewesen, aber schon das SMG Feuer hätte er zu einem Großen Teil nicht vertragen. Was bei dieser Operation primär fehlte war Artillerie und eigene Mörser (und nicht eine Tankette) um damit feindliche Stellungen niederzuhalten während man vorrückte.
[…]
Mit den Wiesel hättest du nicht gegen die Taliban Stellungen vorrücken können, die Wiesel wären dir von SMG Feuer und RPG-7 zerlegt worden.
Man kann auch wunderbar durch direktes Feuer niederhalten wozu sich der Wiesel hervorragend geeignet hätte. Zudem steht durch das Waffensystem eben genauso auch Steilfeuerunterstützung zu Verfügung.
Gleichwohl überschätzt du die Wirkung von SMG Feuer und RPG-7. Direkte Treffer wären angesichts der Größe und Mobilität des Wiesels selten (wie sie auch schon tatsächlich bei der Infanterie selten waren), das größere Problem ist die Sekundärwirkung durch Splitter und Querschläger. Und da wäre der Panzerschutz des Wiesel sehrwohl ausreichend gewesen.
Was Transportkapazität des Wiesels angeht: Die Infanterie muss überhaupt nicht aufgesessen verlegt werden. Sie kann auch hinter dem Panzerfahrzeug Schutz suchen oder das Fahrzeug kann den Feind durch schweres Feuer niederhalten oder selbst Feuer auf sich ziehen währen die Infanterie unbehelligter vorrückt.

Zitat:Was sich durch den ganzen Einsatz zieht ist die mangelnde Feuerkraft der Infanterie selbst und ihr Mangel an schwerer Ausrüstung für den Fall der Fälle.
Und bei deiner Jägerinfanterie wäre es haargenau ganz genauso wenn die Fahrzeuge auf dem Rollfeld zurückbleiben müssen. Während die leichte Infanterie ihre Fahrzeuge einfach in den nächsten Hubschrauber fährt und mit dabei hat.

Zitat: Dann hast du mich drastisch mißverstanden: ich habe kein Mutterschiffkonzept, im Gegenteil habe ich explizit geschrieben, dass ich dieses ablehne!

Die Ausrüstung der Infanterie käme abgesessen pro Kopf auf weniger Kilogramm als jetzt beim IdZ System. Und die Fahrzeuge gurken nicht sonstwo rum, sondern übernehmen Aufgaben bei der Bekämpfung des Feindes bzw andere Aufgaben, während die Infanterie eben optional auch ohne Fahrzeuge agiert.

Das nennt sich Bronegruppa Konzept und wurde von den Sowjets in Afghanistan entwickelt um ihre Panzergrenadiere dort als leichte Infanterie einsetzen zu können. Mit herausragendem Erfolg.
Ich sehe nicht was daran so faszinierend sein soll. Sie haben dort halt Schützenpanzer ohne Infanterie mit Kampfpanzer und Artillerieunterstützung. gegen leichte Infanterie eingesetzt die sich – oh wunder – nicht halten konnte. Man hätte auch die Infanterie mitnehmen und es aufgesessener Kampf nennen können. Kommt im Prinzip auf das gleiche raus.
Aber es geht hier doch garnicht um die bahnbrechende Erkenntnis, dass die Gefechtstaxis der Panzergrenadiere auch ohne Panzergrenadiere nicht ganz wehrlos im Feld stehen. Vielmehr ist der entscheidende Punkt, dass die Panzergrenadiere ohne ihre Fahrzeuge eine eher bescheidene Rolle als leichte Infanterie spielen. Zumindest verglichen mit einer wirklichen leichten Infanterie die auf organisch eingebundene, leichte Fahrzeuge setzt. Deine modular abseits der Panzerfahrzeuge agierende Infanterie würde von meiner leichten Infanterie vernichtet werden, weil sie sich ihre Ausrüstung und Kampfweise auf Fahrzeuge stützt die dann eben dummerweise gerade andere Aufgaben wahrnimmt.
In diesem Sinne sind dann die Fahrzeuge der Panzergrenadiere sehr wohl Mutterfahrzeuge, auch wenn du sie liebend gerne unabhängig von der Infanterie einsetzen willst.

Zitat:Und wo soll ich das machen? Die schwere Hardware ist auf und an den Fahrzeugen, die Infanterie selbst hat zwar deutlich mehr Feuerkraft, aber schleppt trotzdem sehr viel weniger Gewicht rum als jetzt. Ich schütte nicht die abgesessene Infanterie mit Hardware zu, ich erhöhe ihre Feuerkraft erheblich ohne das Gewicht zu erhöhen, indem ich andere Gewichtungen setze.
Das geht doch vorne und hinten nicht auf. Du machst aus der leichten Infanterie Panzergrenadiere in dem du ihnen schwere Fahrzeuge und schwere Waffen aufbürdest. Im Einsatz willst du ihnen dann die Fahrzeuge und schweren Waffen wieder wegnehmen weil die als leichte Panzerverbände oder was auch immer autonom agieren sollen. Deine Panzergrenadiere stehen dann einsam und verlassen auf dem Feld mit kaum mehr persönlicher Ausrüstung als sie tragen können. Da gehen dann schon die Lichter aus wenn diese beschnittenen Panzergrenadiere auf meine leichte Infanterie trifft, die gerade aus der Luft verlegt wurde und den Kampf mit Maschinenkanonen, Granatmaschinenwaffen, Panzerabwehrlenkwaffen, Mörsern und gezogener Artillerie aufnimmt.
Deine Panzergrenadiere stehen dem dann vllt mit einigen Panzerfäusten und mittleren MGs gegenüber. Viel Erfolg.

Zitat:Richtig ist, dass es eingeführt wurde, bewährt hat es sich jedoch nicht. Was sich immens bewährt hat, ist der Bv206S (ebenfalls eingeführt), dessen Panzerung der des Wiesel 1 durchaus entspricht. Und die Fallis haben auch noch die fahrende Krankheit von Mungo am Hals.
Natürlich hat sich der Wiesel bewährt. Das man in Afghanistan lieber auf fahrende Festungen gesetzt und den Taliban das Gelände überlassen hat tut dem ganzen keinen Abbruch. Mungo gehört ersatzlos abgeschafft.
Der Bv206S ist ein hervorragendes Fahrzeug das man über den bestehenden Umfang hinaus in die Luftlandeverbände integrieren sollte. Genauso wie andere leichte Fahrzeuge die die Bundeswehr eben schon eingeführt hat (Fennek etwa).

Zitat:Die Fahrzeuge der Bronegruppa können auch NLOS Feuerunterstützung geben, die Flanke des Gegners nehmen (Terrainabhängig) oder den Gegner selbst binden während die Infanterie die Flanke nimmt usw usw, du hast einfach immens viel mehr taktische Möglichkeiten wenn du Fahrzeuge und Infanterie trennst - die "schweren" Waffen hat die Infanterie dabei, den Schutz bietet das Gelände.
Wenn die Fahrzeuge gerade nicht sonstwo mit sonstwas beschäftigt sind, nicht selber Feindkontakt haben und die Kommunikation sichergestellt ist… Abgesehen von dem was ich oben schon geschrieben habe, erklär doch mal bitte für was in alles in der Welt man für diese Taktiken die leichte Infanterie umbauen musst. Du kannst schon heute die Panzergrenadiere irgendwo ins Gelände stellen und die Fahrzeuge um die Infanterie Kreise fahren lassen. Da ist schlicht abgesessener Kampf der Panzergrenadiere.
Aber eben den Panzergrenadieren fehlt es wenn sie völlig ohne Fahrzeuge am besten im Lufsturm operieren sollen an Assets. Das ist der entscheidende Punkt der sie als leichte Infanterie gegenüber echter leichter Infanterie unterlegen macht. Ich habe das weiter oben schon im Detail ausgeführt.

Zitat:Der Grund warum sich US Infanterie oft in Afghanistan hart getan hat war gerade eben deine Einsatzphilosophie leichter Infanterie und der sich daraus ergebende Mangel an abgesesssener Feuerkraft. Den willst du nun duch Waffenträger / Tanketten kompensieren und so die Feuerkraft erhöhen. Das Problem an deiner Einsatzphilosophie ist dabei aber höchst einfach:

1 dass deine abgesesssene Infanterie immer noch zu schwach ist, zu wenig Feuerkraft abgesessen hat und

2 dass du Fahrzeuge und Infanterie aneinander bindest (damit kannst du 2a weniger Aufgaben gleichzeitig erfüllen 2b was macht deine Infanterie wenn die Waffenträger sie nicht begleiten können?)

3 Das du deine ganze Feuerkraft nicht möglichst breitflächig auf die Köpfe verteilst, sondern in einigen Fahrzeugen konzentrierst, die aber hoch anfällig für Feindwirkung sind. Werden dir diese Fahrzeuge dann zerstört, verlierst du mit jedem Fahrzeug mehr Feuerkraft als wenn bei mir einige infanteristen drauf gehen.

4 Bietest du dem Gegner damit die Möglichkeit, deine Feuerkraft leichter zu unterdrücken, weil du sie in weniger Einheiten konzentriert hast und damit nimmst du dir selbst die Möglichkeit, im Fall der Unterdrückung rasch einen neuen Feuerschwerpunkt an anderer Stelle setzen zu können.

[5] Der Wiesel ist als Fahrzeug für die Feuerunterstützung aller Infanterie in allen Lagen völlig deplaziert ! Er ist von Grund auf das falsche Fahrzeug für die Schweren Kompanien.

Er ist ein Spezialsystem dass Fallis im Kampf gegen reine Infanterie Vorteile bei einer Luftlandung bietet, nicht mehr. Wir müssen aber weg von den Spezialsystemen und ein solches im Umkehrschluss zum Standard zu machen gefährdet durchaus den Sieg im Kampf ebenso wie die Einsatzphilosophie die ein solches Konzept hervor bringt.

Zu 1) für was ist die leichte Infanterie bitte zu schwach? Natürlich ist sie zu schwach um gegen mechanisierte Verbände gleicher Größe standhalten zu können, aber das war und ist nicht die Aufgabe leichter Infanterie, von Luftlandeverbänden schon garnicht. Es sind keine ‚mittleren Kräfte‘ und auch keine Panzergrenadiere. Es sind Verbände die leicht und komplett luftverlegbar sind und damit schnell zu Interventionen und Stabilisierungen im Ausland herangezogen werden können. Es sind die primären Kräfte im asymmetrischen Kampf gegen irreguläre Gegner. Im konventionellen Krieg führen sie den Jagdkampf und bieten durch umfassende Luftmobilität und Luftsturmbefähigung Möglichkeiten zur überraschenden Aktion im rückwärtigen Raum des Feindes.

Zu 2) Die Einheiten sind nicht darauf ausgelegt das Infanterie und Fahrzeuge operativ unabhängig voneinander agieren. Wozu auch? Es sind keine Schützenpanzer sondern primär Waffenträger und Mobilitätskomponente. Leichte Infanterie ist keine mechanisierte Einheit, sie ist lediglich (teil)motorisiert. Als solche sind die Einheiten im Feld als Ganzes (aber nicht alle Teile der Einheit!) unbeweglicher als voll mechanisierte Kräfte. Dafür haben sie jedoch einen geringeren logistischen Fußabdruck und können viel schneller durch und aus der Luft verlegt werden.

Zu 3) Ich sehe nicht warum die Panzergrenadiere nicht ganz genauso schutzlos dastehen wenn sie ihre Schützenpanzer verlieren. Ich mach da jetzt keine Rechnung auf, aber eine Luftlandebrigade wird deutlich mehr leichte Fahrzeuge haben als eine Panzergrenadierbrigade Schützenpanzer.
Zu 4) siehe 3

Zu 5) Es ist leichte Infanterie. Keine mittlere Infanterie, keine Schwere Infanterie und auch keine leichte Infanterie mit integrieren Panzergrenadierkompanien oder sonst irgendetwas. Der Fahrzeugpark ist grundsätzlich so bemessen, das er die Infanterie ohne größere Einschränkungen begleiten kann. Er ist nicht dazu gedacht als leichte Panzerverbände unabhängig von der Infanterie zu agieren oder genügend Schutz zu bieten um den konventionellen Kampf gegen überlegene mechanisierte Kräfte zu ermöglichen.
Bei Lichte betrachtet und vom Einsatz her gedacht ist das ein Einsatzszenario dem westliche Streitkräfte nach dem Koreakrieg genau zweimal begegnet sind, jedes mal im Irak, 1991 und 2003. Fünfmal wenn man die Israelischen Kriege mitzählt, aber das ist eine andere Baustelle. Der Rest war im wesentlichen Kampf gegen irgendwelche leichtere Infanterie wenn überhaupt. Und überall war es wenn überhaupt ein Problem, das die leichte Infanterie zu leicht war und nicht das die Panzergrenadiere zu unflexibel waren. Dementsprechend der Ansatz, die leichte Infanterie erhält eine einsatztaugliche Kampfwertsteigerung und die Panzertruppe bleibt im Wesentlichen so wie sie ist, darf im ihren Nischendasein fristen und ihre Hauptaufgabe Abschreckung im Bündnis erfüllen.
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