25.04.2014, 00:20
Quintus Fabius schrieb:Aus diesem Mechanismus heraus sind übrigens Kriegergesellschaften in denen die Nation dass gemeinsame Ideal der Krieger war fast durchgehend eher isolationistisch gewesen. Eine Überhöhung des Krieges in der Kultur einer Nation führte eben nicht zu mehr Krieg, sondern zu weniger Angriffen auf andere.Seh ich genau umgekehrt, je mehr man den Kampf verehrt, desto aggressiver verhält man sich auch nach aussen. Wie bei den Autos, je stärker das Fahrzeug, desto öfter werden die Regeln verletzt. Glaub dein Eindruck gewinnst du von kleineren Gruppen/Völker die die Kampfkunst noch verehren, aber militärisch natürlich völlig bedeutungslos sind, weil sie rückständige Waffen haben und sich der neuen Technik verwehren.
Zitat:Dieser Mechanismus mag auf den ersten Moment verblüffen, aber die radikalsten Methoden, die häufigsten Angriffe auf andere wenden meist Plutokratien an, in denen die Wirtschaft und das Kapital regiert.Je stärker die Wirtschaft, desto höher ist das militärische Potenzial. Ohne Geld kannst du dir nichts leisten. Viel Geld kommt nur rein wenn deine Wirtschaft floriert. In der Kausalkette steht die Wirtschaft vor dem Militär.
Zitat:Aus diesem Grund war beispielsweise Frankreich in seiner Geschichte wesentlich öfter in Angriffskriege gegen andere Völker verwickelt als Preußen, weil in Preußen die Militärische Kultur dominanter war.Ich denke das hängt auch mit den Idioten an der Spitze der Staaten zusammen. Viele waren ziemlich grenzwertige Persönlichkeiten.
Zitat:Zweifelsohne. Weshalb ich ja auch nicht für materielle Rüstung, sondern für eine Änderung der Kultur. Wir sollten daher nicht mit gegenwertigen Waffensystemen aufrüsten und uns damit übernehmen, sondern stattdessen unsere Gesellschaft kulturelle remilitarisieren.Mir ist der wirtschaftliche Ansatz viel näher. Krieg bedeutet bei einem entwickelten Land nur Rückschritt. Deine Wirtschaft wird immer verlieren, weil die Kosten für den Wehrhaushalt überproportional ansteigen. Es werden viel Arbeitskräfte wegen dem Krieg gebunden, die Produktivität leidet.
Zitat:Man kann aus den exakt gleichen Erfahrungen auch zu ganz anderen Schlußfolgerungen kommen. Wir werden über kurz oder lang wegen solcher Überzeugungen umgebracht werden (sehr vereinfacht gesagt) weil diese auf der Welt überall um uns herum existieren.Ist dir schon mal aufgefallen dass Schläger in unseren Städten überproportional oft verdrescht werden? Je aggressiver du dich verhältst, desto mehr wirst du in Konflikte verwickelt. Bestes Beispiel im Grossen sind die USA mit der Regierung Bush, die sich jeden militanten Schwachkopf zum Gegner gemacht hat. Es bringt dir keine Sicherheit, wenn du dich aggressiv verhältst. Du kannst die wenigsten Probleme mit Waffen lösen, das ist leider so.
Zitat:Weil so viele so sind. Und weil so wenige so sind wie du. Und weil diese Verhältnisse dergestalt sind, wird Gewalt gegen uns angewendet werden.Wer denn? Wo sind die vielen? Du bist doch in Deutschland kaum gefährdet.
Zitat:Was wenn dein Ansatz der Betrachtung falsch ist?! Dann gilt dieses Argument exakt umgekehrt. Nur dass in sollte ich irren wenig bis nichts negatives daraus erwächst, solltest du aber irren, der physische Untergang dieser Gesellschaft die Folge ist.Deutschland ist im 2.ten Weltkrieg auch unter gegangen trotz völliger Überrüstung. Dito der Irak. Es ist nicht so dass du sicherer bist, wenn du extrem gerüstet bist. Die Chance dass du durch Allmachtphantasien eines Herrschers/ideologisch verblendeten Volks in den Krieg ziehst/musst, ist in meinen Augen wesentlich höher. Meistens gibt es einen noch Stärkeren, der dich dann wieder auf den Boden der Tatsachen bringt.
Zitat:Dies kriegssüchtigsten, aggressivsten Gesellschaften waren immer Plutokratien, in denen Krämer für ihre kurzsichtige Gier die Kriege vom Zaun gebrochen und durch andere haben führen lassen.Das glaubst du ja selbst nicht. Kriege führen ausnahmslos ökonomische Schwachköpfe.