17.04.2014, 11:51
@ McBain:
Siehe Kuba-Krise:
Die Welt am Rande des Abrundes, weil Mittelstreckenraketen in Kuba stehen, obwohl die Grenze der UdSSR mit atomaren Raketen der Nato grad so zugepflastert gewesen ist.
Will hier nicht die Amerikaner in Schutz nehmen.
Man kann aber nicht Gleiches mit Gleichen aufwiegen, da es immer darauf ankommt, wie gewisse Aktionen die Position eines Akteuers schwächen bzw beeinflussen.
50 Raketen mehr oder weniger vor den Toren der UdSSR waren völlig egal, weil ohnehin schon ein enorm großes Arsenal platziert war. Die Stationierung in Kuba mit ein paar Raketen ändern aber die Bedrohungslage völlig und deswegen provoziert es auch unterschiedliche Reaktionen.
Was ich damit sagen will ist, dass man solche Dinge nicht einfach isoliert in die Wagschale werfen kann, sondern schon den Zusammenhang herstellen muss und die Folgen mitbewerten sollte.
Die USA haben sich, ob rechtmäßig oder nicht, nun mal diese globale Stellung "erarbeitet" und sie werden enorm aggressiv, wenn man an dieser rütteln möchte. Wir Europäer sind ja selber Schuld, anstatt im frühen 20. Jahrhundert die Position Europas zu stärken, haben wir uns gegenseitig halb ausgerottet... Von ungefähr kommts ja auch nicht.
Russland hat seine Ausgangsposition durch gewisse Änderungen, wie z. B. den Zusammenbruch der UdSSR sehr geschwächt.
Ich stimme deiner Auffassung zu, dass Russland sich in die Enge getrieben fühlt.
Ich habe schon mal erwähnt, dass es mich sehr erstaunt hat, dass Russland dem Treiben in Afgh. und Irak einfach so zuschaut.
Die alten Zeiten der klassischen Stellvertreterkriege sind wohl endgültig vorbei. Nur Syrien hat noch etwas von diesem Touch.
Ich will hier den schwarzen Peter nicht Russland zuschieben. Es ist ja nichts neues, dass die USA Länder auf solche Weise destabilisieren und es trägt auch sehr die Handschrift der USA mit ihrem Schoßhündchen EU im Schlepptau.
Dennoch kann ich es nicht nachvollziehen, warum Russland jetzt weiter den Finger in die Wunde drückt. Selbst wenn im Optimalfall die östlichen Provinzen an Russland gehen oder die Ukraine mehr Föderalismus zulässt und somit die östlichen Provinzen die russischen Interessen vertreten können, sehe ich auf lange Sicht mehr Schaden für Russland als Gewinn.
Die Krim war wenigstens militär-strategisch relevant und hat ein bisschen Gas als Rohstoff. Aber der Osten der Ukraine ist doch in jeglicher Hinsicht wertlos. Und das Ansehen im Inneren hat Putin doch schon durch die Annexion der Krim gesammelt.
Er gibt dem Westen halt nur Propagandestoff und eine Steilvorlage.
@Quintus:
Eine ganze Reihe also. Soso.
Für mich sind 6 Panzer mit paar aufgesessenen Milizen noch nicht genug für die Formulierung
Falls die Formulierung dennoch zustimmen sollte, dass 6 Panzer eine "ganze Reihe" größenmäßig darstellt, habe ich wohl falsche Zahlen über die Stärke der ukrainischen Streitkräfte im Kopf.
Das der Spiegel gern Müll schreibt ist nichts neues. Ich möchte nur auf den Artikel von gestern (<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/ukraine-kiews-armee-trifft-auf-widerstand-in-der-ostukraine-a-964781.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/u ... 64781.html</a><!-- m -->) hinweisen, der den wachsenden Unmut gegen die ukrainischen Streitkräfte im Osten der Ukraine suggerieren sollte und der Aufhänger der Geschichte waren 4 Menschen die durch eine "Menschenkette" neben einem Panzer stehen.
Journalistische Aufbereitung eines Themas geht sicher anders... Aber naja..
Ich sage nicht, dass alle Teile der Bevölkerung für die Ukraine sind bzw. die Ost-Ukraine sehr stark prorussisch ist, aber solch eine Berichterstattung wird dem Thema nicht gerecht.
Ok damit ich das richtig verstehe, für dich Quintus, fummelt Russland nicht mit Geheimdienst/Militär unter den "Milizen" in der Ost-Ukraine rum?
Ich glaube du unterschätzt Putin heillos.
Terminlich sehr gut abgestimmt auf die politische Gesamtsituation fangen "Milizen" an wichtige, zum Teil sogar strategische, Ziele in ihre Gewalt zu bringen. Komischerweise relativ gut organisiert und auch zum Teil relativ schlagartig in kurzer Zeit.
Vorher gab es nur Demonstartionen mit mäßiger Gewalt und ein paar Russlandfähnchen und paar Tage später sprießen Milizen mit halbwegs akzeptabler Ausrüstung aus dem Boden und fangen an den Einfluss Kiews einzudämmen.
Mir ist klar, dass in den westlichen Medien mit einem Auge halbblind geschrieben wird, aber abzustreiten, dass Russland die Milizen nicht unterwandert hat und indriekt einen großen Teil dieser steuert, ist genau so naiv, wie alles zu glauben, was hier zu Lande in den Medien so druchs Klo gespühlt wird....
Siehe Kuba-Krise:
Die Welt am Rande des Abrundes, weil Mittelstreckenraketen in Kuba stehen, obwohl die Grenze der UdSSR mit atomaren Raketen der Nato grad so zugepflastert gewesen ist.
Will hier nicht die Amerikaner in Schutz nehmen.
Man kann aber nicht Gleiches mit Gleichen aufwiegen, da es immer darauf ankommt, wie gewisse Aktionen die Position eines Akteuers schwächen bzw beeinflussen.
50 Raketen mehr oder weniger vor den Toren der UdSSR waren völlig egal, weil ohnehin schon ein enorm großes Arsenal platziert war. Die Stationierung in Kuba mit ein paar Raketen ändern aber die Bedrohungslage völlig und deswegen provoziert es auch unterschiedliche Reaktionen.
Was ich damit sagen will ist, dass man solche Dinge nicht einfach isoliert in die Wagschale werfen kann, sondern schon den Zusammenhang herstellen muss und die Folgen mitbewerten sollte.
Die USA haben sich, ob rechtmäßig oder nicht, nun mal diese globale Stellung "erarbeitet" und sie werden enorm aggressiv, wenn man an dieser rütteln möchte. Wir Europäer sind ja selber Schuld, anstatt im frühen 20. Jahrhundert die Position Europas zu stärken, haben wir uns gegenseitig halb ausgerottet... Von ungefähr kommts ja auch nicht.
Russland hat seine Ausgangsposition durch gewisse Änderungen, wie z. B. den Zusammenbruch der UdSSR sehr geschwächt.
Ich stimme deiner Auffassung zu, dass Russland sich in die Enge getrieben fühlt.
Ich habe schon mal erwähnt, dass es mich sehr erstaunt hat, dass Russland dem Treiben in Afgh. und Irak einfach so zuschaut.
Die alten Zeiten der klassischen Stellvertreterkriege sind wohl endgültig vorbei. Nur Syrien hat noch etwas von diesem Touch.
Ich will hier den schwarzen Peter nicht Russland zuschieben. Es ist ja nichts neues, dass die USA Länder auf solche Weise destabilisieren und es trägt auch sehr die Handschrift der USA mit ihrem Schoßhündchen EU im Schlepptau.
Dennoch kann ich es nicht nachvollziehen, warum Russland jetzt weiter den Finger in die Wunde drückt. Selbst wenn im Optimalfall die östlichen Provinzen an Russland gehen oder die Ukraine mehr Föderalismus zulässt und somit die östlichen Provinzen die russischen Interessen vertreten können, sehe ich auf lange Sicht mehr Schaden für Russland als Gewinn.
Die Krim war wenigstens militär-strategisch relevant und hat ein bisschen Gas als Rohstoff. Aber der Osten der Ukraine ist doch in jeglicher Hinsicht wertlos. Und das Ansehen im Inneren hat Putin doch schon durch die Annexion der Krim gesammelt.
Er gibt dem Westen halt nur Propagandestoff und eine Steilvorlage.
@Quintus:
Eine ganze Reihe also. Soso.
Für mich sind 6 Panzer mit paar aufgesessenen Milizen noch nicht genug für die Formulierung
Zitat:Es sind eine ganze Reihe von ukrainischen Militäreinheiten zu den Seperatisten übergelaufen.
Falls die Formulierung dennoch zustimmen sollte, dass 6 Panzer eine "ganze Reihe" größenmäßig darstellt, habe ich wohl falsche Zahlen über die Stärke der ukrainischen Streitkräfte im Kopf.
Das der Spiegel gern Müll schreibt ist nichts neues. Ich möchte nur auf den Artikel von gestern (<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/ukraine-kiews-armee-trifft-auf-widerstand-in-der-ostukraine-a-964781.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/u ... 64781.html</a><!-- m -->) hinweisen, der den wachsenden Unmut gegen die ukrainischen Streitkräfte im Osten der Ukraine suggerieren sollte und der Aufhänger der Geschichte waren 4 Menschen die durch eine "Menschenkette" neben einem Panzer stehen.
Journalistische Aufbereitung eines Themas geht sicher anders... Aber naja..
Ich sage nicht, dass alle Teile der Bevölkerung für die Ukraine sind bzw. die Ost-Ukraine sehr stark prorussisch ist, aber solch eine Berichterstattung wird dem Thema nicht gerecht.
Ok damit ich das richtig verstehe, für dich Quintus, fummelt Russland nicht mit Geheimdienst/Militär unter den "Milizen" in der Ost-Ukraine rum?
Ich glaube du unterschätzt Putin heillos.
Terminlich sehr gut abgestimmt auf die politische Gesamtsituation fangen "Milizen" an wichtige, zum Teil sogar strategische, Ziele in ihre Gewalt zu bringen. Komischerweise relativ gut organisiert und auch zum Teil relativ schlagartig in kurzer Zeit.
Vorher gab es nur Demonstartionen mit mäßiger Gewalt und ein paar Russlandfähnchen und paar Tage später sprießen Milizen mit halbwegs akzeptabler Ausrüstung aus dem Boden und fangen an den Einfluss Kiews einzudämmen.
Mir ist klar, dass in den westlichen Medien mit einem Auge halbblind geschrieben wird, aber abzustreiten, dass Russland die Milizen nicht unterwandert hat und indriekt einen großen Teil dieser steuert, ist genau so naiv, wie alles zu glauben, was hier zu Lande in den Medien so druchs Klo gespühlt wird....