14.02.2014, 16:53
Warum wollt ihr den mit einer deutschen Marinebasis im Ausland gleich weit hinaus ins Mittelmeer oder den Indischen Ozean?
Beginnen wir doch erstmal aufgrund der seestrategischen Lage von Deutschland mit einem Stützpunkt in der Nähe. Hier würde sich vor allem in Norwegen ein Stützpunkt anbieten, etwa in der Nähe von Bergen. Norwegen ist nicht nur ein befreundeter Staat und wie Deutschland Mitglied der NATO, und zudem könnte es von einem deutschen Marinestützpunkt profitieren. Ein Stützpunkt dort könnte abgelegen genug sein, um die Bevölkerung nicht zu belästigen, die wiederum von deutschen Investitionen profitieren würde - so würde es mehr Arbeitsplätze auch außerhalb der Städte geben, in die es die jungen Leute zieht. Außenpolitisch würde ein deutscher Marinestützpunkt in Norwegen dieses vor möglichen Abenteuern seitens eines aggressiveren Russland schützen, und Deutschland würde sich das Tor zum Nordmeer und damit in den Atlantik offenhalten.
Insgesamt sollte Deutschland hinsichtlich seiner seestrategischen Lage betont auf gute Beziehungen zu Großbritannien, Dänemark und Norwegen sowie - wenn es denn unabhängig wird - Schottland achten.
Ein exponierterer Marinestützpunkt - etwa in Djibouti - ist schwerer zu unterhalten, auch oder gerade weil man mit ihm Macht in entferntere Gegenden projizieren kann, und zudem aufgrund seiner Lage anfälliger für feindliche Angriffe und terroristische Aktionen.
Erinnern wir uns noch an die Erfahrungen, welche das zaristische Russland mit Port Arthur gemacht hat, oder Portugal 1961 mit Goa? Auch der japanische Angriff auf Pearl Harbour fällt in diese Kategorie. Deutschland hat die gleiche Erfahrung ebenfalls schon mal gemacht, nämlich 1914 mit Tsingtao. In all diesen Fällen wurde der Stützpunkt, sobald es in der Region Krieg gab, zum Ziel des Feindes.
Tsingtao hatte sogar nur den Nutzen, das er das deutsche Kreuzergeschwader beherbergte und dann einen erheblichen Teil der japanischen Streitkräfte band. Umgekehrt reichten die kleinen Häfen und der Kreuzer Königsberg in Deutsch-Ostafrika aus, um die Briten gehörig auf Trap zu halten - ja, die Königsberg versenkte dort sogar einen britischen Panzerkreuzer, die Pegasus und band durch ihre bloße Präsenz starke britische Marinekräfte.
Bei einem entfernt liegenden Marinestützpunkt muss es also wichtig sein, das man loyale Verbündete in der Nähe hat, damit im Fall eines Überraschungsangriffes umgehend Hilfe geleistet werden kann.
Jetzt frage ich: Wo liegen deutsche Interessen, und wo seine Verbündeten?
@kato
Völliger Unfug wären die Falkland-Inseln, das würde Deutschland ohne Not in einen Gegensatz zu Argentinien bringen.
Beginnen wir doch erstmal aufgrund der seestrategischen Lage von Deutschland mit einem Stützpunkt in der Nähe. Hier würde sich vor allem in Norwegen ein Stützpunkt anbieten, etwa in der Nähe von Bergen. Norwegen ist nicht nur ein befreundeter Staat und wie Deutschland Mitglied der NATO, und zudem könnte es von einem deutschen Marinestützpunkt profitieren. Ein Stützpunkt dort könnte abgelegen genug sein, um die Bevölkerung nicht zu belästigen, die wiederum von deutschen Investitionen profitieren würde - so würde es mehr Arbeitsplätze auch außerhalb der Städte geben, in die es die jungen Leute zieht. Außenpolitisch würde ein deutscher Marinestützpunkt in Norwegen dieses vor möglichen Abenteuern seitens eines aggressiveren Russland schützen, und Deutschland würde sich das Tor zum Nordmeer und damit in den Atlantik offenhalten.
Insgesamt sollte Deutschland hinsichtlich seiner seestrategischen Lage betont auf gute Beziehungen zu Großbritannien, Dänemark und Norwegen sowie - wenn es denn unabhängig wird - Schottland achten.
Ein exponierterer Marinestützpunkt - etwa in Djibouti - ist schwerer zu unterhalten, auch oder gerade weil man mit ihm Macht in entferntere Gegenden projizieren kann, und zudem aufgrund seiner Lage anfälliger für feindliche Angriffe und terroristische Aktionen.
Erinnern wir uns noch an die Erfahrungen, welche das zaristische Russland mit Port Arthur gemacht hat, oder Portugal 1961 mit Goa? Auch der japanische Angriff auf Pearl Harbour fällt in diese Kategorie. Deutschland hat die gleiche Erfahrung ebenfalls schon mal gemacht, nämlich 1914 mit Tsingtao. In all diesen Fällen wurde der Stützpunkt, sobald es in der Region Krieg gab, zum Ziel des Feindes.
Tsingtao hatte sogar nur den Nutzen, das er das deutsche Kreuzergeschwader beherbergte und dann einen erheblichen Teil der japanischen Streitkräfte band. Umgekehrt reichten die kleinen Häfen und der Kreuzer Königsberg in Deutsch-Ostafrika aus, um die Briten gehörig auf Trap zu halten - ja, die Königsberg versenkte dort sogar einen britischen Panzerkreuzer, die Pegasus und band durch ihre bloße Präsenz starke britische Marinekräfte.
Bei einem entfernt liegenden Marinestützpunkt muss es also wichtig sein, das man loyale Verbündete in der Nähe hat, damit im Fall eines Überraschungsangriffes umgehend Hilfe geleistet werden kann.
Jetzt frage ich: Wo liegen deutsche Interessen, und wo seine Verbündeten?
@kato
Zitat:Hierin wird vor allem in Richtung einer Nutzung bestehender französischer und britischer Überseestützpunkte gedacht (die auch alle kurz vorgestellt werden, Seite 11* !) als Grundstock einer künftigen EU-Übersee-Präsenz.Hier sagt mir am ehesten noch Zypern zu, das allerdings den Nachteil hat an einem Hotspot zu liegen.
Völliger Unfug wären die Falkland-Inseln, das würde Deutschland ohne Not in einen Gegensatz zu Argentinien bringen.