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(Zweiter Weltkrieg) Musste Deutschland den zweiten Weltkrieg verlieren?
#78
Ich möchte auch mal ein paar Gedanken zu dem Thema äußern.

Wie schon im Thema angesprochen, glaube ich auch, dass die Ideologie der Nazis wohl das größte Problem war im Bezug auf die reelle Chance den Zweiten Weltkrieg zu gewinnen.

Kurzfristig, also auf ein paar Jahre betrachtet, gab es sicherlich ein paar Wendepunkte, die sehr bedeutend für den Kriegsverlauf waren und die Chancen für Deutschland verschlechtert haben den Krieg für sich zu entscheiden. Wie angesprochen, z. B. Stalingrad und die Luftschlacht um England.

Hätte man es also geschafft die Russen zu besiegen und/oder England zu unterwerfen, wäre ein Sieg in Europa in greifbare Nähe gerückt und es wäre sicherlich ein realistisches Szenario gewesen, zumindest in Europa und Asien die Vorherrschaft zu erringen.

Wenn ich allerdings auf langfristige Sicht, ein paar Jahrzehnte, die Fäden weiterspinne, ist es völlig egal wie die Geschichte bei gewissen Wendepunkten verlaufen wäre, da der eigentliche Grund für die Niederlage Deutschlands, Deutschland selber war.

Selbst wenn man Europa unterworfen hätte, wäre es wohl nahezu unmöglich gewesen, alle Menschen auf seine Seite zu ziehen bzw. sie zu unterwerfen. Die Naziführung hätte einen Großteil der Bevölkerung in Europa schlecht behandelt, umgebracht und/oder unterdrückt und das hätte auf lange Sicht nie zu einer stabilen Regierung oder kompletten Vorherrschaft in Europa führen können.

Es hätte Aufstände, Partisanenbewegungen usw. gegeben. Die Ideologie war als Ganzes einfach zu menschenverachtend und auf lange Sicht nicht durchsetzbar.

Außerdem bezweifle ich es, dass die Nazis es geschafft hätten, wirtschaftlich auf die Dauer mit dem Rest der Welt mitzuhalten. Es war alles auf Krieg zugeschnitten und nicht auf „friedliches“ Zusammenleben.

Die Art und Weise der Nazis einen Staat zu führen war auf Krieg ausgelegt und nicht auf wirtschaftliche Vorherrschaft in Friedenszeiten bzw. überhaupt auf die Führung eines Staates in Friedenszeiten. Die Fähigkeit einen Staat in Kriegs- UND Friedenszeiten führen zu können ist aber auf lange Sicht definitiv nötig um die Oberhand zu behalten. Diese ist aber aus meiner Sicht in keinster Weise gegeben. Für die Kriegsführung war der Nazi-Staat höchst effektiv. Kurzfristig betrachtet. Für die Zeit danach sicherlich nicht. Ich glaube nicht, dass man mit den Irren an der Spitze diese Kurve nach der Eroberung Europas bekommen hätte. Man kann nicht ewig Krieg führen. Wer 1000 Jahre regieren will, muss auch im Frieden top Leistung abliefern.


Von daher, spielt die Frage, ob Atombombe oder nicht, ob Sieg oder Niederlage in Stalingrad oder in der Luftschlacht um England gar keine Rolle.

Deutschland hat sich selbst besiegt und hat mit dieser inkompetenten Führung und dieser lächerlichen Weltanschauung dem Rest der Welt einen Freifahrtschein erstellt, die damalige Macht Deutschlands für sich zu beanspruchen und untereinander aufzuteilen. Daran ist nur Deutschland Schuld und nicht die Siegermächte. Schade und bedauernswert, dass ein Land wie Deutschland, sich selber in so ein Dilemma manövriert hat und sich selbst mehr Schaden zugefügt hat, als jeder "Feind" es hätte machen können.

Anstatt die Nation weiter zu einigen und vll. sogar Unterschiede in der Bevölkerung zu beseitigen, hat man diese zum Teil noch genutzt um seine naiven und sowieso nicht durchsetzbaren Ziele zu erreichen.

Hätte man sich auf den Ausbau der wirtschaftlichen und politischen Macht auf friedlichen Wege konzentriert, wäre Deutschland zur Wirtschaftsmacht in Europa und in der Welt aufgestiegen, da die Macht Englands und Frankreichs ohnehin bröckelte. Kolonien wären früher oder später nicht haltbar gewesen und alleine die größere Bevölkerung in Deutschland hätte gereicht, um wirtschaftlich schnell die Oberhand in Europa zu gewinnen.


Im Nachhinein und mit heutigem Wissen fällt es natürlich leicht so eine Thesa zu vertreten.
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