11.01.2014, 12:38
Realitätsfernes Amerika
Die SyAA und ihre Allierten sind nicht in der Situation über eine Kapitulation nachdenken zu müssen. Assads Rückhalt in der Bevölkerung dürfte in den letzten Monaten sogar eher weiter zugenommen haben, eben gerade weil die Rebellen sich als größeres Übel darstellen. Die Position der USA ist insofern absurd. Sie ist fern jedweder militärischer und politischer Realität. Berechtigt wäre die Frage, was die USA bei einer Syrienkonferenz verloren haben. Sie sind ein elementarer Störenfried für eine politische Lösung. Sie haben dort auch nichts verloren.
Zitat:USA: Iran nimmt nicht an Syrien-Konferenz teil<!-- m --><a class="postlink" href="http://orf.at/stories/2213590/">http://orf.at/stories/2213590/</a><!-- m -->
Der Iran nimmt nach Informationen aus US-Regierungskreisen nicht an der Syrien-Friedenskonferenz in der Schweiz teil. Die Teheraner Regierung werde sich weder direkt noch indirekt daran beteiligen, sagten gestern mehrere Vertreter aus Washington. Nur eine drastische Änderung der iranischen Position könne das noch ändern.
Die US-Regierung hat dem Iran bisher nur eine indirekte Beteiligung angeboten, was die Regierung in Teheran aber ablehnt.
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Eine formelle Teilnahme der Islamischen Republik lehnt Kerry mit der Begründung ab, dass sie nicht die Beschlüsse der Vorgängerkonferenz akzeptiert. Die Einigung von 2012 hat eine Übergangsregierung in Syrien zum Ziel erklärt.
Publiziert am 10.01.2014
Zitat:Am Rande der Syrienkonferenz setzt die US-Regierung den Iran unter Druck<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.wsws.org/de/articles/2014/01/11/syri-j11.html">http://www.wsws.org/de/articles/2014/01 ... i-j11.html</a><!-- m -->
Von Keith Jones
11. Januar 2014
Washington will die bevorstehende internationale Syrien-Konferenz verstärkt dazu nutzen, das Baath-Regime von Baschar al-Assad von der Macht zu verdrängen.
Trotz der Proteste Russlands, der Arabischen Liga und der Türkei hindert die amerikanische Regierung den Iran daran, an der Konferenz teilzunehmen. Die so genannte Genf-II-Konferenz beginnt am 22. Januar im schweizerischen Montreux; sie wird von der UN finanziert und von Russland und den USA gemeinsam geleitet. Das Ziel dieser Konferenz ist es, eine "politische Einigung" in dem seit fast drei Jahren andauernden Konflikt in Syrien zu finden.
Die USA beharren darauf, dass Teheran nur teilnehmen darf, wenn es seinen Verbündeten Syrien praktisch den Wölfen vorwirft und zustimmt, dass die Konferenz die Übergabe der Macht in Damaskus an eine "Übergangsregierung" organisiert, in der die von den USA unterstützten islamistischen Aufständischen die Hälfte der Sitze halten sollen.
Die Regierung in Washington versucht gleichzeitig, die syrische Opposition neu zu organisieren. Sie möchte die von Saudi-Arabien gesponserte Islamische Front mit ihren bisher bevorzugten Stellvertretern in Syrien versöhnen, d.h. mit der Syrischen Nationalkoalition (SNC) und der Freien Syrischen Armee (FSA).
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Die SyAA und ihre Allierten sind nicht in der Situation über eine Kapitulation nachdenken zu müssen. Assads Rückhalt in der Bevölkerung dürfte in den letzten Monaten sogar eher weiter zugenommen haben, eben gerade weil die Rebellen sich als größeres Übel darstellen. Die Position der USA ist insofern absurd. Sie ist fern jedweder militärischer und politischer Realität. Berechtigt wäre die Frage, was die USA bei einer Syrienkonferenz verloren haben. Sie sind ein elementarer Störenfried für eine politische Lösung. Sie haben dort auch nichts verloren.
