29.11.2013, 10:16
Das hat Klitschko irgendwann man auch im Fernsehen gesagt, dass ein EU Beitritt als Ziel primär deshalb sinnvoll wäre, weil damit die ukrainische Regierung zu Reformen und zur Bekämpfung von Missständen gezwungen würde.
Das Problem reicht meiner Meinung nach allerdings noch tiefer: die Ukraine ist ein kulturell zerissener Staat. Das zeigt sich bis heute beispielsweise sehr gut in der Frage der Kirchen:
Der Westen ist beispielsweise in weiten Teilen griechisch-katholisch (zum Teil auch römisch-katholisch), also dem Papst unterstellt. Die wenigen Orthodoxen dort gehörend darüber hinaus noch ganz anderen eigenen Kirchen an, die vom Moskauer Patriachat unabhängig sind, wie die Ukrainisch-Orthodoxe Kirche oder die Autokephalen.
Der Osten ist wiederum überwiegend russisch-orthodox, also mit dem Moskauer Patriachat assoziiert. Auch die ca. 18% Russen leben überwiegend im Osten der Ukraine. Auch der Anteil der ethnischen Ukrainier die Russisch sprechen oder sogar nur Russisch sprechen (auch zu Hause) ist im Osten sehr viel höher als im Westen.
Diese sozialkulturelle Spaltung der Ukraine reicht Jahrhunderte zurück und resultiert im Endeffekt immer noch auf der Beherrschung des westlichen Teils der Ukrainie durch das Polnisch-Litauische Großreich. Man muß dazu auch realisieren, dass im Westen der Ukraine bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges noch erhebliche Mengen an Polen lebten (bis zu 50% der Bevölkerung), die dann am Ende des Zweiten Weltkrieges systematisch ermordet und vertrieben wurden. Dieser Völkermord an den ukrainischen Polen ist eines der am wenigsten bekannten Ereignisse dieser Zeit. Trotzdem ist ihr kultureller Einfluss im Westen der Ukraine damit nicht verschwunden und daraus resultiert der bis heute andauernde sozialkulturelle Gegensatz der das Land dann auch politisch spaltet.
Das Problem reicht meiner Meinung nach allerdings noch tiefer: die Ukraine ist ein kulturell zerissener Staat. Das zeigt sich bis heute beispielsweise sehr gut in der Frage der Kirchen:
Der Westen ist beispielsweise in weiten Teilen griechisch-katholisch (zum Teil auch römisch-katholisch), also dem Papst unterstellt. Die wenigen Orthodoxen dort gehörend darüber hinaus noch ganz anderen eigenen Kirchen an, die vom Moskauer Patriachat unabhängig sind, wie die Ukrainisch-Orthodoxe Kirche oder die Autokephalen.
Der Osten ist wiederum überwiegend russisch-orthodox, also mit dem Moskauer Patriachat assoziiert. Auch die ca. 18% Russen leben überwiegend im Osten der Ukraine. Auch der Anteil der ethnischen Ukrainier die Russisch sprechen oder sogar nur Russisch sprechen (auch zu Hause) ist im Osten sehr viel höher als im Westen.
Diese sozialkulturelle Spaltung der Ukraine reicht Jahrhunderte zurück und resultiert im Endeffekt immer noch auf der Beherrschung des westlichen Teils der Ukrainie durch das Polnisch-Litauische Großreich. Man muß dazu auch realisieren, dass im Westen der Ukraine bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges noch erhebliche Mengen an Polen lebten (bis zu 50% der Bevölkerung), die dann am Ende des Zweiten Weltkrieges systematisch ermordet und vertrieben wurden. Dieser Völkermord an den ukrainischen Polen ist eines der am wenigsten bekannten Ereignisse dieser Zeit. Trotzdem ist ihr kultureller Einfluss im Westen der Ukraine damit nicht verschwunden und daraus resultiert der bis heute andauernde sozialkulturelle Gegensatz der das Land dann auch politisch spaltet.