(Land) Schützenpanzer Puma (ex Panther, ex Igel)
Quintus Fabius schrieb:Gegen gepanzerte Fahrzeuge wie den BMP-3 oder ältere russische Kampfpanzer reicht aber eine 30mm eben nicht mehr aus.
Eine 30mm APFSDS nimmt einen BMP-3 locker von vorne auseinander. Oder aus jedem anderen Winkel. Auch wenn die Niederländer - nicht die Koreaner - da bezüglich eventueller Zusatzpanzerungen anderer Meinung sind.

Gegen einen älteren russischen Panzer wie einen T-54 oder T-55 müssen auch 40mm oder 35mm günstige Schußwinkel und Trefferpunkte erwischen, um frontal durchzukommen. Zumal man mit Maschinenkanonen einen Kampfpanzer eher mit Salvenfeuer auf Optiken und andere exponierte Komponenten kampfunfähig schießt. Und das geht genausogut mit 30mm oder 20mm. Wenn man keine richtigen Panzerabwehrmittel (LFK) zur Verfügung hat.

Die 40mm wird gerne mal genommen, weil man in dieser einen vernünftig großen HE-Sprengsatz (ca 900g) und programmierbare Zünder* unterbringen kann. Diesen "erkauft" man sich mit mit den winzigen Magazinen** sowie der vergleichsweise recht niedrigen Kadenz der Waffe - eine Oerlikon KDA kommt gegenüber der Bofors immerhin auf das 2,5-fache an Kadenz, die MK30/2-ABM theoretisch auf das 3,2-fache (praktisch beim Puma zur Verbesserung der Schußgenauigkeit auf das 0,9-fache der Bofors limitiert...).

Das Kaliber 35mm als Fahrzeugkanone wurde historisch wegen dem "upgrade path" zu 50mm Supershot verwendet (siehe u.a. Marder 2 / Rh503), wobei dieser "upgrade path" weiter offen steht - das gilt übrigens auch für die im IWS-35 verwendete ATK Bushmaster III. Einzige Ausnahme ist hier Japan, das im Type 89 die nicht umrüstbare Oerlikon KDE nutzt - deren Beschaffungspolitik ist aber eh vollkommen undurchsichtig und verworren.

*- Im wesentlichen gibt es in allen drei Kalibern nur eine programmierbare Munition. Die Bofors 3P in 40mm hat dabei ein deutlich breiteres Zielspektrum als die AHEAD/ABM-KETF in 35mm und 30mm; die ATK Mk310 in 30mm bildet zumindest einen Großteil des Spektrums der 3P ab.

**- Beim CV9040 sind einfach drei 8-Schuß-Magazine parallel montiert, wobei der Schütze jeweils halbautomatisch eins in die Feeder-Stellung bringen kann (die werden dann wirklich nach links oder rechts verschoben). Beim XK-21 wurde ein Ladeautomat für diese drei 8-Schuß-Magazine installiert, der oft fälschlich als linkless feed dargestellt wird. In beiden Fällen sind Salven daher nur bis maximal 8 Schuß möglich, mit zwei weiteren Salven in schneller Folge.

Quintus Fabius schrieb:wir sollten mit den Briten bezüglich der 40mm CTWS zusammen gehen. Deren Abmesseungen wie die der Kanone entsprechen der einer bisherigen 30mm Kanone trotz des größeren 40mm Geschoßes.
Halt, bezüglich Munition nicht CTAS (40x255) mit Super 40 (39x180) verwechseln. Die britische CTAS verwendet Hülsen mit 65mm Durchmesser (identisch 40mm Bofors, das Teil ist nur auf ein Drittel gekürzt!), die amerikanische Super 40 mit 44mm Durchmesser (identisch 30x173 - komplett ausgelegt auf direkten Ersatz mit minimalen Änderungen der Munitionszuführung).

Die CTWS ist übrigens zwar identisch groß zu MK30 und anderen 30mm-Kanonen, hat aber dafür anscheinend einen saumäßigen Rückstoß (kein Wunder, 1-Kilo-Projektile und ein ultraleichtes Gewicht der Kanone...) und benötigt dementsprechend aufgebaute Geschütztürme.
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