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Geschichte Israels
#2
1948 war jedenfalls die Zeit, in der nach massiven Anschlägen zionistischer Terroristen die erste Vertreibung der Palästinenser aus ihrer Heimat stattfand, um Platz für den nicht existenten neuen Staat Israel zu schaffen. Shlomo Sand, Dozent an der Universität Tel Aviv, hat das am Beispiel des arabischen Dorfes Al-Scheich Muwanni beispielhaft dargestellt. Am 30. März 1948 "marschierten die letzten verängstigten Bewohner mit ihren wenigen Habseligkeiten auf dem Schotterpfad in Richtung Norden und verschwanden allmählich aus den Augen der Feinde, die ihre Ortschaft umstellt hatten. Frauen trugen Säuglinge auf dem Arm, zogen kleine Kinder, die bereits laufen konnten, hinter sich her. Alte wurden von Jungen gestützt, Kranke und Lahme hatte man auf Esel gesetzt. Bei ihrem überstürzten Aufbruch ließen sie alle Möbel zurück, ihren Hausrat, das Geschirr, Koffer, unverschnürte Bündel und auch den verwirrten Dorftrottel, der schicht vergessen wurde und nicht wusste, warum man ihn zurück gelassen hatte." (zitiert aus "Die Erfindung des Landes Israel," S. 316).
Fakt ist, dass zionistische Terroristen schon vor der Gründung des Staates Israel die dort siedelnden Palästinenser angegriffen und vertrieben haben. Daraus einen Angriff der Palästinenser auf Israel zu machen ist Geschichtsverfälschung in höchster Vollendung.

1967 erfolgte "der erste Schuss" durch Israel - nach massiven ägyptischen Drohungen. Da Israel aber auf offenbar unvorbereitete ägyptische Streitkräfte traf sprechen einige Indizien dafür, dass Ägypten (noch) keinen Krieg wollte. Insofern steht Israel auch hier de jure als Aggressor da.

Und 1973 erfolgte tatsächlich ein Angriff der ägyptischen Truppen (Jom-Kippur-Krieg) auf die israelische Besatzungstruppen am Suezkanal. Es war das Ende eines brüchigen Waffenstillstandes, um politische Bewegung zu erreichen - und nicht einmal um die seit 1967 von Israel besetzten ägyptischen Territorien (Suez) durch militärische Rückeroberung zurück zu gewinnen. Ohne diesen Angriff hätte es wohl keinen Friedensvertrag zwischen Israel und Ägypten gegeben - und die Israeli stünden noch genauso als Besatzungstruppen am Suezkanal wie heute noch am Westufer des Jordan.
Das kann man nicht als ägyptische Aggression werten - die Aggressoren waren die Israeli, die seit 1967 ägyptisches Territorium besetzten; denn alleine diese Besetzung war politisch und völkerrechtlich eine beständige und andauernde Aggression Israels.

Interessant auch, dass Du die Sueskrise (1956) nicht in Deinen Katalog aufgenommen hast. Israel hatte die Verstaatlichung der mehrheitlich britisch-französischen Sueskanal-Gesellschaft durch den Präsidenten Ägyptens, Gamal Abdel Nasser, zum Anlass genommen, um eine Invasion des Gazastreifens und der Sinai-Halbinsel durchzuführen.

Wir haben also vier (!) israelisch-arabische Kriege
- 1948 begonnen von Zionisten mit dem Ziel der Vertreibung der Palästinenser aus dem künftigen israelischen Staatsgebiet,
- 1956 begonnen von Israel mit dem Ziel der Besetzung weiteren palästinensischen und ägyptischen Territoriums (Gazah und Sinai),
- 1967 begonnen von Israel nach ägyptisch-arabischen Drohungen und
- 1973 begonnen von Ägypten als Beendigung eines brüchigen Waffenstillstandes an der Waffenstillstandsline und zur Beendigung der israelischen Aggression (= andauernde Besetzung ägyptischen Territoriums).

Vor diesem Hintergrund die armen Israelis als die Daueropfer arabischer Aggressionen zu sehen ist schon dreist, und eine Verdrehung oder Umkehrung der historisch belegten Tatsachen.
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