22.11.2013, 21:19
Patriot schrieb:Man beachte die Feindselige Haltung Netanyahus selbst bei kleinen freundlichen Gesten wie der Gratulation zum jüdischen Neujahr. Von seiner Reaktion bzgl. einer Einigung im Atomstreit ganz zu schweigen(zur Erinnerung: es war eine weitere Kriegsdrohung).
Es ist kein Geheimnis, dass Netanjahau sogar die westlichen Staatsführer nur noch nervt. Er ist dort längst zur "persona non grata" avanciert und kann damit zu Staatsbesuchen eigentlich nur noch nach Washington reisen. Inzwischen nervt er aber, wie man hört, selbst die Amerikaner. Zumindest die Demokraten.
Seine Unbeliebtheit liegt nicht einmal am Kriegsgeschrei gegen den Iran, sondern an seiner absolut kompromisslosen Haltung in der Palästinenserfrage. Mit dem Kurs von Netanjahu isoliert sich Israel letztlich von ganz alleine. Aus dem staatsideologischen Korsett ("Hilfe keiner mag uns und deshalb müssen wir alles Fremde töten, vertreiben oder dominieren") kommt Israel von alleine nicht heraus. Das ist ein Selbsverständnis, welches sich systeminhärent von einer Krise zur nächsten hangeln muss und irgendwann frontal vor die Wand fahren wird. Gleiche Bürgerrechte für Palästinenser wie für Juden oder gar ein eigener Palästinenserstaat sind weiterhin die roten Linien seiner Staatsführung. Weiterhin wird systematisch die Demographie ganzer Landstriche verändert. Politisch, wirtschaftlich und militärisch istoliert sich Israel damit zusehens. Selbstverschuldet aus sich selbst heraus, zwischen Feinden, die es sich selbst geschaffen und gezüchtet hat. Das kann und wird nicht gut gehen.