(Luft) Textron AirLand Scorpion
#37
phantom:

Zitat:Aufklärung und Waffeneinsatz gehört zusammen. Wenn es nicht zeitgleich geschehen kann, ist in den meisten Fällen der Zug abgefahren, bis die kämpfende Truppe vor Ort ist. An dem krankt die bestehende Kriegsführung. Jedes Teil kann nur ein bisschen. Bis das richtige Teil vor Ort ist, ist der "Krieg" vorbei.

Da ich ein großer Befürworter gewaltsamer Aufklärung bin, kann ich dir hier nur zustimmen. Auch wenn man durch richtiges Operieren am Boden den Feind durchaus daran hindern kann, abzufahren bevor die kämpfende Truppe vor Ort ist. Bei einer richtigen Doktrin ist man ohnehin selbst der agierende und lässt dem Feind gar keine Wahl abzufahren oder nicht. Aber trotzdem natürlich volle Zustimmung: dass die Kampfkraft der Aufklärungseinheiten maximiert werden muss, weil gerade die Aufklärungseinheiten viel öfter in Kämpfe verwickelt werden.

Aber ist nicht die Waffenlast der meisten Drohnen in Bezug auf die LNU zu gering? Mein rein persönlicher Eindruck ist, dass die unbemannten Aufklärungssysteme die dann zugleich LNU leisten sollen, dafür eine zu geringe Waffenladung haben.

Selbst eine MQ9 hat "nur" ca. 1300 kg Waffenlast bei einem Gesamtgewicht von ca. 4800 kg Und das ist meiner Meinung nach etwas zu wenig für einen ernsthaften Kampfauftrag.

Meiner Meinung nach sind leichte Jagdbomber bzw Jagdbomber für den Krieg der Zukunft absolut wesentlich (nach der Eingangsphase und sobald die Lufthoheit gewonnen ist - also das Bombenschleppen dominiert) und zwar wegen der möglichst hohen Waffenlast je Einheit.

Selbst eine Textron Scorpion hat bereits eine ungefähr doppelt so hohe Waffenlast wie eine MQ9 Drohne. Für die gleiche Menge an Waffenzuladung bräuchte man also bereits zwei Drohnen. Die Kosten pro Stunde Einsatz sind aber bei der Scorpion geringer, womit also die ins Ziel geschleppte Bombenlast insgesamt günstiger wird. Und das ist meiner Meinung nach ein wesentlicher Vorteil: möglichst günstig mögilchst viel Waffenlast ins Ziel schleppen zu können.

Für ca. 3000 Dollar je Stunde ca. 2800 kg Waffenlast ins Ziel bringen zu können, ist einfach hervorragend. Vorausgesetzt diese Betriebskosten stimmen, ist die Scorpion damit Drohnen ökonomisch gesehen überlegen.

Zitat:Seh ich gleich, jede Menge schon verwirklichter Konkurrenten am Markt. Und die verkaufen sich auch nicht unbedingt wie warme Semmeln ..

Nicht zuletzt weil Drohnen halt en vouge sind und man das Konzept dieser Flugzeuge in konventionellen Militärs nicht versteht. Und weil die Bombenlast der meisten COIN Flugzeuge die hier als Konkurrent der Scorpion dienen gering ist. Die liegt eben nicht höher als bei den Drohnen vom Typ MQ9, sei es Tucano, Bronco, Pucara, die haben alle ungefähr so viel Waffenladung wie die MQ9.

Die Textron Scorpion ist schneller, moderner, und kann mehr Bomben schleppen. Meiner Ansicht nach ist sie damit den zur Zeit vorhandenen Typen deutlich überlegen.
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