18.10.2013, 15:26
Das sogenannte CCS-Verfahren zur Einlagerung von Kohlenstoffdioxid im Boden, scheint wohl so langsam vom Tisch zu sein. Zudem zeichnet der Artikel des Spiegel ein recht betrübliches Bild hinsichtlich der Prognosen von Stromverbrauch und Schadstoffausstoß. Was mir allerdings ein wenig fehlt, ist der Hinweis, dass nur ein kleiner Teil der Anstiege auf die Industriestaaten entfallen wird. Der Großteil des Anstieges wird durch die aufsteigenden Schwellenstaaten verursacht werden, die - bittere Ironie des Schicksals - selbst am meisten unter den Folgen leiden werden.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/wissenschaft/technik/co2-abtrennung-ccs-technik-kommt-nicht-voran-a-928263.html">http://www.spiegel.de/wissenschaft/tech ... 28263.html</a><!-- m -->
Im Grunde ist die Logik eben die, dass wir in Europa oder den USA oder Japan uns drehen und wenden können, wie wir wollen, es wird sich nichts ändern, da Staaten wie China, Russland, Brasilien und auch z. B. Indien und Nigeria, in den folgenden Jahren immer mehr Kohlenstoffdioxid in die Luft blasen werden.
Nightwatch schrieb:
Anbei: Diskurse über Demographie, Migration und die deutsche Geschichte des HRR und davor oder über West- und Ostrom etc., sind evtl. besser in Geschichte- oder Politikbereichen anzusiedeln, da ansonsten das Thema "Globale Klimaveränderung" hier zu sehr entführt wird. :wink:
Schneemann.
Zitat:CO2-Abtrennung: Ein Ex-Hoffnungsträger kommt nicht voran
Es sollte die größte Anlage zur Abtrennung von klimaschädlichem CO2 an einem Kraftwerk werden - doch nun geht sie nicht ans Netz. Norwegen hat ein Flagschiffprojekt der CCS-Technologie gestoppt. Was taugt das Verfahren überhaupt noch?
Es scheint irrwitzig - aber mitten in der Energiewende haben die Deutschen ihre Liebe zur Kohle wiederentdeckt. So produzierten die Braun- und Steinkohlekraftwerke allein im ersten Halbjahr 12,4 Prozent mehr Strom als im ersten Halbjahr 2012. Vor allem, weil der Preis für CO2-Verschmutzungsrechte im EU-Handelssystem extrem niedrig bleibt. [...]
Im Westküstenort Mongstad sollte als Anhängsel eines neuen Gaskraftwerks die größte CCS-Anlage des Planeten entstehen. Doch die abgewählte Regierung des Sozialdemokraten Jens Stoltenberg, der einst den technischen Aufwand des Projekts mit der Mondlandung gleichgesetzt hatte, beerdigte das Vorhaben - als eine ihrer letzten Amtshandlungen. Das Ganze sei einfach zu teuer. [...] In Deutschland hatte der Energiekonzern Vattenfall mit CCS geliebäugelt. In Brandenburg betreibt das Unternehmen seit 2008 dazu eine Forschungsanlage. Doch die Pläne für eine größere Demonstrationsanlage wurden Ende 2011 abgesagt - "da das deutsche CCS-Gesetz mit seiner Ausstiegsklausel zur unterirdischen CO2-Speicherung dafür keine Planungssicherheit bot", wie Firmensprecherin Sandra Kühberger erklärt. Die Menschen hatten Angst vor CO2-Lagern im Boden - deswegen ließ sich die Technik nicht durchsetzen. [...]
Das Problem: Laut einer gerade vorgestellten Studie der Technischen Universität München in Zusammenarbeit mit Siemens wird der weltweite Strombedarf in den kommenden beiden Dekaden um fast drei Prozent jährlich zulegen. Dadurch ergibt sich ein Anstieg des CO2-Ausstoßes um 25 Prozent.
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Im Grunde ist die Logik eben die, dass wir in Europa oder den USA oder Japan uns drehen und wenden können, wie wir wollen, es wird sich nichts ändern, da Staaten wie China, Russland, Brasilien und auch z. B. Indien und Nigeria, in den folgenden Jahren immer mehr Kohlenstoffdioxid in die Luft blasen werden.
Nightwatch schrieb:
Zitat:Es braucht nicht viel das eine Zivilisation zusammenbricht.Kommt darauf an, unter welchen Bedingungen ein Staatswesen besteht und inwieweit der Zusammenhalt politisch akzeptiert wird, ja inwieweit die Identifikation mit eben diesem System besteht. Selbst im derzeit restriktiven Einparteien-Polizei-Staat China haben die Flutkatastrophen der letzten Wochen und Monate bereits schwere Unruhen, ja krawallartige Proteste verursacht, und dies obgleich China eine über 4000 Jahre alte, wenngleich auch sehr wechselhafte Geschichte hat.
Anbei: Diskurse über Demographie, Migration und die deutsche Geschichte des HRR und davor oder über West- und Ostrom etc., sind evtl. besser in Geschichte- oder Politikbereichen anzusiedeln, da ansonsten das Thema "Globale Klimaveränderung" hier zu sehr entführt wird. :wink:
Schneemann.