13.10.2013, 16:38
Quintus Fabius schrieb:Zeig mir einen einzigen Post von mir in dem ich über CO2 geklagt habe oder etwas über CO2 Einsparungen geschrieben habe. Da schreibt du einfach mal wieder an mir vorbei. Ich habe soger im Gegenteil explizit chemische Prozesse und Stoffe benannt die beispielsweise aus den Autoabgasen entstehen (Stickstofffverbindungen) die wesentlich problematischer sind als das CO2.Schön, dann schaffen wir halt das Autofahren ab. Und dann? Dann wird sich das Klima noch immer nicht zurückändern. Wir beherrschen die Maschinerie nicht. Das Klima wird weiter wandeln selbst wenn wir uns alle umbringen würden.
Quintus Fabius schrieb:Und da unterscheiden sich unsere Ansichten diametral. Wir haben eben keine Zeit mehr. Das Klima wird in absehbarer Zeit sich derart verändern, dass die Folgen daraus eine Vorbereitung hier und jetzt erfordern.Aha, was ist denn absehbare Zeit? Heute, morgen, in fünf Jahren, in zehn? Wann bricht die Katastrophe über uns herein? Tut sie das überhaupt? Wie wird sie denn aussehen? Wie schlimm kommt es? Was muss gemacht werden?
Zudem ist die Idee, in Zukunft erst bei Bedarf zu reagieren schon deshalb nachteilig, weil sie eine Festlegung aufs bloße Reagieren darstellt, während mein Ansatz dazu ein aktiver, agierender wäre (handeln bevor Bedarf besteht). Zudem wissen wir nicht, ob wir in Zukunft die Mittel noch haben werden.
Wie war das noch gleich?
<!-- m --><a class="postlink" href="http://donnerunddoria.welt.de/2013/10/11/jetzt-wissen-wir-es-ganz-genau-klimawandel-setzt-2047/">http://donnerunddoria.welt.de/2013/10/1 ... etzt-2047/</a><!-- m -->
Fragen über Fragen, Antworten finden sich nur im Kaffeesatz. Sich hinzustellen und zu verkünden, das Ende sei nah wenn wir nicht umkehren ist einfach. Vernünftiges Handeln ist das aber nicht.
Quintus Fabius schrieb:In Bezug auf die Beeinflussung des Klimas sollte es unser Ziel sein, den Wandel zu lenken, nicht ihn zu bekämpfen. Und eine Lenkung wäre möglich, so dass bestimmte Regionen anders vom Wandel getroffen werden als wenn wir nichts tun würden. Wir sollten daher den Wandel im Rahmen der Möglichkeiten so lenken, dass das Optimalergebnis für uns damit erreicht wird.Wir haben keine Möglichkeiten um den Wandel zu lenken. Ein wenig weniger schädliche Gase auszustoßen ändert nichts. Das einzige was wir sinnvollerweise machen können ist 2050 ein paar Atombomben zu zünden und genügend Dreck in die Atmosphäre zu pusten damit es ein wenig kühler wird. Vielleicht passiert das bis dahin auch so, vielleicht bricht ein Supervulkan aus oder wir finden eine tatsächliche Lösung. Kann noch vieles passieren, es besteht kein Grund jetzt zu handeln.
Zitat: Wer sagt den, dass die Folge der Klimaveränderung eine Erwärmung ist? Auch eine deutliche Abkühlung wäre denkbar. Es gab schon Klimaschwankungen in der Erdgeschichte, da war der gesamte Nordatlantik innerhalb weniger Jahre ! von Packeis überzogen, bis auf die Höhe Spaniens. Solche Veränderungen können innerhalb von 5 Jahren stattfinden.Das es eine erwärmung wird sagen diejenigen die meinen wir könnten das Problem mit Geld lösen. Es gibt Dinge auf die kann sich eine Zivilisation nicht vorbereiten. Extreme Klimaschwankungen gehören dazu. Wenn dein skizziertes Szenario eintreffen würde (und ich schließe das sicherlich nicht aus) dann wars das für die Zivilisation in Europa. Es würde hunderte Millionen Tote geben und wir würden auf ein vorindustrielles Niveau zurücksinken. Einfach so und nichts wird uns helfen. Die Trennlinie zwischen Zivilisation und Barbarei ist einfach viel zu dünn. Das heißt nicht das wir gar keinen Katastrophenschutz betreiben sollten aber unsere Ressourcen sind endlich und wir können uns nicht gegen alles absichern.
Laß mal einfach nur den Golfstrom ausfallen, was übrigens aufgrund der Zunahme kalten Wassers mit geringerem Salzanteil im Nordatlantik innerhalb der nächsten 20 Jahre von einem Jahr aufs andere passieren könnte. Es wäre daher grundfalsch, sich nur auf eine Erwärmung vorzubereiten.
Vorbereiten sollte man sich hingegen auf Wetter-Katastrophen aller Art die eine zwingende Folge der Destabilisierung des Weltklimas sein werden.
Zitat: So ist es. Und da fehlt in der Gesellschaft einfach jedwedes Bewusstsein. Es fehlt schon die geistige Unabhängigkeit bei den Menschen dafür. Die sitzen nur rum und quäken: Wir sind Menschen, Wir haben Rechte, der Staat muß uns Füttern usw völlig lebensuntauglich.Ach keine Angst, das wird sich schon noch ändern. Und dann auch sehr schnell. Aber nicht weil es ein paar Grad wärmer wird sondern aus ganz anderen Gründen. Dummerweise wird das was dann übrig bleibt nichts mehr mit der Gesellschaft gemein haben die wir heute kennen.
Zitat: Aber um mal nur ein praktisches Beispiel zu bringen: ich horte beispielsweise Desinfektionsmitel für Wasser. Und da meine Nachbarn ohne Ausnahme lebensuntaugliche Idioten sind und die Mittel billig, habe ich mal gleich für sie mitgedacht. Selbst bei Ausfall jedweder Trinkwasserversorgung könnte ich aus meinem Keller und meinen Garagen mehrere hundert Menschen über einen erheblichen Zeitraum damit versorgen. Würde der Staat solche Maßnahmen gezielt und in großem Stil implementieren, wäre unsere Gesellschaft gegenüber Störfällen wesentlich unanfälliger.Nein, die Gesellschaft würde nur nicht verdursten, das ist alles. Zugrunde gehen wird sie trotzdem, selbst wenn wir es schaffen 60 Millionen wieder auf die Äcker und in die Wälder zu schicken. Zum Erhalt von Zivilisation ist es nicht ausreichend nur Grundbedürfnisse zu befriedigen. Derartige Spielchen können immer nur Individuallösungen sein. Es wird immer Menschen geben die selbst den Zusammenbruch der Zivilisation überleben, eine Gesellschaft und Nation kann es nicht. Abgesehen von Grundversorgung braucht diese Sicherheit, ein Wirtschaftssystem, Bildung, Kultur, Hoffnung, Zukunft, Idee… das kannst du nach einem Zusammenbruch nicht liefern.
Übrigens halte ich einen Hausbrunnen für sinnvoller.
Zitat: Das spielt gerade dann eine wesentliche Rolle, weil die Lager dann viel länger reichen. Zudem glaube ich nicht daran, dass der Import der notwendigen Energieträger komplett global ausfallen wird. Er wird nur partiell ausfallen, die Menge der dann noch verfügbaren Energieträger wird aber dann für unseren derzeitigen Verbrauch zu hoch sein.Und wenn die Lager fünf Jahre reichen, was dann? Das ist doch alles Aktionismus. Sinnvollerweise brauchen wir genügend Reserven um uns Energie im Notfall militärisch zu holen, alles andere ist hochfliegend und unnötig.
Zitat: Falsch. Wir sollen unsere Zivilisation verändern, nicht um die Klimaveränderung zu stoppen, sondern um die Folgen der Klimaveränderung physisch so gut es geht zu überleben !Wir das was übrigbleibt noch eine überlebenswerte Zivilisation sein? Warum Geld dafür ausgeben das 60 Millionen ins Mittelalter zurückfallen anstatt 30?
Zitat: In einer Marktwirtschaft wie wir sie jetzt haben natürlich nicht. Aber nehmen wir mal ein Extrembeispiel: München. Wer sich dort auskennt weiß um die Mieten. Trotzdem wäre es problemlos möglich in München um die 200 000 Menschen mehr wohnen zu lassen und die dafür notwendige Infrastruktur innerhalb von einem Jahrzehnt dafür zu schaffen. Hier und jetzt hätten wir das Geld dafür. Dazu müsste aber noch der politische Wille kommen. Beispielsweise wäre das nur umsetzbar, wenn man Grundstücke, Wohnhäuser und bestimmte Areale beschlagnahmen würde, sich von bestimmtem Irrsinn wie Denkmalschutz und dergleichenem Unsinn lösen könnte und radikale stadtbauliche Maßnahmen treffen würde.Also benötigst du eine Diktatur um diese Pläne umzusetzen. Kann ein solches System stabil sein? Kann es überhaupt eingerichtet werden? Und wollen wir das?
Wer zahlt dir die Miete fragst du? In meiner Gesellschaft würdest du einfach eine Wohnung unmittelbar an deinem Arbeitsplatz bekommen. Ganz ohne Miete. Im Gegenzu fällt dein Hof an den Staat und wird verpachtet zur herstellung der notwendigen Lebensmittel.
Its not enough to be alive. One has to be worthy of surviving. oder
He who saves a nation violates no law. (?)
Wie viel Zivilisation opfern wir um sie zu retten? Wenn wir diese Argumentation konsequent weiterführen können wir auch gleich Auschwitz wieder aufmachen. Schließlich gibt es einfach zu viele Menschen als das wir damit den Zusammenbruch managen könnten.
Zitat: Gäbe es einen gesellschaftlichen Konsens dazu, wäre es machbar. Es gibt Länder die viel größere Umsiedlungsaktionen einfach durchgeführt haben und zwar hier und heute (beispielsweise China). Über die dafür natürlich notwendigen politischen Strukturen kann und werde ich mich hier natürlich nicht öffentlich äußern.Eben. Und nicht jeder hat Bock aus Angst vor dem Tod Selbstmord zu begehen.
Zitat:Das ist natürlich der entscheidende Punkt. Und hier werfe ich dir halt Resignation vor - wobei man mir dann natürlich umgekehrt blinde Nibelungentreue zur Nation vorhalten kann.Das sehen wir dann halt anders. Ich komme nicht darüber hinweg das ich keinen Ausweg aus dem demographischen Problem und damit im 22. Jahrhundert keine Zukunft für das deutsche Volk sehe. Und was solls, es wäre nicht die erste und nicht die letzte Zivilisation die mit Recht untergeht.
Das Deutschland das du hier skizierst wäre dann natürlich nicht mehr die deutsche Nation. Die wäre dann untergegangen. Aber ich bin da nicht so pessimistisch bzw viel zu verblendet als dass ich das jemals akzeptieren könnte. Niemals werde ich mich den Umständen ergeben, nur weil diese vielleicht im Moment katastrophal aussehen.
Zitat: Das Problem ist meiner Meinung nach, dass es uns jetzt im Moment viel zu gut geht. Wir bräuchten eigentlich besser gestern als heute eine echte, langanhaltende Krise. Das könnte dann die notwendigen politischen Veränderungen schaffen.Die wird mit Sicherheit kommen bevor das Klima uns wandelt.