12.10.2013, 10:37
Zitat:Aufhalten kann man es nicht. Ändern (in bestimmten Begrenzungen) kann man es durchaus. Zwar nicht so, wie sich die grünen Wohlstandsbürger das vorstellen, aber einen Einfluss entlang (und nicht entgegen) der stattfindenden Entwicklungen kann man nehmen. Du unterschätzt die Auswirkungen menschlichen Handelns auf die Umwelt extrem. Fragestellungen wie die globale Verdunkelung und die daraus resultierenden Dürren in der Sahara bzw mit Einführung der Entschwefelung in Europa die Umkehr dieser Prozesse in der zweiten Hälfte des 20 Jahrhundert zeigen klar auf, dass menschliche Einflüsse auf das Klima möglich sind (in bestimmten Grenzen).Ja, in bestimmten Grenzen. Das ist genau der springende Punkt warum diese Argumentation falsch ist. Letztlich sagst du: Weil wir durch Vermeidung von Mechanismus A Auswirkung Z und durch Vermeidung von Mechanismus B Auswirkung Y umkehren konnten wird uns das auch bei Mechanismus C(O2) so gelingen. Ich sehe da aber überhaupt keinen Zusammenhang weil das was wir früher gemacht haben Einsparungstechnisch ein Witz gegenüber der Verringerung des globalen CO2 Austoßes ist. Das sind ganz andere Größenordnungen denen wir eben nicht gewachsen sind. Wenn CO2 überhaupt der allein ausreichende Faktor ist, was ich für einen schlechten Scherz halte.
Zitat:Ich rede hier aber explizit nicht von der Wahnidee, das Klima bei bestimmten Temperaturen stabilisieren zu wollen, sondern von dem Ziel: die Klimaveränderung durch bestimmte Eingriffe in ihren Folgen und Wirkungen zu lenken um so weit möglich den Schaden für uns zu verringern. Was die anderen nun dabei an Schaden erleiden interessiert mich nicht.Es geht bei dem momentanen Klimabekämpfungsschwachsinn angeblich um nichts anderes als das Klima bei bestimmten Temperaturen zu stabilisieren. Das ist das was ich kritisiere. Ich habe doch kein Problem damit, dass man moderne Filter in Kohlekraftwerke einbaut und die Braunkohle in der Erde lässt. Das hat schließlich Auswirkungen auf die Umwelt und das sollte uns viel mehr interessieren als das Klima.
Die Frage ist nur, ob dies zum jetzigen Zeitpunkt überhaupt noch sinvoll ist, oder ob man die begrenzten Ressourcen nicht viel eher in die Vorbereitung auf die katastrophalen Folgen stecken sollte.
Ansonsten, es war mE noch nie sinnvoll Ressourcen in die Bekämpfung eines Wandels zu stecken den wir nicht aufhalten können. Wir haben aber auch noch genug Zeit uns auf die Veränderungen vorzubereiten. Für panische Investitionen besteht kein Anlass. Das reicht in einigen Jahrzehnten noch, wenn dann dieser Klimawandel überhaupt noch existiert.
Zitat:Um mal nur dieses eine Beispiel aufzugreifen: der Umbau von betroffenen Küstenregionen wirdd Jahre dauern. Wenn wir jetzt nicht anfangen damit, wird es dann wenn der Meeresspiegel steigt bei weitem zu spät sein. Es genügt ja nicht einfach nur die bestehenden Deiche zu erhöhen, dass reicht viel weiter bis hin zur Frage wo man hier und heute investiert und wo nicht. Wenn er dann steigt, kann dies im weiteren sehr schnell geschehen. Zu schnell, als dass wir dann mit unseren beschränkten Mitteln noch darauf reagieren könnten.So schnell wird das nicht gehen. Durch welchen Mechanismus sollen Nord- und Südpol binnen weniger Jahre komplett Eisfrei sein, inklusive aller Gletscher? Das sind doch affige Vorstellungen, das würde nicht passieren wenn sich die Temperatur sprunghaft um fünf Grad erhöhen würde.
Unser viel größeres Problem in Zusammenhang mit Investitionen und zu viel Wasser ist, dass wir unseren Flüssen keine Freiflächen mehr bieten und es deshalb ständig zu neuen Jahrhunderthochwassern kommt. Das hat null mit dem Klimawandel zu tun sondern liegt allein an sinnbefreiten Bau- und Begradigungsmaßnahmen im ganzen Land. Die dadurch dauerhaft enstehenden Schäden sind schon heute sehr viel höher als alles was uns in diesem Jahrhundert noch durch Klimawandel droht.
Zitat:Solche Lager (insbesondere Lager mit langhaltbaren Lebensmitteln (Weizenkörner beispielsweise) dienen nicht einem nachhaltigen Wirtschaften sondern der Überbrückung von Katastrophenfällen.Wozu sollen Rohstoffe in Katastrophenfällen nützlich sein? In Katastrophenfällen brauchst du Güter um eine Grundversorgung aufrecht zu erhalten damit ein bestimmtes zivilisatorisches Niveau nicht unterschritten wird. Ein Haufen Kupfer und seltener Erden hilft dir da nicht weiter wenn die Fabriken unter Wasser stehen.
Aber gut, wahrscheinlich schrieben wir da aneinander vorbei. Natürlich ist es richtig Vorräte (auch privat) für den Katastrophenfall anzulegen.
Zitat:Was wir in Wahrheit müssen ist hier und heute unseren Energieverbrauch so weit wie möglich senken und die dafür notwendigen Strukturen schaffen.Warum denn? Was soll das bringen wenn wir beispielsweise nur die Hälfte der jetzt benötigten Energie verbrauchen würden? Wir müssten im Zweifelsfall trotzdem die nötigen Energieträger importieren. Und wenn es mal zu einer Situation kommt wo das nicht mehr möglich ist, spielt es keine Rolle ob man jetzt 500 oder 1000t Flüssiggas braucht. Was wir machen müssen ist unseren Energiemix und unsere Bezugsländer nach geostrategischen Gesichtspunkten umzustellen. Wir müssen Wegkommen vom Gas aus Russland. Wir dürfen die Wahnsinnsidee Desertec nicht umsetzen. Wir müssern die heimische Steinkohleförderung als strategische Reserve erhalten. Wir müssen neue Gaslieferanten im östlichen Mittelmeer gewinnen (Griechenland, Zypern, Türkei, Israel). Wir müssen von den erneuerbaren Energien weg zu und hin zu einer belastbaren Stromversorgung. Wir sollten massiv in moderne Fissionstechnologien investieren. Langfristig sollte es unser Ziel sein Uran aus Meerwasser zu gewinnen und unseren Nuklearen Abfall zu verbrennen.
Den Quatsch das wir jetzt unrentable Photovoltaikanlagen auf Privatdächer schrauben die mit viel Geld subventioniert werden müssen damit sie bei Sonnenschein Vormittags bis Nachmittags zuviel Strom liefern können wir uns echt sparen.
Zitat:Eine Klimaschwankung wie im Mittelalter würde die heutige menschliche Zivilisation zerstören und Kriege in großen Ausmaß auslösen bis hin zu Atomkriegen. Die Veränderung muß also gar nicht extremer sein !Mag sein. Aber genau das ist doch der springende Punkt!! Die Klimaschwankung im Mittelalter war ein vollkommen natürlicher Prozess. Sollte sich die Erde entscheiden das heutzutage zu wiederholen gäbe es nichts, absolut garnichts was wir dagegen tun könnten. Und jetzt sollen wir wegen einer angeblich von Menschen erzeugten Klimaschwankung unsere Zivilisation aufgeben? Weil wir es vielleicht und ganz eventuell verhindern könnten wenn es sich die Erde nicht anders überlegt? Das ist doch absoluter Humbug! Wir können an einer Schraube drehen, derweil hat die Klimamaschine wahrscheinlich hunderte!
Zitat:Und du bestreitest also deine beschränkte egozentrische Perspektive?! Du wohnst also auf dem Land (schöne Umgebung) und bist Pendler. Deshalb ist es notwendig dass du ein Auto hast.Und wer zahlt mir die Miete im Ballungsraum? Warum soll ich Haus und Hof aufgeben? Gehen wir mal von dieser albernen Egozentrik wird und verallgemeinern die hier skizzierte Situation. Wie soll das gehen? Die Arbeit konzentriert sich in den Städten und die Städte sind jetzt schon überbevölkert. Es ist nicht möglich auch nur den Großteil der Menschen dort anzusiedeln wo sie arbeiten. Selbst wenn wir zu einem gesellschaftlichen Konsens kämen die Betroffenen dazu zu zwingen (was vollkommen illusorisch ist und nur in einer Diktatur theoretisch machbar wäre), es würde einfach nicht machbar sein.
Sinnvoller wäre es stattdessen, dass du dort wohnst, wo du arbeitest. Die heutige "nomadische" Arbeitswelt an sich ist schon falsch, ist viel zu anfällig für Störungen.
Zitat:Ich spreche daher auch von ganze anderen Beschränkungen als irgendwelche grünen Wohlfühlbürger. Beispielsweise spreche ich nicht davon, dass wir Solaranlagen bauen und dergleichen, sondern ich spreche beispielsweise von der Wiedereinführung einer Wehrpflicht. Dann der Schaffung einer Milizarmee. Einer Remilitarisierung der Gesellschaft. Von Aufrüstung. Von einer Schaffung stabiler Strukturen in der Arbeitswelt, in den sozialen Strukturen, in der Struktur des Staates. Von einer erheblichen Stärkung der Selbstverantwortung und des Könnens der Bürger in Bezug auf Vorbereitung und Überlebenssituationen. Von einer Schaffung stabiler Strukturen die Versorgungssicherheit auch in einem Krisenfall gewährleisten usw uswAch Quintus, das sind meinetwegen alles vernünftige Ansichten aber in reality liegt doch die Krisen langfristig gesehen wo ganz wo anders. Was kommt denn? Bis zum Ende des 21. Jahrhunderts wird Deutschland mit Sicherheit untergehen. Aber nicht weil es ein paar Grad wärmer geworden ist sondern schlicht und einfach weil es keine Deutsche Gesellschaft mehr geben wird. Der Demographische Trend nach dem zweiten Weltkrieg ist nicht mehr aufzuhalten oder gar umzukehren. Wir als Gesellschaft überaltern und überfremden. Schon heute hat die jüngste Generation im Westen in den Großstädten keine autochthon deutsche Struktur mehr. Binnen drei Generationen wird sich diese Entwicklung auf die Ganze Gesellschaft ausgebreitet haben. Was bleibt dann noch? Ketzerisch geantwortet: Nichts was ich für schützenswert halte oder wofür diese Generation Opfer bringen sollte. Das Deutschland von übermorgen ist mir zu fremd geworden. Und nur für die Nation Selbstmord zu begehen ist es mir nicht wert wenn die Nation eine wertlose Hülle geworden ist. Und für eine EU Diktatur erst recht nicht.
Kurz und einfach: Einem Verzicht aller in bestimmten Bereichen zur Vorbereitung auf das was kommt.