Seestreitkräfte in Südamerika
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jetzt etwas genauer:
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Zitat:Der Auftrag zum Bau von fünf neuen Offshore Patrol Vessel für peruanische Marine geht an die südkoreanische STX Offshore & Shipbuilding.

An der internationalen Ausschreibung hatten sich elf ausländische Anbieter beteiligt, darunter die niederländische Damen und die französische CMN, die auch die technischen/taktischen Forderungen erfüllten, letztendlich aber mit ihren „administrativen Grundbedingungen“ (u.a. Preisvorstellungen) nicht zum Zuge kamen. STX will das gesamte Vorhaben zu einem Preis von 60 Mio. Euro erfüllen; alle anderen Angebote lagen über diesem Preis.

Das Basisdesign für die neuen peruanischen Einheiten sollen offenbar die Wachboote der TAE GEUK-Klasse der südkoreanischen Küstenwache liefern. Mit einer Verdrängung von 500 ts werden die peruanischen 55-m Boote etwas kleiner als diese (800 ts, 56m), und zugleich deutlich kleiner als die von der chilenischen und kolumbianischen Marine beschafften OPV-80 oder OPV-90 (Fassmer Design). Sie sollen ihre Aufgaben allerdings auch nicht auf hoher See (in ozeanischen Seeräumen), sondern im erweiterten Küstenvorfeld und den Wirtschaftszonen finden, dort vor allem die Fähigkeit zu Überwachung (Bekämpfung von Drogenschmuggel) und SAR-Dienst verbessern.

Zwei Dieselmotoren geben den neuen peruanischen OPV eine Höchstgeschwindigkeit von 24 Kn; ihre operative Reichweite wird (bei ökonomischer Fahrtstufe) mit 3.600 sm angegeben. Die Stammbesatzung ist 25 Mann stark; daneben können 14 zusätzliche Personen (z.B. Boardingteams) eingeschifft werden. Zur Bewaffnung gehören eine 30-mm Schnellfeuerkanone und mehrere, auf Lafetten montierte schwere Maschinengewehre. Jede Einheit kann zwei RIB Beiboote und bei Bedarf weitere Schlauchboote an Bord mitführen.

Hauptauftragnehmer wird zwar STX, aber alle Neubauten werden mit südkoreanischer Werfthilfe und Materialpaketen bei der peruanischen SIMA in Chimbote hergestellt. Die ersten zwei Boote sollen dort schon im Januar auf Kiel gelegt und im Sommer 2015 geliefert und in Dienst gestellt werden. Möglicherweise folgt den fünf jetzt bestellten Einheiten ein zweites Los mit weiteren fünf Booten. Die Beschaffung erfolgt nämlich im Rahmen des “Recovery Program to Perform Operations Capability and Surface Guard Search & Rescue”, und dieses sieht zwischen 2014 und 2016 insgesamt zehn neue Fahrzeuge vor.
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Seestreitkräfte in Südamerika - von Erich - 13.07.2008, 14:42

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