26.09.2013, 20:44
Zitat:Und ob der Angriff strategisch sinnvoll ist oder nicht, wird sich noch heraußstellen. Die Folgen bleiben noch abzuwarten.Die Amerikaner sind schon seit geraumer Zeit in (oder über) Somalia aktiv, um Kaida-Leute zu verfolgen. Kann sein, dass sie ihr Engagement ein bisschen verstärken, da ebenfalls US-Bürger bei dem Angriff in Nairobi ums Leben kamen. Mehr als verdeckte Operationen sind wohl nicht drin, da der Fokus momentan sehr auf dem Nahen Osten liegt. Die Kenianer könnten ihre Operationen gegen Al-Shabaab verstärken, jedoch sind sie sich durch den Angriff eben bewusst geworden, was das für sie an Konsequenzen bedeutet. Am besten wäre es, wenn man im Rahmen der AMISOM mit grösserer internationaler Hilfe (v.a. Geld und Logistik) eine Offensive gegen die Al-Shabaab ausführen würde, um die Gruppe nachhaltig zurückzudrängen bzw. im Idealfall zu vernichten. Die Operation der Kenianer ab 2011 hat einige Erfolge gebracht, worauf man aufbauen könnte. Insofern könnte sich der Angriff in Nairobi tatsächlich negativ für die Al-Shabaab auswirken.
Man kann sich auch sehr schnell selber ins eigene Fleisch schneiden.
Zu viel Aufmerksamkeit kann sich schnell rächen. Vorallem wenn unter Umständen jetzt Organisationen bzw. Mächte auf gewisse Leute aufmerksam geworden sind, die vorher nicht sonderlich relevant waren.
Aber: Kenia stemmt das nicht allein und die AMISOM ist momentan zu schwach. Ohne verstärkte internationale Hilfe wird dieses Problem militärisch nicht gelöst. So kann sich die Shabaab, die keinen Zeitdruck hat, wieder erholen.
Ein anderer Aspekt ist zudem, dass die Al-Shabaab ihre momentanen Territorien gar nicht benötigt, um in Kenia oder anderen AMISOM-Ländern Anschläge durchzuführen. Terrorzellen sollten in den Zielländern Anschläge A-Z planen und durchführen. Ergo muss Kenia zum Überwachungsstaat werden, um sich gegen solche Anschläge zu schützen. Und darin besteht der eigentliche Erfolg der Terroristen.