(Asien) Indische Marine
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Zitat:Sachstand SINDHURAKSHAK:

Auch zehn Tage nach dem Untergang des U-Bootes der KILO-Klasse im Marinestützpunkt Mumbai bleibt die eigentliche Ursache unklar. Allgemein ist jetzt von „Nachlässigkeit beim Umgang mit Munition“ im Frontbereich des für eine geplante Patrouille voll mit Torpedos und Flugkörpern beladen U-Bootes vermutet. Ein dort entstandenes Feuer könnte die Waffen zur Explosion gebracht haben.

Marinechef informiert Politiker an der Unglückstelle (Foto: ind. Marine)Eine Wasserstoffexplosion (Batteriegase) schließt die indische Marine nun offiziell praktisch aus. Gegen eine solche spricht auch, dass die zwei Hauptexplosionen sich im Bugbereich ereignet haben sollen, wobei Schotten (zum Batterieraum) geschlossen waren. Der Zugang in das U-Boot bleibt problematisch. Taucher können bei „Null Sicht im völlig verwüsteten Bootsinneren“ kaum arbeiten; nur fünf Abteilungen konnten bisher (teilweise) abgesucht werden; weite Teile des U-Bootes bleiben unzugänglich, und nach zehn Tagen wurden denn auch erst acht der 18 getöteten Besatzungsmitglieder gefunden und geborgen.

Bisher sind alle Versuche gescheitert, einige Abteilungen der SINDHURAKSHAK abzudichten, zu lenzen und das gesunkene U-Boot so aufschwimmen zu lassen. Auch bei Einsatz stärkster Pumpen sei der Wasserstand im Boot nicht gesunken. Nun will man versuchen, durch in das Boot gedrückte Pressluft festzustellen, wo genau der Druckkörper beschädigt ist, um dann von außen gezielt notdürftige Abdichtungen („Lecksegel“) anbringen zu können. Überlegt wird auch, das U-Boot durch große Ballons so weit vom Grund anzuheben, dass Taucher die Schäden begutachten können.

Die eigentliche Bergung dürfte noch auf sich warten lassen. So gibt es z.B. bisher noch keine Medienmeldungen zu in Position gebrachten Schwerlastkränen. Bestätigt ist inzwischen, dass Spezialisten der in Singapur ansässigen niederländischen Bergefirma Smit Salvage helfen sollen; ein Team ist bereits in Mumbai vor Ort. Russische Experten stehen ebenfalls bereit, wurden aber bisher nicht „eingeladen“. Auch das „Garantieteam“ der russischen Zvezdochka-Werft, bei der die SINDHURAKSHAK erst vor wenigen Monaten eine mehrjährige Grundinstandsetzung und Modernisierung abgeschlossen hatte, erhielt noch keinen Zugang zur Unglücksstelle.

Meldungen in russischen Medien lassen erkennen, dass Russland offenbar auf eine Einbindung in Bergung und (erst danach mögliche) abschließende Ursachenermittlung drängt – und dies sicher nicht ganz uneigennützig. Immerhin geht es hier letztendlich ja auch um einen Nachweis, dass die russische Technologie „sicher“ ist, und man möchte wohl auch von vornherein ausschließen, dass die indische Marine unter Verweis auf mangelhaftes russisches Rüstungsmaterial von eigenen Fehlern (Nachlässigkeiten) ablenkt und die eigentliche Ursache stillschweigend begräbt.
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