21.08.2013, 02:12
Die Geier kreisen ....
Erdogans Beweisführung gegen Israel ist dünn, geschenkt. Die den Muslimbrüdern nahe stehenden Edogan-Türken beginnen aber zu begreifen, dass ihre eigene Außenpolitik genauso schlecht war wie die Innenpolitik ihrer ägyptischen Freunde. Also auch wenn es am öffentlichen Eingeständnis noch gewaltig hapert, wie oben dargestellt. Statt mäßigend und beratend auf die Muslimbrüder einzuwirken, konnte es den Beteiligten mit dem Machtausbau nicht schnell genug gehen.
Die ehrgeizigen Kataris und die Türken haben sich verzockt. Es erscheint nahezu ausgeschlossen, die Muslimbrüder jemals wieder politisch auf friedlichem Wege zu etablieren. Die Saudis, Israelis und der Westen scheinen sich mittelfristig auf ein abhängiges Militärregime a la Mubarak sowie eine Zerschlagung der Muslimbruderschaft verständigt zu haben. An einen fruchtbaren Dialog unter den ägyptischen Kofnliktparteien glaube ich nicht. In einem solchem mit ausländischen Interessen zerissenen Umfeld kann auch keine Demokratie entstehen. Die Perspektive der Ägypter besteht demnach darin, sich effektiv und schnell gegenseitig zu erschlagen, bis eine kontrollierte Gewaltherrschaft hergestellt ist, die Vorgaben aus USA und Israel hinreichend erfüllt. Im Osten nichts Neues.
Zitat:Saudi Arabia Promises to Aid Egypt’s Regime<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.nytimes.com/2013/08/20/world/middleeast/saudi-arabia-vows-to-back-egypts-rulers.html?ref=world">http://www.nytimes.com/2013/08/20/world ... ?ref=world</a><!-- m -->
By ROD NORDLAND
Published: August 19, 2013
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As Europeans and the United States considered cutting cash aid to Egypt, Saudi Arabia said Monday that it and its allies would make up any reduction — effectively neutralizing the West’s main leverage over Cairo. With Egypt’s economy in free fall, the country’s authorities might not have survived international outrage at a crackdown that has left as many as 1,000 dead and 4,000 wounded without the deep pockets of its Persian Gulf allies.
In recent days, King Abdullah of Saudi Arabia has publicly condemned the Muslim Brotherhood, sent field hospitals to Egypt and in rare public comments vowed continued support. The foreign minister, Prince Saud Al-Faisal, traveled to Europe, where he pushed back against efforts to punish Egypt’s rulers. And Saudi Arabia delivered a blank check to Cairo, promising to shower it with money as needed.
“The kingdom stands with Egypt and against all those who try to interfere with its domestic affairs,” King Abdullah said Friday in a televised speech.
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Zitat:August 20, 2013<!-- m --><a class="postlink" href="http://thelede.blogs.nytimes.com/2013/08/20/israel-behind-egypts-coup-erdogan-says/?_r=0">http://thelede.blogs.nytimes.com/2013/0 ... says/?_r=0</a><!-- m -->
Israel Behind Egypt’s Coup, Erdogan Says
By ROBERT MACKEY and SEBNEM ARSU
Citing evidence found on YouTube, Turkey’s Islamist prime minister, Recep Tayyip Erdogan, claimed on Tuesday that Israel was behind the military takeover in Egypt last month.
In remarks broadcast on Turkish television, Mr. Erdogan scolded Western democracies for failing to condemn the military coup that deposed Egypt’s elected, Islamist president, Mohamed Morsi, and blamed Israeli influence. “What do they say in Egypt? ‘Democracy is not the ballot box,’” he said. “Who is behind this? Israel.”
Telling his listeners, “We have evidence,” Mr. Erdogan cited comments made two years ago by the Algerian-born French philosopher Bernard-Henri Lévy, who “is also Jewish,” as supposed proof of a longstanding Israeli plot to deny the Muslim Brotherhood power in Egypt, even if it won elections.
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Erdogans Beweisführung gegen Israel ist dünn, geschenkt. Die den Muslimbrüdern nahe stehenden Edogan-Türken beginnen aber zu begreifen, dass ihre eigene Außenpolitik genauso schlecht war wie die Innenpolitik ihrer ägyptischen Freunde. Also auch wenn es am öffentlichen Eingeständnis noch gewaltig hapert, wie oben dargestellt. Statt mäßigend und beratend auf die Muslimbrüder einzuwirken, konnte es den Beteiligten mit dem Machtausbau nicht schnell genug gehen.
Die ehrgeizigen Kataris und die Türken haben sich verzockt. Es erscheint nahezu ausgeschlossen, die Muslimbrüder jemals wieder politisch auf friedlichem Wege zu etablieren. Die Saudis, Israelis und der Westen scheinen sich mittelfristig auf ein abhängiges Militärregime a la Mubarak sowie eine Zerschlagung der Muslimbruderschaft verständigt zu haben. An einen fruchtbaren Dialog unter den ägyptischen Kofnliktparteien glaube ich nicht. In einem solchem mit ausländischen Interessen zerissenen Umfeld kann auch keine Demokratie entstehen. Die Perspektive der Ägypter besteht demnach darin, sich effektiv und schnell gegenseitig zu erschlagen, bis eine kontrollierte Gewaltherrschaft hergestellt ist, die Vorgaben aus USA und Israel hinreichend erfüllt. Im Osten nichts Neues.