11.08.2013, 09:53
Hier <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.globaldefence.net/kulturen-im-konflikt/ostasiat-kulturen/11643-china-volksrepublik-teil-2.html?start=9">http://www.globaldefence.net/kulturen-i ... ml?start=9</a><!-- m --> haben wir den Beginn einer Stüzpunktkette angesprochen, der vom südchinesischen Meer in den indischen Ozean ausgreift.
Inzwischen berichtet das MARINEFORUM (print 07/08 - 2013, S. 30) über das starke Engagement chinesischer Firmen beim Ausbau der Infrastruktur in Ostafrika - das auch den Ausbau von (zumindest drei) großen Häfen einschließt.
Es handelt sich zunächst um den "neuen Mega-Hafen Lamu" in Kenia. Die China Communication Construction Company errichtet dort bereits die ersten drei Liegeplätze für 485 Mio. USD. Nach dem Endeausbau bis etwa 2030 werden wohl über 25 Mrd. USD für 32 Liegeplätze investiert sein.
Der Hafen erhält über Schienen*)- und Straßenausbau sowie eine Ölpipeline (Lamu Port - South Sudan - Ethiopia (LAPSET-) Korridor Verbindung nach Süd-Sudan und Äthiopien.
Südlich davon wurde China Communication über die Tochterfirmen China Road an Bridge Corporation (CRBC) bereits 2011 für knapp 70 Mio. USD mit dem Ausbau des Hafens von Mombasa in Kenia beauftragt.
Dazu kommt ein Kontrakt über ca. 2,5 Mrd. USD zum Ausbau der Kenia Eisenbahn*) einschließlich des Baues einer Verbindung von Mombasa und Nairobi.
Als weiterer Hafen ist Bagamoyo in Tansania (nördlich von Dar es Salaam) im Entstehen.
Für rund 10 Mrd. USD sollen alleine Containerumschlagkapazitäten von 20 Mio. TEU p.a. für Containerschiffe bis zu 10.000 TEU Stellplatzkapazität errichtet werden.
Bagamoyo soll speziell für die Verbindungen nach Malawi, Sambia, Kongo, Burundi, Ruanda und Uganda dienen. Daher sind auch hier Ausbaupläne für Schiene*) und Straße vorgesehen.
*)
Interessant wäre, welche Spurweite für die neu geplanten oder auszubauenden Schienenstrecken vorgesehen ist. Mit Ausnahme der Tansam-Bahn (1.067 mm) ist in Tansania und in Kenia sowie in Äthipien nämlich die Meterspur gebräuchlich.
Das konkurriert mit der "Kap-Spur" der Tansam-Bahn, deren Spurweite einen Güteraustausch über Sambia bis Südafrika und Angola (Benguela-Bahn) ermöglicht.
Beide Netze sind nur schwer kompatibel.
Am 27. Oktober 2008 beschlossen Kenia und Uganda noch dazu eine gemeinsame ministerielle Kommission, die den Bau einer normalspurigen Eisenbahnverbindung (1435 Millimetern) vom Hafen Mombasa nach Uganda, Ruanda, Burundi, in die Demokratische Republik Kongo und den Sudan (heute: Südsudan) untersuchen sollte.
Damit wäre eine dritte Spurweite in Gebrauch (vgl. Wikipedia - Spurweiten *klick*).
Das hemmt den Fahrzeugfluß und den Gütertransport ungemein.
Im Endeffekt dürfte die Auswahl zwischen der "ostafrikanischen Meterspur" (Äthipien, Kenia, Tansania) oder der "südafrikanischen Kapspur" (Tansania, Sambia, Südafrika, Angola, Südkongo) getroffen werden.
China würde für diese Bahnstrecken wohl nicht diese in Tansania sonst übliche Meterspur (Karte *klick*) vorschlagen, sondern die sonst bis nach Südafrika gebräuchliche Spurweite von 1067 mm (Kapspur) bauen - oder zumindest von Bagamoyo eine solche Spur-Bahnlinie nach Dar es Salaam vorsehen.
Damit würde auch die von China gebaute TAZARA (vollständiger Name: Tanzania-Zambia Railway, Tansam-Bahn von Dar es Salaam nach Sambia entsprechende Aufwertung und Ergänzungen erfahren - auch, weil über Bagamoyo ein Ausweichen zum etwas verlodderten Hafen von Dar es Salaam möglich wäre.
Inzwischen berichtet das MARINEFORUM (print 07/08 - 2013, S. 30) über das starke Engagement chinesischer Firmen beim Ausbau der Infrastruktur in Ostafrika - das auch den Ausbau von (zumindest drei) großen Häfen einschließt.
Zitat:"Zwar hat Chinas Regierung offiziell Befürchtungen zurückgewiesen, die Häfen auch für seine Marine nutzen zu wollen, aber mit der zunehmenden Zahl chinesischer Kriegsschiffe, die im Indischen Ozean und vor Ostafrika operieren, wird naturgemäß auch der Bedarf steigen, sie möglichst nahe zu versorgen, Und wo kann das besser gescheheen als in Häfen, die von chinesischen Unternehmen betrieben werden, fragen sich zahlreiche Beobachter. Die Situation ist vergleichber mit der in Pakistan. Dort hat China ebenfalls bekanntlich angeboten - und auch den Zuschlag erhalten - in Gwadar den Hafen und die zugehörige Infrastruktur auszubauen. De jure wird es eine Basis für die pakistanische Marine, zu der aber de facto auch die chinesische Marine freien Zugang haben wird. Das bestätigen immer mehr Quellen."
Es handelt sich zunächst um den "neuen Mega-Hafen Lamu" in Kenia. Die China Communication Construction Company errichtet dort bereits die ersten drei Liegeplätze für 485 Mio. USD. Nach dem Endeausbau bis etwa 2030 werden wohl über 25 Mrd. USD für 32 Liegeplätze investiert sein.
Der Hafen erhält über Schienen*)- und Straßenausbau sowie eine Ölpipeline (Lamu Port - South Sudan - Ethiopia (LAPSET-) Korridor Verbindung nach Süd-Sudan und Äthiopien.
Südlich davon wurde China Communication über die Tochterfirmen China Road an Bridge Corporation (CRBC) bereits 2011 für knapp 70 Mio. USD mit dem Ausbau des Hafens von Mombasa in Kenia beauftragt.
Dazu kommt ein Kontrakt über ca. 2,5 Mrd. USD zum Ausbau der Kenia Eisenbahn*) einschließlich des Baues einer Verbindung von Mombasa und Nairobi.
Als weiterer Hafen ist Bagamoyo in Tansania (nördlich von Dar es Salaam) im Entstehen.
Für rund 10 Mrd. USD sollen alleine Containerumschlagkapazitäten von 20 Mio. TEU p.a. für Containerschiffe bis zu 10.000 TEU Stellplatzkapazität errichtet werden.
Bagamoyo soll speziell für die Verbindungen nach Malawi, Sambia, Kongo, Burundi, Ruanda und Uganda dienen. Daher sind auch hier Ausbaupläne für Schiene*) und Straße vorgesehen.
*)
Interessant wäre, welche Spurweite für die neu geplanten oder auszubauenden Schienenstrecken vorgesehen ist. Mit Ausnahme der Tansam-Bahn (1.067 mm) ist in Tansania und in Kenia sowie in Äthipien nämlich die Meterspur gebräuchlich.
Das konkurriert mit der "Kap-Spur" der Tansam-Bahn, deren Spurweite einen Güteraustausch über Sambia bis Südafrika und Angola (Benguela-Bahn) ermöglicht.
Beide Netze sind nur schwer kompatibel.
Am 27. Oktober 2008 beschlossen Kenia und Uganda noch dazu eine gemeinsame ministerielle Kommission, die den Bau einer normalspurigen Eisenbahnverbindung (1435 Millimetern) vom Hafen Mombasa nach Uganda, Ruanda, Burundi, in die Demokratische Republik Kongo und den Sudan (heute: Südsudan) untersuchen sollte.
Damit wäre eine dritte Spurweite in Gebrauch (vgl. Wikipedia - Spurweiten *klick*).
Das hemmt den Fahrzeugfluß und den Gütertransport ungemein.
Im Endeffekt dürfte die Auswahl zwischen der "ostafrikanischen Meterspur" (Äthipien, Kenia, Tansania) oder der "südafrikanischen Kapspur" (Tansania, Sambia, Südafrika, Angola, Südkongo) getroffen werden.
China würde für diese Bahnstrecken wohl nicht diese in Tansania sonst übliche Meterspur (Karte *klick*) vorschlagen, sondern die sonst bis nach Südafrika gebräuchliche Spurweite von 1067 mm (Kapspur) bauen - oder zumindest von Bagamoyo eine solche Spur-Bahnlinie nach Dar es Salaam vorsehen.
Damit würde auch die von China gebaute TAZARA (vollständiger Name: Tanzania-Zambia Railway, Tansam-Bahn von Dar es Salaam nach Sambia entsprechende Aufwertung und Ergänzungen erfahren - auch, weil über Bagamoyo ein Ausweichen zum etwas verlodderten Hafen von Dar es Salaam möglich wäre.