21.07.2013, 10:53
inzwischen berichtet das MF etwas ausführlicher (ganzer Text, da nur kurz im Netz)
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Zitat:In Callao (bei Lima) hat die staatliche SIMA Werft am 12. Juli das erste von zwei Mehrzweckschiffen auf Kiel gelegt.
Der Begriff "Buque Multipropósito" steht für eine Designvariante des von der südkoreanischen Daewoo Shipbuilding & Marine Engineering (DSME) entwickelten - und auch schon für Indonesien gebauten - kleinen Docklandungsschiffes der MAKASSAR-Klasse. Bei den neuen, von SIMA in Lizenz zu bauenden peruanischen „Mehrzweckschiffen“ handelt es sich also um amphibische Einheiten, und dies hat auch seinen Grund.
Kernelement der heutigen amphibischen (logistischen Transport-)Komponente der peruanischen Marine sind noch immer vier alte US-Landungsschiffe der PAITA-Klasse (US-Typ TERREBONNE PARISH). Die voll beladen 6.200 ts verdrängenden Schiffe waren 1953 bei der US Navy in Dienst gestellt worden. Nach gut 20 Dienstjahren wurden sie Mitte der 1970er Jahre ausgemustert und aufgelegt, 1984 dann in einem (seitdem mehrmals verlängerten) Leasingabkommen an die befreundete peruanische Marine abgegeben. In ihrer neuen Heimat erfüllen sie seitdem vor allem logistische Transportaufgaben.
1999 verzichteten die USA auf weitere Leasingzahlungen und überließen die Veteranen der peruanischen Marine. Sie sind inzwischen definitiv am Ende ihrer operativen Nutzbarkeit angekommen, und so wird denn auch schon seit einigen Jahren über ihren Ersatz nachgedacht. Ende 2009 boten die USA zwei ausgemusterte Landungsschiffe der NEWPORT-Klasse an, die allerdings schon 16 Jahre eingemottet an der Pier gelegen hatten. Modernisierung und technische Vorbereitung auf ein „zweites Leben“ wären mit erheblichem Aufwand verbunden gewesen, und so lehnte die peruanische Marine das Angebot denn auch dankend ab. Nach Sichtung des internationalen Marktes fand man schließlich mit den Neubauten der MAKASSAR-Klasse eine sicher sinnvollere Alternative.
Die nach Handelsschiffstandards gebauten Schiffe verdrängen bei 125m Länge 7.300 ts und können bis zu 35 Fahrzeuge und mehr als 200 Soldaten einschiffen. Im Dockteil können zwei kleinere Landungsboote mitgeführt werden; Hangar und Flugdeck bieten Platz für insgesamt bis zu fünf Hubschrauber. Zu Kosten des Vorhabens gibt es noch keine Angaben; der Basispreis für vier indonesischen Schiffe soll allerdings bei nur 150 Mio. US-Dollar gelegen haben.