26.05.2013, 12:20
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Ganz allmählich erholen sich libysche Marine und Küstenwache von den Folgen des Bürgerkrieges.
Bis auf einige wenige Ausnahmen waren 2011 fast alle Schiffe und Boote zerstört oder schwer beschädigt worden. Beim Wiederaufbau stehen erst einmal kleine und sehr kleine Fahrzeuge im Vordergrund, geht es doch zunächst um die Fähigkeiten zur Überwachung der Hoheitsgewässer. Primäres Augenmerk gilt der Wahrnehmung „hoheitlicher“ Aufgaben wie Zoll oder Seepolizei, „Maritime Security Operations“ (gegen immer noch aktive bewaffnete Gruppen) sowie Eindämmung der illegalen Migration von der libyschen Küste in Richtung Europa. Vor allem letztere Aufgabe garantiert wohlwollende finanzielle und/oder materielle Unterstützung südeuropäischer Staaten. So hat Griechenland im Dezember angeblich eine kostenlose Überlassung von zwei FK-Korvetten der VOTSIS-Klasse (Typ COMBATTANTE-II) angeboten. Nur zwei der einst zehn libyschen COMBATTANTE-II hatten den Bürgerkrieg überstanden.
Ein ganzer „Schwung“ kleiner und kleinster Boote kam in diesen Tagen aus Frankreich. Die französische Sillinger hat die ersten 30 von im Januar bestellten 50 Booten geliefert. Bei ihnen handelt es sich um kleine und kleinste (4 bis 12m) verstärkte Schlauchboote (RHIB), die vor allem für die Kommandotruppen der libyschen Marine bestimmt sind.
Zu ihnen gehören auch 12-m-Boote vom Typ 1200 RIB UM, wie sie bei den Kampfschwimmern der französischen Marine als „Fast Insertion Craft“ im Einsatz sind. Sie können bis zu 25 Mann transportieren, sind mit schweren Maschinengewehren bewaffnet und mit Radar und Infrarot-Sichtgeräten ausgerüstet. Die „außerordentlich seefähigen“ Boote erreichen mit zwei 370-PS-Motoren „sehr hohe Geschwindigkeiten“ (genaue Angaben macht Hersteller Sillinger dazu nicht).
Die restlichen 20 Boote sollen noch im Laufe dieses Jahres aus Frankreich in Libyen eintreffen. Schon Ende April hat die libysche Marine in Frankreich zwei 20-m Wachboote vom Typ Raidco Marine RPB 20 übernommen. Die 28 Knoten schnellen Boote sollen demnächst nach Libyen überführt werden, wenn Hersteller Raidco die Besatzungsausbildung in Lorient abgeschlossen hat. Weitere Verstärkung soll aus Südkorea kommen. 25 „kleine Wachboote“ sollen noch in diesem Jahr geliefert werden. Angaben zum Typ werden nicht gemacht, aber angesichts der genannten Anzahl ist auch hier von sehr kleinen Speedbooten auszugehen.
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