28.04.2013, 10:20
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Zitat:Im September 2012 hatte die Regierung umgerechnet 800 Mio. Euro für die Beschaffung neuer Fregatten bewilligt.(ganze Nachricht, da Marineforum und nur kurz im Netz - noch mehr news auf de hp des MF und im Heft)
Erste Gerüchte sprachen von einer „klaren Favoritenrolle“ für das deutsche MEKO-Design, aber sehr schnell zeichnete sich doch starke Konkurrenz ab. Einige hochrangige Politiker drängten offenbar auf eine Orientierung nach China, und Peking soll auch schnell zu „sehr günstigen Konditionen“ neue Fregatten Typ 054T (eine Variante der modernsten chinesischen Fregatten der JIANGKAI-II-Klasse) angeboten haben. Für die verfügbaren Mittel könne man nicht nur drei komplett (auch mit westlichen Systemen) ausgerüstete Schiffe, sondern auch noch moderne Bordhubschrauber Z-9 liefern. Der US-Konzern Lockheed-Martin erklärte, man sei „vorbereitet“, eine Variante des für die US Navy gebauten Littoral Combat Ships FREEDOM nach Thailand zu liefern. Als quasi „Zugabe“ boten die USA auch noch gebrauchte Fregatten der OLIVER HAZARD PERRY-Klasse an.
Das Rennen scheint nun aber die südkoreanische Daewoo Shipbuilding and Marine Engineering (DSME) zu machen. Wie die üblicherweise gut informierte „Bangkok Post“ am 21. April meldete, habe sich die thailändische Marine für eine Bestellung von zwei 3.000 – 4.000 ts großen Fregatten bei DSME entschieden. Die Südkoreaner sollen daneben auch die 1995 in China beschafften Fregatten NARESUAN und TAKSIN (chinesischer Typ 25T) modernisieren, u.a. mit neuen Gefechtsführungssystemen ausrüsten. Zwar habe sich die Marine bei den Neubauten klar für europäische Designs (MEKO) ausgesprochen, aber diese seien letztendlich viel zu teuer gewesen.
Im Zusammenhang mit dem Bericht veröffentlichte Fotos zeigen ein Modell des von DSME entwickelten Designs DW 3000H – eine 3.000-ts-Mehrzweckfregatte, die in ihrem Erscheinungsbild modernen Stealth-Schiffen folgt. Als Bewaffnung sind acht Seeziel-FK (Harpoon?), Flugabwehr-FK (Vertical Launch System vor dem Brückenaufbau), ein 76-mm Schnellfeuergeschütz sowie ein Nahbereichs-Flugabwehrsystem (Phalanx?) und weitere Geschütze kleineren Kalibers zu erkennen. Bordhubschrauber (Hangar) sowie aus einer „Veranda“ schnell aussetzbare Beiboote komplettieren die Ausrüstung. Die Höchstgeschwindigkeit wird mit 29 Knoten angegeben.
Ob DSME bei dem thailändischen Vorhaben tatsächlich zum Zuge kommt, bleibt zunächst einmal abzuwarten. Eine offizielle Bestätigung für den Bericht der „Bangkok Post“ gibt es bisher nicht. Dagegen halten sich hartnäckig Gerüchte, dass die Chinesen mit ihrem Angebot weiter im Rennen liegen – und schließlich war die thailändische Marine bzw. Verteidigungsministerium und Regierung schon bei früheren „fest vereinbarten“ Projekten (hier sei an die deutschen U-Boote 206A erinnert) für so manche Überraschung gut.