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(Asien) Israelische Marine
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Zitat:Die israelische Marine steht seit jeher in einem intensiven Verteilungskampf mit den anderen beiden Teilstreitkräften.

Ihr Budget ist extrem knapp, und die meisten ihrer Beschaffungsvorhaben lassen sich nur mit Mitteln der US-Militärhilfe oder finanzieller Unterstützung anderer Länder bewerkstelligen. So bezahlt Deutschland z.B. einen Teil des Baus neuer U-Boote. Für weitere Rüstungsprojekte ist der Spielraum sehr begrenzt – aber genau ein solches scheint nun unverzichtbar.

Zwischen Zypern und den Küsten Libanons und Israels gibt es im östlichen Mittelmeer reiche unterseeische Gasvorkommen, auf die natürlich alle drei Staaten Ansprüche erheben. Üblicherweise hat ein Küstenstaat Anspruch auf eine 200 sm weit auf die Hohe See reichende Wirtschaftszone. Wenn allerdings dicht beieinander liegende, zudem seit Jahrzehnten verfeindete Staaten konkurrierende Ansprüche auf ein gerade einmal 100 sm durchmessendes Gebiet (mit überdies unklaren Grenzen des Kontinentalsockels) geltend machen, ist Streit vorprogrammiert. Angesichts der zunehmenden Bedeutung von Energieressourcen ist auch die Anwendung militärischer Mittel zur Durchsetzung von Ansprüchen nicht auszuschließen, und Offshore-Anlagen sind daher zwingend zu schützen.

Ende März wurde im 40 sm westlich von Haifa gelegene Tamar-Gasfeld die Gasförderung aufgenommen; am 30. März strömte das erste Gas durch die Pipeline. Weitere Felder werden schon bald folgen, und Israel hat in den letzten Jahren bereits mehrfach angekündigt, hier seien nationale strategische Interessen berührt, und man werde nicht zögern, zum Schutz der Gasförderung ggf. auch Gewalt anzuwenden.

Einen solchen Schutz kann derzeit nur die israelische Marine leisten. Deren verfügbare Kräfte reichen aber für die neue Rolle von „strategischer Bedeutung“ nicht aus. Es gilt, gleich mehrere Fördergebiete effektiv zu sichern, und dies nicht nur gegen mögliche Übergriffe regulärer Seestreitkräfte / Sicherheitskräfte anderer Regionalstaaten, sondern vor allem auch gegen potentielle Terrorangriffe. Einige weiter südlich gelegene Gasfelder finden sich in Reichweite von aus dem Gazastreifen abgefeuerten Raketen, und für die nördlichen Felder wird eine Bedrohung durch von der libanesischen Küste (Hisbollah) gestartete Seeziel-FK gesehen.

Für einen effektiven, permanenten Schutz der Offshore-Einrichtungen seien vier hochseefähige neue Wachschiffe sowie zu Langzeiteinsätzen fähige, fliegende Drohnen Heron oder ferngelenkte Boote vom Typ PROTECTOR notwendig. Bei den Schiffen denkt man an etwa 1.200 t große Offshore Patrol Vessel, die in Ausrüstung und Bewaffnung auch zur Raketenabwehr fähig sein müssen. Angeblich hat man diesbezüglich auch schon Kontakte zu mehreren ausländischen Schiffbauern aufgenommen.

Die Kosten für die Beschaffung von Schiffen sowie luft- und seegestützten Drohnen werden auf mehr als 700 Mio. US-Dollar geschätzt – und dies gibt der zur Finanzierung sozialer Programme ohnehin gerade erst gekürzte Verteidigungshaushalt zurzeit nicht her. Hilfe erhofft man sich einmal mehr vor allem aus den USA. Immerhin ist der US-Konzern Noble Energy Betreiber der israelischen Gasförderung. Noch ist aber unklar, ob man unter den Bedingungen der aktuellen US-Finanzkrise („Sequestration“) in diesem Jahr überhaupt die fest eingeplanten 3.1 Mrd. US-Dollar Militärhilfe erwarten darf.
(ganzer Text, da MF und nur kurz im Netz - noch mehr news auf der hp des MF und natürlich im Heft)
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