18.03.2013, 07:47
Domme schrieb:... Bin aber auch der Meinung, dass die "alten" Werte, der Aerodynamik weiterhin immens wichtig bleiben werden. Wenn du auf Stealth allein setzt, lässt du schnell die Hosen runter, wenn du auf einen einigermaßen guten Gegner triffst.
Dito, aus meiner Sicht ist stealth ein untergeordneter Aspekt. Man sollte den Radarquerschnitt verringern, wenn man damit nicht die Aerodynamik und Agilität beeinträchtigt. Ferner stehen die Wartungskosten für die Stealth-Beschichtungen der F-22 in keinem Verhältnis zum Nutzen. Diese Materialien können auch nur in einem begrenzten Frequenzbereich wirksam sein, so dass man beispielsweise mit langwelligem Radar tolle Aufnahmen der F-22 aus großer Entfernung machen kann. Die Entwicklung der Elektronik und Sensorik ist so rasend schnell, dass der Versuch ein praktisch unsichtbares Flugzeug zu bauen vergeblich ist.
Wenn man strategische Ziele wie Flugplätze und Kommandozentralen bombardieren will, dann sollte man Marschflugkörper (Taurus; Storm Shadow) einsetzen. Die sind kleiner und "stealthier" als jedes bemannt Flugzeug. Der Verlust ist auch leichter zu verschmerzen. Aus diesem Grund halte ich überhaupt nichts von der F-35, die ja im wesentlichen ein Bomber mit geringem Radarquerschnitt und einer lächerlichen Waffenlast ist; es passen ja nur 2 Bomben in die internen Waffenschächte. Wenn man hingegen die Bomben extern an der F-35 anbringt, dann kann man auch gut und gerne mit dem Tornado im Tiefflug die Ziele anfliegen. Das ist genauso "stealthy".