16.03.2013, 21:53
Die ganzen linken, marxistischen Gruppen kämpften bereits in den 60ern gegen den als imperialistisch und (berechtigt) als US-freundlich angesehenen Schah. Die ganzen Mullahs und deren Anhänger waren sich in den 70ern, als es zu gären begann, nicht zu schade, mit diesen gemeinsame Sache zu machen gegen den gemeinsamen Feind, den Schah. Nach der Revolution '79 merkten die marxistischen, sozialistischen Gruppen sehr schnell, dass die ehem. Verbündeten ihnen in den Rücken fielen und die neuen Herren im Lande sie genauso, wenn nicht schlimmer, verfolgten als zuvor der Schah. Während es bei diesem eher ein ideologischer Kampf war, war es nun ein religiös motivierter, weil den Mullahs die atheistischen Weltbilder der Marxisten, Sozialisten und Sowjetfreunde als reinstes Teufelszeug erschien (aus deren Sicht sicher logisch). Die Folge war, dass Savak und Vevak keinen Unterschied in der Art der "Behandlung" dieser Gruppen mehr machten, bzw. kein Unterschied mehr erkennbar war. Von den rund 12.000 Ermordeten 1979/80 im Rahmen der Revolution von '79 in Iran waren mehr als die Hälfte marxistisch-sozialistisch eingefärbt, sozialistische Studenten wurden systematisch verfolgt, gefoltert, umgebracht oder des Landes verwiesen. Viele gingen in den Untergrund. Man hat sich also den Terror im eigenen Land aus reinem Opportunismus selbst herangezüchtet.
Heute indessen reicht es nur schon aus, wenn man jemanden kennt, der jemandem in diesen Gruppierungen nahesteht, um seine Ermordung zu legitimieren. Tolle Logik, aber passend zu dem, was man ob deiner Polemik hinsichtlich der Begründung annehmen könnte... :roll:
Schneemann.
Heute indessen reicht es nur schon aus, wenn man jemanden kennt, der jemandem in diesen Gruppierungen nahesteht, um seine Ermordung zu legitimieren. Tolle Logik, aber passend zu dem, was man ob deiner Polemik hinsichtlich der Begründung annehmen könnte... :roll:
Schneemann.