15.03.2013, 13:06
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Zitat:14. März 2013 17:46 Papst Franziskus
Später Brückenschlag
Argentinien war in seiner Selbstwahrnehmung stets der Brückenkopf Europas. In der Lebensgeschichte Jorge Mario Bergoglios ist die Verbindung noch sehr präsent. Doch mit der Wahl eines argentinischen Papstes kommt die Kirche sehr spät - Lateinamerika ist bereits dabei, sich von Europa abzuwenden.
Nun also auch noch Papst. Kein Zweifel, Lateinamerika ist im Aufwind. Seit geraumer Zeit betonen lateinamerikanische Politiker bei jeder sich bietenden Gelegenheit, diese Dekade sei ihre Dekade. Und haben sie nicht auch einiges vorzuweisen? Gute Wirtschaftszahlen, einen wachsenden Mittelstand, weitgehend gefestigte Demokratien. Immer mehr Menschen finden den Weg aus der Armut. Man kommt an Lateinamerika zu Beginn des 21. Jahrhunderts nicht mehr vorbei. Dem hat nun auch die katholische Kirche Rechnung getragen, indem sie einen Argentinier zum Papst kürte.
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Für die Millionen Armen Lateinamerikas, auf die Franziskus sich beruft, kann das eigentlich nur eine gute Nachricht sein. Nie haben sich so viele Kräfte um sie bemüht. Neben den Kirchen sind das die linken Regierungen, in Argentinien repräsentiert von der Peronistin Cristina Fernández de Kirchner. Dass die Präsidentin dabei mit dem konservativen Kardinal Bergoglio in Konflikt geriet, liegt in der Natur der Sache: Beide kämpfen um die Seelen, jedoch von entgegengesetzten Standpunkten aus.
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