09.03.2013, 22:26
Quintus Fabius schrieb:Auch wenn ich speziell auf diese Meldung der Ansicht bin, dass der EF im Schnitt keinerlei Chance gegen eine F-22 hat, wirft der Artikel doch ein gutes Licht auf die seit einigen Jahren immer leistungsfähiger werdenden Infrarotsensoren.
Die Ortung von Infrarotquellen wird auch in der Zukunft immer besser werden. Zur Zeit beschleunigt sich hier die Entwicklung sogar, die Sensoren werden immer leistungsfähiger. Gerade die Russen investieren dabei sehr viel Zeit und Können in die Entwicklung des Infratrotbereich, insbesondere in Infrarotsuchende Luft-Luft Raketen.
Und man kann kein Flugzeug bauen, dessen IR Signatur nicht auf weite Distanzen gefunden werden könnte. Also wird eine Tarnung der IR Signatur bei Flugzeugen in Zukunft absolut wesentlich sein.
Zitat:The typical answer to any critics to the F-22 air dominance is: “since it is stealthy, you should not even consider the possibility of a close encounter with another jet.”
Even if this can be true, the risk of coming to close range is still high. At a distance of about 50 km the Typhoon IRST (Infra-Red Search and Track) system could be capable to find even a stealthy plane “especially if it is large and hot, like the F-22″ as a Eurofighter pilot once said.
Und jetzt kommen wir zum wesentlichen Punkt zurück, zur Frage: EF gegen F-22. Die IR Signatur der F-22 ist wesentlich geringer als die IR Signatur des EF. Wenn der EF also auf 50 km eine F-22 mit seinen Infrarotsensoren finden kann, dann kann eine F-22 umgekehrt einen EF immer auf eine größere Distanz ebenfalls finden!
Das bedeutet: dass die F-22 auch im IR Bereich den EF zuerst sieht. Der EF würde sie auf 50km sehen, die F-22 schon eine gute Strecke zuvor, weil ihre IR Signatur geringer ist als die des EF. Damit kann die F-22 dann mit IR suchenden Raketen den EF bereits abschießen bevor dieser überhaupt Sicht hat.
Der besagte Artikel bezieht sich zudem viel zu sehr auf den Dogfight. Dieser wird in Zukunft aber kaum mehr vorkommen. Und IR Sensoren sind im Dogfight nun auch nicht wesentlich. In Bezug auf Luft-Luft Raketen die IR suchen aber ist die F-22 besser aufgestellt als der EF. Die IR Sensoren der F-22 sind mir nicht bekannt, insbesondere weiß ich nicht, wie gut sie im Vergleich zu den IR Sensoren des EF sind.
Aber sie werden vermutlich nicht schlechter sein bzw man könnte genau so gute oder bessere einbauen. Und wenn der EF eine F-22 auf 50km ausmacht, dann kann umgekehrt die F-22 den EF mit den gleichen Sensoren eben schon auf deutlich mehr Entfernung ausmachen. Die guten IR Sensoren des EF nützen hier also nichts.
Ich muss immer wieder mit Erschrecken feststellen, wie uninformiert hier manche Leute sind. Und dann auch noch solche Kommentare. Wenn das jemand ließt, der es nicht besser weiß, dann glaubt er den Quatsch vielleicht sogar noch.
Der Typhoon ist mit PIRATE ausgestattet. Das ist das bisher modernste Infrarot Tracking System in einem westlichen Jet (bin nicht sicher über manche russischen Systeme, deswegen sage ich westliche Jets). Dazu haben die Sidewinder des Typhoon IRIS-T. Ein Schubvectorsteuerungselement, das den Sidewindern bessere Beweglichkeit gibt. Beim Raptor wurde an Infrarotsensoren gespart. Er hat dafür ein AESA Radar. Der Raptor spürt den Typhoon DEFINITIV NICHT vorher mit IR auf. Dazu soll aber gesagt sein, dass der Raptor mit dem AESA das wesentlich bessere Radar hat. Also spürt er den Raptor zuerst auf, aber nicht mit IR. Das er ein Signal auf 100 oder mehr nm kriegt, heisst auch nicht dass er eine Rakete abfeuert und der Typhoon ist verloren. Der Raptor hat kein passiv Radar und muss daher sein eigenes anschalten, wenn er einen Gegner ohne Hilfe von AWACS oder ähnlichem beschiessen, oder auch nur orten will. Dann weiß jeder Gener, dass der Raptor da ist. Auch er muss sich also erstmal in eine günstige Lage bringen, bevor er feuert. Denn einer Rakete aus 100 nm Entfernung auszuweichen wenn man weiß das sie kommt, ist kein Zaubertrick. Der Raptor muss sich also anschleichen, bis auf eine Distanz, aus der ein Abschuss mit Radargelenkten Raketen (immernoch die unverlässlichsten) ziemlich sicher ist. Der Raptor hat auch keine kleinere IR-Signatur als der Typhoon. Will mal wissen, wie man auf so was kommt. TV nimmt einem die möglichkeit, eine IR-Abschirmung vorzunehmen. Der Raptor hat viel stärkere Triebwerke, diese brennen heißer. nicht nur aus dem Grund, das sie größer sind, sondern auch weil der EuFi variable Lufteinlässe hat, die den Luftstrom in die Turbine immer regulieren und damit ein saubereres verbrennen gewährleisten. Der Raptor hat dies nicht, dafür aber TV. Das zentralisiert den Hitzestrom noch weiter und erzeugt damit mehr Hitze in einem kleineren Gebiet. Der Raptor ist klein auf dem Radar, aber groß und heiß im Infrarot.
Quintus Fabius schrieb:Die Idee, durch extreme Wendigkeit einer solchen Rakete in der Kurzdistanz ausweichen zu können ist widerlegt.
Wer hat das wiederlegt??? Möchte ich bitte Quellen zu. Verstehe nicht, warum Leute immer solche Behauptungen aufstellen ohne es zu hinterlegen.
Quintus Fabius schrieb:Und IR Sensoren sind im Dogfight nun auch nicht wesentlich.
und wo hast du diesen Quatsch wieder her. Wenn im dogfight was ne Rolle spielt, dann ja wohl IR. Radargelenkte Raketen greifen gar nicht mehr auf zu kurze Entfernungen. Sidewinder kriegt immer ein tracking Signal, und wenn sie nur 2km hinter dir ist.