03.03.2013, 11:32
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Zitat:Die derzeitige Anti-Piraterie Einsatzgruppe der iranischen Marine hat ihr Operationsgebiet am Horn von Afrika verlassen und durch den Indischen Ozean und die Straße von Malakka nach Asien verlegt.
Fregatte SABALAN (Typ VOSPER Mk 5) und Versorger KHARG waren am 20. Januar aus Bandar Abbas ausgelaufen und hatten in den letzten Wochen zunächst im Golf von Aden Geleitaufgaben für iranische Handelsschiffe wahrgenommen. Schon bei ihrer Verabschiedung aus Bandar Abbas hatte Marinebefehlshaber RAdm Habibollah Sayyari für den Verband aber „Abstecher“ nach Südostasien und auch ins Mittelmeer angekündigt.
Am 24. Februar berichteten die staatlichen iranischen Medien nun überschwänglich, erstmals seit der Islamischen Revolution hätten iranische Kriegsschiffe die Straße von Malakka passiert. Ziel des Verbandes sei zunächst der nahe Schanghai gelegene chinesische Hafen von Zhangjiagang (einige Quellen nennen Zhanjiang am Südchinesischen Meer). Auf dem Rückweg soll dann noch Colombo (Sri Lanka) angelaufen werden.
Wie in der gesamten Nah-Mittelost-Region bei solchen Gelegenheiten üblich, ist diese erste Asienreise der nach-revolutionären iranischen Marine von gehörig übertreibenden Ausschmückungen geprägt. So wird aus der leichten Geleitfregatte SABALAN ein veritabler „Zerstörer“, und die Tatsache, dass der Versorger KHARG auch einen oder zwei Hubschrauber an Bord mitführt (SABALAN kann keinen Hubschrauber einsetzen), macht aus ihm in den iranischen Medien folgerichtig einen „207-m-Hubschrauberträger“. Die bloße Passage der Straße von Malakka dient als Beleg dafür, dass die operative Reichweite der iranischen Marine sich nun bis in den Pazifik erweitert hat. Für den nicht mit den staatlichen iranischen Medien vertrauten Leser entsteht insgesamt der Eindruck einer Seereise, die in ihrem Stellenwert den Fahrten der großen portugiesischen Entdecker in keiner Weise nachsteht.
Ob der Verband nach seiner Rückkehr die Anti-Piraterie Operationen im Golf von Aden wieder aufnimmt oder gar – wie angekündigt – auch noch ins Mittelmeer verlegt, bleibt fraglich. Beim Auslaufen am 20. Januar hatte Admiral Sayyari die gesamte Einsatzdauer mit „drei Monaten“ angegeben, und vor Ende März/Anfang April dürften die zwei Schiffe kaum wieder in heimatnahe Gewässer zurückkehren.