China -Allg. Sammelthread Streitkräfte
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Zitat:Das neue Militär

Ostasiens geopolitische Architektur steht im Zeichen der Rivalität China-USA. Militärische US-Präsenz im West-Pazifik beantwortet Beijing nicht mit einem Rüstungswettlauf. China setzt auf eine flexible Strategie: asymmetrische Kriegführung.

Von Wilfried Arz

EM 02-13 · 02.02.2013
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Neue Akzente in Außen- und Sicherheitspolitik

Chinas Sicherheitsinteressen gehen über den Schutz von Territorium und Luftraum hinaus. Eine reibungslose Energie- und Rohstoffversorgung, die weitgehend über das Meer abgewickelt wird, verlangt militärische Präsenz. Ausbau und Modernisierung von Marine und Luftwaffe rücken damit in den Vordergrund. Die Sicherung der Hoheitsgewässer (12 Seemeilen) und maritimen Wirtschaftszone (200 Seemeilen) wird ergänzt durch eine Modernisierung ballistischer Interkontinentalraketen sowie die militärische Nutzung von Cyberspace (internetbasierter Kriegführung) und Weltraum.
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Militärführung ohne Konflikterfahrung

Chinas Militärführung weist erstmals seit 1949 eine Neugewichtung der Waffengattungen zugunsten von Luftwaffe und Marine auf: sechs Armee-Generälen der Bodentruppen stehen nun zwei Vertreter der Luftwaffe sowie jeweils ein Vertreter von Marine und Zweiter Artillerie (Chinas Raketenstreitkräften) gegenüber. Ferner besteht Chinas neue militärische Führung aus Karriereoffizieren, deren Funktionsspezialisierung für die Modernisierung der Streitkräfte unverzichtbar ist. Allerdings verfügen die neuen ZMK-Mitglieder über keine praktische Kampferfahrung! Nur General Zhang Youxia (62), künftig verantwortlich für Waffenbeschaffung der Armee, soll als junger Offizier am Grenzkrieg zwischen China und Vietnam (1979) teilgenommen haben.
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Kein Rüstungswettlauf China-USA

Welche Antwort China auf die militärische Einkreisungspolitik der USA im West-Pazifik (US-Basen in Japan, Süd-Korea, Guam/Mikronesien, Darwin/Australien) sowie deren Präsenz von U-Booten und Flugzeugträger-Gruppen finden soll, wird von Militärexperten der Volksrepublik kontrovers diskutiert. Zwei Veröffentlichungen bieten Einblick in unterschiedliche Denkansätze:

In seinem Buch „The China Dream“ (Der Traum Chinas) fordert der Militärhistoriker Oberst Liu Mingfu 2010 eine massive Aufrüstung seines Landes, um China den als legitim beanspruchten Weg zur Weltmacht zu ebnen. Differenzierter argumentieren Qiao Liang und Wang Xiangsu, zwei Obristen der Volksbefreiungsarmee. Ihr Bestseller „Unrestricted Warfare” (Unbegrenzte Kriegführung) skizziert 1999 die Vision einer Supermacht China, die sich asymmetrischer, nicht konventioneller Kriegführung gegen die USA bedienen müsse.

Ein ressourcenverschlingender Rüstungswettlauf mit den USA steht für Chinas politische und militärische Führung nicht auf der Agenda. In Beijings KP- und Militärelite wird der Systemzusammenbruch der Sowjetunion dem fatalen Vorsatz eines sturen Aufholprozesses zugeschrieben. China setzt auf die Option „asymmetrischer Kriegführung”, um die technologisch weit überlegene Militärmacht USA in die Schranken zu weisen.

Asymmetrische Kriegführung

Bewaffnete Konflikte folgen schon lange nicht mehr der Ordnung klassischer Schlachtfelder. Seit Mitte des 20. Jahrhunderts verlaufen Konflikte nach dem Muster asymmetrischer Kriegführung.
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