22.01.2013, 13:09
@Ambassador:
Den zweiten Teil kann ich aber nicht nachvollziehen. Da ist zuerst mal ein Widerspruch drin: absolut regierende "Islamisten" bedeuten eben keinen destabilisierten Staat. Das konnte man z.B. in Afghanistan während der Taliban-Herrschaft sehen. Sind nun destabilisierte Staaten oder absolut regierte Staaten gemeint? Wenns ums Ausquetschen geht, spielt das zwar gar keine so grosse Rolle. Es geht lediglich darum, wie man sich mit der Regierung eines stabilen Staates arrangiert. Wenn die nicht will, wird sie halt durch eine andere ersetzt. Z.B. im Kongo mit Lumumba und Mobutu, oder in Côte Ivoire mit Gbagbo und Ouattara.
Auf die Situation in Mali bzw. der Region übertragen: die Franzosen hatten bereits vor dem Vormarsch der Extremisten solche Arrangements mit den jeweiligen Regierungen. Für Frankreich stimmt die Situation, ein Chaos durch Destabilisierung wäre für seine Interessen kontraproduktiv.
Es sei denn natürlich, Du willst darauf hinaus, dass jemand aus dem Westen Frankreichs Einfluss in Westafrika schmälern will? Das würde aber eine harte Aufgabe, denn die Franzosen sind in der Region definitiv sehr erfolgreich. In Mali und Côte Ivoire sind sie die Retter in der Not, das aktive militärische Engagement im Tschad besteht schon seit 1986 (!). In Libyen haben sie sich Pluspunkte geholt. In den übrigen Ländern stehen sie bei Bedarf zur Verfügung (z.B. Führung de MONUC im Kongo).
Zitat:Jeder von denen bekommt im Mafiaspiel der Mächtigen sein Stück vom Kuchen ab und da sind scheinbar destabilisierte Staaten, die von Absolut regierenden "Islamisten" regiert werden, besser auszuquetschen als schwach regierte Staaten.Auf das ganze Mafiazeugs gehe ich nicht ein, das lässt sich schlecht be- oder widerlegen. Ist aber eine schöne Geschichte, erinnert an "ein Quantum Trost".
Den zweiten Teil kann ich aber nicht nachvollziehen. Da ist zuerst mal ein Widerspruch drin: absolut regierende "Islamisten" bedeuten eben keinen destabilisierten Staat. Das konnte man z.B. in Afghanistan während der Taliban-Herrschaft sehen. Sind nun destabilisierte Staaten oder absolut regierte Staaten gemeint? Wenns ums Ausquetschen geht, spielt das zwar gar keine so grosse Rolle. Es geht lediglich darum, wie man sich mit der Regierung eines stabilen Staates arrangiert. Wenn die nicht will, wird sie halt durch eine andere ersetzt. Z.B. im Kongo mit Lumumba und Mobutu, oder in Côte Ivoire mit Gbagbo und Ouattara.
Auf die Situation in Mali bzw. der Region übertragen: die Franzosen hatten bereits vor dem Vormarsch der Extremisten solche Arrangements mit den jeweiligen Regierungen. Für Frankreich stimmt die Situation, ein Chaos durch Destabilisierung wäre für seine Interessen kontraproduktiv.
Es sei denn natürlich, Du willst darauf hinaus, dass jemand aus dem Westen Frankreichs Einfluss in Westafrika schmälern will? Das würde aber eine harte Aufgabe, denn die Franzosen sind in der Region definitiv sehr erfolgreich. In Mali und Côte Ivoire sind sie die Retter in der Not, das aktive militärische Engagement im Tschad besteht schon seit 1986 (!). In Libyen haben sie sich Pluspunkte geholt. In den übrigen Ländern stehen sie bei Bedarf zur Verfügung (z.B. Führung de MONUC im Kongo).