26.11.2012, 18:15
Im Grunde gibt es zwei Wahrheiten: Ja, der Vorwurf des Antisemitismus wird in den letzten Jahren häufiger, vielleicht auch schneller, evtl. teils auch ungerechtfertigt, genutzt. Sicher. Aber: In den letzten Jahren konnte kontinuierlich auch ein Ansteigen des Antisemitismus beobachtet werden, das Nutzen/die Nutzung antisemitischer Stereotype/Klischees und geschichtsverfälschender Vergleiche kommen/kommt heute schneller als früher auf die Matte, in Deutschland teils von sogenannten Intellektuellen, teils von Politikern des linken Spektrums, teils von muslimischen Einwanderern. Er wird dabei aber als "nette" Kritik umgedeutet und kaschiert von der defensiv-geheuchelten "Man wird ja mal noch sagen dürfen...!"-Floskel. Und unter diesem Deckmäntelchen quilt teilweise wüste und übelste Stimmungsmache (Möllemann, Hohmann) hervor. Und es kommt leider auch vor, dass wirkliche Antisemiten gerade mit dem Vorwurf, dass der Vorwurf inflationär genutzt werde, auf Stimmenfang gehen von wegen, dass einen "die Juden ja mundtot machen wollen".
Ob hier jetzt im Falle Augstein wirklich Antisemitismus vorliegt oder nicht, kann ich indessen nicht beurteilen, ich lese ihn nämlich nicht. Insofern sage ich zu ihm mal nichts.
Schneemann.
Ob hier jetzt im Falle Augstein wirklich Antisemitismus vorliegt oder nicht, kann ich indessen nicht beurteilen, ich lese ihn nämlich nicht. Insofern sage ich zu ihm mal nichts.
Schneemann.