25.11.2012, 12:04
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Zitat: Im jüngsten Konflikt um den Gazastreifen thematisierten Medien vor allem Raketenabwehr und Luftangriffe, aber es gab durchaus auch eine „maritime Komponente“.(ganze Meldung, da Marineforum und nur kurz im Netz - noch mehr news auf der hp des MF und im Heft
So waren Korvetten der israelischen Marine von Beginn an mit in die israelischen Operationen zur Vergeltung für Raketenangriffe radikal-islamischer Gruppen eingebunden. Sie patrouillierten vor der Küste des Gazastreifens und nahmen mit ihren 76-mm Geschützen von See her identifizierte und von „Spottern“ zugewiesene Raketenabschusspositionen ins Visier. Auch Hamas-Infrastruktur wurde unter Feuer genommen, darunter ein Generator sowie ein „Container“ direkt neben dem Haus von Hamas-Führer Haniyah, bei dem Treffer heftige „secondary explosions“ auslösten – Beleg für darin gelagerte Munition/Explosivstoffe. Weitere Ziele lagen im Hafen von Gaza und an der Küste.
Der frühere Marinebefehlshaber KAdm David Ben-Ba’ashat sprach in einem Interview unumwunden auch von einer psychologischen Komponente. Der Einsatz der Marine habe den Verantwortlichen in Gaza vor Augen geführt, dass auch die Küste eine blockierte Grenze sei, über die es weder Entkommen noch Waffennachschub oder gar Angriffe auf Israel geben könne. Ben Ba’ashat betonte noch einmal, dass die Einbindung der Marine nicht zuletzt auch Beleg für TSK-übergreifende Kooperation bis hin zu „truly joint operations“ gewesen sei. Die Einheiten in See seien aktiv in die Lagebilderstellung eingebunden und ihre Operationen und Ziele eng mit Heer und Luftwaffe koordiniert worden.
Natürlich haben Hamas und Islamic Jihad versucht, die Korvetten der israelischen Marine auf Distanz zu halten. In einer Medienmeldung ist von drei auf die Schiffe abgefeuerten Raketen die Rede. Die ungelenkten Geschosse (nicht vergleichbar mit den im letzten Libanon-Krieg auf die Korvette HANIT abgefeuerten, modernen Seeziel-FK iranischer Herkunft) gingen allerdings sämtlich fehl. Eine (einzelne) iranische Zeitung meldete zwar die Versenkung eines israelischen Kriegsschiffes, aber nicht einmal Hamas wollte sich dieser offensichtlichen Propagandalüge anschließen.
Nicht unerwähnt bleiben darf an dieser Stelle die Verlegung einer amphibischen Einsatzgruppe der US Navy ins östliche Mittelmeer. Der amphibische Träger IWO JIMA und zwei Docklandungsschiffe hatten gerade einen sechsmonatigen Einsatz in der Golfregion beendet und auf dem Rückmarsch nach Norfolk einen Zwischenbesuch in Rota (Spanien) eingelegt, als der neue Einsatzbefehl kam. Die Gruppe solle sich im östlichen Mittelmeer für eine „entfernt mögliche“ Evakuierung von US Bürgern bereithalten. Interessant ist in diesem Zusammenhang die Feststellung eines US Fernsehsenders, dass auch viele Palästinenser im Gazastreifen die (zweite) US Staatsbürgerschaft haben. Ob die IWO JIMA nach dem Waffenstillstand nun wieder Kurs auf die Heimat nehmen darf, ist derzeit noch unklar.
Nach einer aktuellen (24 Nov) Meldung russischer Nachrichtenagenturen soll sich auch eine derzeit im östlichen Mittelmeer operierende Einsatzgruppe der russischen Schwarzmeerflotte „für mögliche Evakuierungsoperationen“ bereithalten (s.u. RUSSLAND).