28.10.2012, 11:33
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Zitat:Zaghafte Hoffnungen der letzten Woche auf eine Entspannung durch erstmalige direkte bilaterale Gespräche zwischen dem Iran und den USA haben einen Dämpfer erhalten, als Washington diesbezügliche Medienmeldungen rundweg dementierte. Dies muss nicht bedeuten, dass es keine Kontakte geben wird (Vieles im Mittleren Osten spielt sich ohnehin nur abseits der Öffentlichkeit ab), aber die Fronten bleiben vorerst verhärtet. Einige Analysen wollen im Iran angesichts deutlicher Wirkung von Sanktionen sogar eine zunehmende Bereitschaft erkennen, den Konflikt in einem auf Konfrontation setzenden „End-Game“ mit offen verkündeten Ultimaten zu beenden.(ganze Meldung, da MF und nur kurz im Netz - noch mehr news auf der hp des MF und natürlich im Heft)
Auch die im israelischen Vorwahlkampf angekündigte Fusion der konservativen Likud-Partei mit der rechts-nationalistischen Partei Yisrael Beitenu („unser Haus Israel“) dürfte die Lage nicht entspannen. Vielmehr steht zu befürchten, dass der neue israelische „Rechtsblock“ das iranische (mutmaßlich militärische) Atomprogramm, vor allem aber auch dessen „Lösung“ durch einen Präventivangriff in den kommenden Monaten (Wahlen am 22. Januar) lautstark thematisieren wird. Die israelische Haaretz spricht bereits von der Etablierung eines „Kriegskabinett“. Ob sich in solchem Umfeld noch Raum für eine politische Kompromisslösung findet, bleibt abzuwarten. Auch der Ausgang der US-Präsidentschaftswahlen dürfte hier eine Rolle spielen.
Unterdessen berichtet der britische „Guardian“, die britische Regierung verweigere den USA sowohl im Mutterland als auch auf Zypern, Ascension Island und Diego Garcia die Nutzung britischer Militärbasen für einen Kräfteaufbau gegenüber dem Iran. Rechtsexperten hätten vor einem „eklatant internationales Recht brechenden“ Präventivschlag gegen den Iran gewarnt. Die Regierung folge dieser Einschätzung und werde sich „unter den derzeitigen Rahmenbedingungen“ (noch) nicht an einem solchen beteiligen.
Die militärische Lage zeigt sich im Großen und Ganzen unverändert und bleibt von länger geplanten Übungsvorhaben oder routinemäßigen Verlegungen / Umgruppierungen geprägt. Gut eine Woche nach ihrem Beginn (21. Oktober) wird die in Israel begonnene bilaterale israelisch-amerikanische Raketenabwehrübung „Austere Challenge“ in Medien nur noch beiläufig thematisiert. Als seegestütztes Element soll ein im östlichen Mittelmeer operierender (namentlich nicht genannter) Aegis-Kreuzer der US Navy in die Übung eingebunden sein.
Noch immer gibt es keine Anzeichen für den Beginn einer am 1. September offiziell im Iran für die „zweite Oktoberhälfte“ angekündigten, landesweiten Flugabwehr- und Luftraumverteidigungsübung der regulären Streitkräfte und der Revolutionsgarden (IRGC). Iranische Medien erwähnen die Übung nicht (mehr).
In der Region stehen zwei Carrier Strike Groups der US Navy. Während die JOHN C. STENNIS offenbar im Arabischen Meer operiert und von dort aus mit Kampfflugzeugen die Afghanistan-Operation „Enduring Freedom“ unterstützt, befindet sich die EISENHOWER wahrscheinlich innerhalb des Persischen Golfs. Der Flugzeugträger ENTERPRISE hat die Region endgültig verlassen. Am 23. Oktober lief die Carrier Strike Group durch die Straße von Gibraltar in den Atlantik ab. Eine zulaufende amphibische Einsatzgruppe mit dem amphibischen Träger PELELIU wird noch immer im südwestlichen Pazifik gemeldet.
Bei der britischen Royal Navy hat sich am 19. Oktober die Fregatte MONMOUTH in Plymouth zu einem 7-monatigen (lange geplanten) Einsatz „East of Suez“ auf den Weg in die Mittelostregion gemacht.....
