30.08.2012, 22:28
Zitat:Das ergibt keinen Sinn. Der Iran steuert doch selbst gezielt und selbstbewusst einen Konfrontationskurs. Dann braucht man auch nicht mit Befrüchtungen daherkommen. Das ist ungefähr so, wie wenn ich sehenden Auges und ungebremst auf ein Stauende zurase, mich dann losschnalle und zum Beifahrer sage, dass ich böse Befürchtungen habe, beim Aufprall tatsächlich gegen die Scheibe zu klatschen.
Schneemann.
Der Analyst Jean-Loup Samaan vom Nato Defense College hat im Januar diesen Jahres eine Interessante Studie veröffentlicht: "The day after Iran goes nuclear"
Jean-Loup Samaan schreibt:
Zitat:"Auch wenn man annimmt, das sich Iran als rationaler Akteur verhält, würden Atomwaffen seiner Führung politischen Spielraum geben, nicht-nukleare Einsätze zu unterstützen oder zu führen"
Als Ergebnis hieraus würde die Israelische Abschreckungsstrategie nicht mehr funktionieren wenn Iran Atomwaffen hätte und alle anderen arabischen Staaten versuchen, ihr eigenes Atomprogramm bis kurz vor den "breakout Point" voranzutreiben, dem Moment also, ab dem sie in relativ kurzer Zeit eine eigene Atombombe bauen können.
Realistischer aber sei es, die in Nordeuropa stationierten US-Atombomben nach Südeuropa zu verlagern, um die Solidarität der Nato gegenüber Partnern im Nahen Osten glaubhaft zu machen. Wichtig sei es auch, diese Länder bei der Raketenabwehr zu unterstützen.