26.08.2012, 19:54
Schneemann schrieb:Wikipedia ist ja keine Quelle, aber trotzdem als EntreeZitat:das ist die direkte Folge der "wahabitischen Mission" - die Wahabiten haben auch bei der Machtübernahme in Saudi Arabien erst einmal die Gräber / Schreine islamischer Heiliger zerstört. Und gleiches passiert auch in Mali und war in Afghanistan zu beobachten.Diese Darstellung war auch schon beim ersten Mal falsch.
Schneemann.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://de.wikipedia.org/wiki/Wahhabiten">http://de.wikipedia.org/wiki/Wahhabiten</a><!-- m -->
Zitat:...Der Wahhabismus lehnt den Sufismus und die islamische Theologie (Ilm al-Kalam) ab. Er wendet sich auch strikt gegen viele Formen des Volksglaubens, etwa die Verehrung von Heiligen, Wallfahrten zu Gräbern oder die jährliche Feier des Geburtstags des Propheten....das folgende dann schon eher:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://koptisch.wordpress.com/2012/07/03/haargenau-wie-in-agypten-salafisten-greifen-sufis-an/">http://koptisch.wordpress.com/2012/07/0 ... -sufis-an/</a><!-- m -->
Zitat:Haargenau wie in Ägypten: Salafisten greifen Sufis an! 3. Juli 2012<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.taz.de/!97031/">http://www.taz.de/!97031/</a><!-- m -->
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Wie kommen aber Muslime dazu, islamische Sakralbauten zu vernichten? Ein ähnlicher Zerstörungswahn ist zuletzt nur aus Afghanistan während des Schreckensregiments der Taliban bekannt: Vor elf Jahren wurden die monumentalen Buddah-Statuen von Bamiyan gesprengt. Sie wareni aus der Sicht des Islams «gotteslästerliche Götzenbilder». In Timbuktu jedoch gehen Zeugen der grossen islamischen Zeit im 16. und 17. Jahrhundert verloren. Unter Berufung auf einen «reinen» Urislam, den es rücksichtslos widerherzustellen gelte.
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Doch bald setzte sich die Verehrung heiliger Männer und Frauen an ihren Grabstätten durch. Dieser Kult kam ursprünglich aus der schiitischen Konfession, gelangte aber im islamisierten Afrika zu seiner grössten Entfaltung. In der Volksreligion spielte und spielt dort das «Marabut» (Heiligengrab) eine weit grössere Rolle als jede Moschee. Dagegen richtet sich seit bald 300 Jahren eine puritanische Strömung: der Wahhabismus. Er hat sich vor allem in Saudiarabien durchgesetzt. Als dieses 1925 das muslimische «Heilige Land» mit Mekka und Medina am Roten Meer eroberte, wurde als erstes im Hafen Dschidda das legendäre Grab von Eva zerstört. Als viele an dessen Stelle weiterbeteten, kam es 1975 zur Zubetonierung jeder Zugangsmöglichkeit. Sogar dem Grab von Mohammed in Medina drohte die Vernichtung. Doch begnügten sich die Wahhabiten schliesslich damit, nur seinen Goldschmuck und alle Verzierungen zu entfernen.
Werk von Salafisten
Bei den Ansar ed-Din in Timbuktu handelt es sich um salafistische Ableger des Wahhabismus. Den Ausschreitungen ihres Glaubenseifers leistet Vorschub, dass die in den Marabuts und Moscheen der Stadt begrabenen «Heiligen» nicht Vertreter eines «reinen» Islams, sondern einer Art afrikanischer Mischreligion waren. Dagegen hatte sich schon einmal im 19. Jahrhundert eine Dschihad-Bewegung gerichtet, die diesen «Islam-Verfälschern» den heiligen Krieg erklärte. Doch wagte bisher nie jemand, die letzten Ruhestätten der «Heiligen von Timbuktu» dem Erdboden gleich zu machen, wie das jetzt geschieht.
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Zitat:10.07.2012<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tibs.at/content/die-wahhabiten-der-wahhabismus-die-dogamtische-richtung-des-sunnitischen-islam">http://www.tibs.at/content/die-wahhabit ... chen-islam</a><!-- m -->
Bildersturm in Mali
Die Ikonoklasten von Timbuktu
Rebellen, Islamisten, Tuareg: Die Lage in Mali ist unüberschaubar. 16 wichtige Heiligengräber in Timbuktu sind derweil von einer gewaltsamen Zerstörung bedroht
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Heilige Männer und Frauen in der schiitischen Religion wie Sidi Moctar, Sidi Mahmut und Alpha Moya wurden an ihren Grabstätten verehrt. Bis heute spielt das heilige Grab (Marabut) in der Volksreligion mitunter eine größere Rolle als die Moschee.
Bereits das 19. Jahrhundert kannte aus diesem Grunde eine Dschihad-Bewegung, die sich gegen die alten Grabstätten und Moscheen wandte, die sie als Konkretisierungen einer afrikanischen Mischreligion betrachteten.
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Doch niemand wagte die zentralen heiligen Monumente zu zerstören. Zu groß war die Ehrfurcht. Doch darum scheren sich die heutigen salafistischen Ableger eines „reinen“ Wahhabismus nicht mehr. Der Terror jeglicher Richtung bedient sich entsprechender Bilder und symbolischer Akte.
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Zitat:...<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.biblisch-lutherisch.de/welt-kirche/wer-sind-salafisten/">http://www.biblisch-lutherisch.de/welt- ... alafisten/</a><!-- m -->
Der Wahhabismus/Salafismus lehnt den Sufismus und die islamische Theologie (Ilm al-Kalam) ab. Er wendet sich auch strikt gegen viele Formen des Volksglaubens, etwa die Verehrung von Heiligen, Wallfahrten zu Gräbern oder die jährliche Feier des Geburtstags des Propheten.
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Zitat:...<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.eslam.de/begriffe/d/dschannat-ul-mualla.htm">http://www.eslam.de/begriffe/d/dschannat-ul-mualla.htm</a><!-- m -->
Mittlerweile werden die Bezeichnungen Wahhabismus und Salafismus austauschweise verwendet.
Wahhabiten - asketisch sunnitisch-orthodoxer „Wüsten-Islam"
Abd al-Wahhab (1703 - 1787/92) aus Arabien wandte sich als Reformator gegen die seiner Meinung nach religionswidrigen Neuerungen, die schon seit dem 9. Jahrhundert auch in den sunnitischen Islam eingedrungen waren: die kultische Verehrung Mohammeds und seine Anrufung, die Reliquien, die Heiligen, die Wallfahrten zu ihren Gräbern. Nur das wörtliche Verständnis des Korans und des Hadith soll verbindlich sein.
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Der wahhabitische Islam ist ein „Wüsten-Islam" und die strengste Form des sunnitischen Islam. Er will die Lebensweise des Mohammed bis in alle Einzelheiten imitieren. Allerdings lässt er westliche Technik und Luxus zu, aber nichts von der westlichen Denkweise und nichts, was im Geringsten dem Wortlaut des Koran und der Sunna zuwiderläuft.
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Mittels gewaltiger Gelder exportieren die Saudis ihren wahhabitischen Islam weltweit, wollen Einfluss auf andere islamische Länder nehmen und auch in nicht-islamischen Staaten Fuß fassen. So fließen Gelder und werden wahhabitische Geistliche und Kämpfer entsandt nach Bosnien, in den Sudan, in die neuen mittelasiatischen Staaten der ehemaligen Sowjetunion wie Usbekistan, Kirgisien, Aserbeidschan und auch in die Islam-Diaspora nach Europa und in die USA.
Bei dieser offiziellen Religionspolitik Saudi-Arabiens verwundert es nicht, wenn dort laufend neue islamische Fanatiker und Terroristen heranwachsen, die den Dschihad in alle Welt tragen und sich nun auch gegen das eigene Königshaus Saud wenden.
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Zitat:Dschannat-ul-Mualla, auch bekannt als "al-Hadschun" ist der älteste und berühmteste Friedhof der Muslime in Mekka.<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.eslam.de/begriffe/w/wahhabismus.htm">http://www.eslam.de/begriffe/w/wahhabismus.htm</a><!-- m -->
Der Friedhof liegt am Rand der Stadt geschützt von Bergmassiven. Zu den berühmtesten Persönlichkeiten, die hier beigesetzt sind gehören: Chadidscha (a.), Abu Talib, Abd Manaf, Haschim ibn Abd Manaf, Abdulmutallib, Abu Talib, Qasim ibn Muhammad und nach einigen Quellen auch Amina bint Wahb.
Die Gräber wurden im Laufe der Zeit mit immer schöneren und ausgebauten Schreinen überbaut und geschmückt.
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Nachdem aber die Stadt 1925 n.Chr. von Abdulaziz al-Saud erobert wurde, zerstörte er, genau so wie in Dschannat-ul-Baqi, alle Gräber und darauf befindliche Grabsteine und Gebäude gemäß der abgewichenen Vorstellung des Wahhabismus, dass man Gräber nicht derart schmücken dürfe. Nichtsdestotrotz wurden die Gräber großer islamischer Persönlichkeiten weiterhin von den Gläubigen aufgesucht. Nach der Zerstörung in 1925 n.Chr. ordneten die Wahhabiten zudem zunehmend striktere Schwierigkeiten zum Besuch der Gräber an.
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Zitat:Die Anhänger Ibn Abd al-Wahhabs nehmen für sich in Anspruch, die islamische Lehre authentisch zu vertreten unter Ausschluss aller anderen. Die Wahhabiten erklären viele andere Muslime zu Abweichlern und Schiiten gar zu Nichtmuslimen. Gleichzeitig lehnt der Wahhabismus die Mystik ab. Die meisten Wahhabiten, die sich neuerdings Salafiten nennen, gibt es in Saudi-Arabien.<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.ansary.de/Islam/Wahabit.html">http://www.ansary.de/Islam/Wahabit.html</a><!-- m -->
Laut wahhabitischer Lehre ist nicht nur alles verboten, was gemäß Heiligem Qur'an oder Überlieferung verboten ist, sondern auch jede Handlung oder Situation, die zu einer solchen verbotenen Tat führen könnte.
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Glaubensauffassungen, die mit dem Wahhabismus nicht vereinbar sind, erscheinen Wahhabiten schnell als unislamisch, was ihnen in der Gesamtheit der muslimischen Gemeinschaft den Ruf der Intoleranz und des Fanatismus eingebracht hat.
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Die Wahhabiten schließen unter anderem auch den Besuch der Gräber aus, weshalb sie zahllose Gräber von gesegneten Gefährten des Prophet Muhammad (s.) verfallen ließen oder gar selbst zerstörten.
Durch große finanzielle Aufwendungen wurden derartige Gedanken im 20 Jh. auch in die anderen Rechtsschulen hineingetragen.
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Zitat:...
Die Wahhâbîten erklären den Bau eines Mausoleums auf einem Grab, für Unglauben und Götzendienst. Die, die dort beten und dienen, die Öllampen anzünden und Almosen für die Seelen der Gestorbenen zu geben geloben, seien Ungläubige. Sie behaupten ferner, dass die Bewohner von Haramejn, (Mekka und Medina) die Kuppeln und Wände anbeten würden.
Wenn man ein Mausoleum zum Zwecke der Verzierung oder Zurschaustellung auf einem Grab errichtet, ist dies verboten. Es ist unerwünscht, wenn ein Mausoleum zum Schutze vor der Zerstörung des Grabes gebaut wird. Es ist erlaubt, es zu bauen, um das Grab vor Diebe und vor Vieh zu schützen. Aber es soll nicht als ein Ort für die Besucher in bestimmten Tagen betrachtet werden.
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Als Wahhabiten werden die Anhänger der Wahhabiya, einer sehr konservativen und militanten Richtung des Islam bezeichnet. Diese Bewegung geht, wie der Name nahelegt, auf Muhammad ibn Abd al-Wahhab zurück. Die Wahhabiten betrachten Ibn Abd al-Wahhab jedoch nicht als Gründergestalt, sondern als wichtige Autorität in der Auslegung der ursprünglichen Lehre des Islam. Die Anhänger Ibn Abd al-Wahhabs nehmen für sich in Anspruch, die islamische Lehre authentisch zu vertreten.
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Die Anhänger der Theologie Ibn Abd al-Wahhabs sehen sich innerhalb der muslimischen Gemeinschaft von vielen Seiten dem Vorwurf ausgesetzt, gegenüber anderen Auffassungen der islamischen Lehre äußerst intolerant zu sein und ihr eigenes Verständnis des Islam mit Gewalt gegen andere Muslime durchzusetzen. Anhänger der Bewegung sehen darin dagegen den legitimen Kampf (Dschihad) gegen Ungläubige, die nur dem Namen nach Muslime seien, und gegen Abtrünnige vom Islam.
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Die Wahhabiten versagen nicht nur anderen Muslimen die Anerkennung, sondern sie bekämpfen sie auch militärisch als Ungläubige (kafirun) oder Abtrünnige (murtaddun), die von der Lehre des Islam abgefallen sind - was nach islamischem Recht mit dem Tode zu bestrafen ist. So kam es z.B. 1802 nach der Einnahme Kerbalas durch die Wahhabiten zu einem Massaker an der schiitischen Bevölkerung; auch die Schreine der Stadt wurden zerstört. 1924 richteten Wahhabiten unter der Bevölkerung von Taif (im heutigen Saudi-Arabien) ein Blutbad an, da sie sie nicht als Muslime ansahen. Diese militante Haltung findet heute u.a. ihr Echo in den Verlautbarungen Abu Mus'ab az-Zarqawis und seinen Aufrufen zur rückhaltlosen Bekämpfung der schiitischen "Abtrünnigen" im Irak, mit denen sich eine blutige Welle von Anschlägen gegen zivile schiitische Ziele verbindet.
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Wahhabiten heute
Viele islamistische Organisationen, sowohl in islamisch dominierten Ländern als auch in Europa und Amerika, haben Verbindungen zum Wahhabitismus oder stehen ihm nahe. Trotz des puritanischen Alleinvertretungsanspruchs der Wahhabiten unterstützen sie aus taktischen Überlegungen andere fundamentalistische Strömungen des Islam.
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Der Wahabismus ist eine Reaktion auf die Herrschaft der Stämme in Arabien, die nie richtig islamisiert waren und auf die Herrschaft der Osmanen, die sich von der Lehre der frommen Vorgänger weit entfernt hatten Muhammad Ibn Abd al-Wahhab (1703-1792), der der sunnitischen Rechtsschule der Hanbaliten angehört, wollte in Arabien den Islam reformieren und predigte die Rückkehr zum wahren Islam der Vorgänger (salaf). Dies ist der reine Monotheismus (tawhîd), der nur die Anbetung Gottes duldet. Er verurteilte deshalb alle anderen Formen der Verehrung von Heiligen, Schreinen und Grabstätten.
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